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Xpeng-Aktie: Was für ein miserabler Wochenstart

Peter Wolf-Karnitschnig / 10.10.23 / 12:01

Nach einer massiven Kurskorrektur Anfang August setzt die Xpeng-Aktie (WKN: A2QBX7) ihre Talfahrt nun fort: Am Montag ging es um satte -10% bergab. Warum erwischte das chinesische Auto-Startup einen so schlechten Wochenstart?

stock.adobe.com/Mike_Mareen

ℹ️ Xpeng vorgestellt

Xpeng (kurz für Xiaopeng Motors) ist ein chinesischer Elektrofahrzeughersteller. Der Autobauer produziert und vertreibt derzeit fünf Mittel- und Oberklassemodelle, davon zwei Limousinen und drei SUVs. Das Unternehmen mit Sitz in Guangzhou zählt mit rund 120.000 verkauften Autos (2022) zu den kleineren chinesischen Herstellern. An der Börse ist Xpeng mit ca. 13,5 Milliarden € bewertet.

Expansion im Nahen Osten

Ursächlich für den massiven Kursverlust zum Wochenauftakt war der Angriff der Hamas auf Israel. Am Wochenende drangen Kämpfer der Terrororganisation auf israelisches Staatsgebiet vor, töteten und verletzten hunderte Menschen. Zudem startete die Hamas einen massiven Raketenbeschuss auf israelische Städte.

Für Xpeng ist der Gewaltausbruch im Nahen Osten relevant, da erst Ende September mit 750 Fahrzeugen die größte Einzelausfuhr des chinesischen Autoherstellers nach Israel ging. Zudem gab Xpeng bekannt, zwei Modelle (den P7 und den G9) speziell an die Bedürfnisse israelischer Autofahrer anzupassen. Israel sollte damit zum Brückenkopf der Expansion von Xpeng im Nahen Osten werden.

Diese Expansion könnte angesichts des Wiederaufflammens des Nahostkonflikts ins Wanken geraten. Es ist unklar, ob der Konflikt in den kommenden Tagen und Wochen weiter eskaliert und sich möglicherweise zu einem Flächenbrand ausweitet.

Der Kursaufschwung ist vorbei

Das Chartbild der Xpeng-Aktie hat sich in den letzten Wochen etwas beruhigt. Nach einem starken Kursaufschwung im Sommer ist der Autotitel im August in einen Seitwärtstrend übergegangen. Seitdem pendelt der Kurs der Xpeng-Aktie zwischen 7 und 9 € hin und her.

Der Erfolg entscheidet sich in Europa

Ich würde dem Nahostkonflikt keine zu große Bedeutung in Bezug auf die Xpeng-Aktie beimessen. Der kommerzielle Erfolg der Chinesen wird sich nicht in Israel und seinen Nachbarstaaten entscheiden, sondern vielmehr im Heimatmarkt China sowie in Europa und den USA.

Bislang verkauft Xpeng seine Autos international nur in Skandinavien und den Niederlanden. 2024 wird der chinesische Autobauer seine Fahrzeuge aber auch auf den drei großen europäischen Märkten Deutschland, Frankreich und Großbritannien anbieten. Hier wird über den Erfolg oder Misserfolg von Xpeng auf internationaler Ebene entschieden.

Angesichts der Tatsache, dass Xpeng mit rund 120.000 verkauften Autos im letzten Jahr noch eine sehr kleine Nummer ist, rate ich Anlegern derzeit, nicht in die Xpeng-Aktie einzusteigen. Im Vergleich zu Tesla, BYD & Co. hat Xpeng Skalennachteile, die sich im aktuell harten Preiskampf negativ auswirken dürften.

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