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Voltabox-IPO eine zweite Aumann - Chancen bei paragon und MBB

10.10.17 / 10:07

Die Chancen stehen gut, dass Voltabox (WKN: A2E4LE) ein überragendes Börsendebüt feiert  und den Kurs der paragon (WKN: 555869) positiv beeinflussen wird. Ähnlich wie MBB (WKN: A0ETBQ) bei Aumann (WKN: A2DAM0) bleibt paragon bei Voltabox Mehrheitsaktionär und profitiert von dessen Wertsteigerung.

In voraussichtlich drei Tagen steht mit der Voltabox der nächste heiße E-Mobility-Wert vor der Aufnahme seiner Börsennotierung im Segment Prime Standard der Frankfurter Börse. Im März berichteten wir optimistisch über das Aumann IPO, dem ersten deutschen E-Mobility-Wert. Seitdem überzeugte diese Aktie mit einer überschwänglichen Entwicklung. Selbst die Mehrzahl der Anleger, die nicht in den Genuss einer Zuteilung zum günstigen Ausgabepreis von 43 Euro kamen und in den sauren Apfel des ersten Börsenkurses beißen mussten, der bei über 50 Euro lag, stehen nur sechs Monate später bei Kursen von etwa 88 Euro mit teilweise gut 70% im Gewinn. Diese Dynamik könnte von Voltabox sogar übertroffen werden.

Die Voltabox ist ein Akku- und Batteriesystemhersteller, der Lithium-Ionen-Batterien für gewerbliche Nutzfahrzeuge wie Gabelstapler, Bergbauwagen oder Busse herstellt. Zu den Kunden zählen namhafte Konzerne wie BMW, KUKA oder Komatsu.

Wachstum gesichert

In den nächsten Jahren wird der Umsatz praktisch schon garantiert wachsen, denn die Auftragsbücher sind mit mehr als 800 Mio. Euro so prall gefüllt, dass die Realisierung jetzt nur noch an dem schnellstmöglichen Auf- und Ausbau der Produktionsanlagen in Delbrück und Austin hängt, so dass der Jahresumsatz bis 2019 voraussichtlich auf 100 Mio. Euro wachsen wird, dem Vierfachen des für 2017 erwarteten Umsatzes von 25 Mio. Euro.

Neben dem Wachstum im Hauptgeschäft mit den Batterien sorgt die Entwicklung von eigenen Antriebssystemen für zusätzliche Fantasie und eine markante Steigerung der Wertschöpfung.

Die rund 150 Mio. Euro frischen Mittel aus dem Börsengang, die vornehmlich aus einer Kapitalerhöhung stammen, fließen zu 90% in die Firmenkasse und sorgen für knapp 140 Mio. Euro frisches Expansionskapital. Altaktionäre nutzen den Börsengang nicht um Kasse zu machen und glauben offenbar an das Zukunftspotenzial.

Voltabox unbedingt zeichnen

Wer an den Aktien interessiert ist, sollte heute unbedingt noch die Gunst der Stunde nutzen und über seine Hausbank einen Zeichnungsauftrag für die Aktien der Voltabox aufgeben. Denn eine Zuteilung zum maximalen Platzierungsniveau von 24 Euro verspricht kurzfristig attraktive Kursgewinne. Die Zeichnungsfrist endet am heutigen Dienstag, dem 10. Oktober. Konsortialführer sind das Bankhaus Lampe und die Privatbank Hauck & Aufhäuser.

Verbindung zur Aumann

Ebenso wie bei MBB und Aumann bleibt der Automobilzulieferer paragon Mehrheitsaktionär von Voltabox, um auch von den langfristigen Wertsteigerungen nach dem Börsengang zu profitieren.

Doch es gibt noch eine weitere Verbindung zur Aumann, denn paragon bzw. Voltabox ist selbst ein Großkunde von Aumann. Wobei Aumann die Fertigungsanlagen liefert, die Voltabox für seine Batterieproduktion benötigt.

„Mit dem Aufbau der neuen Aumann-Fertigungslinie für die automatisierte Massenproduktion von Batteriemodulen weiten wir unsere Produktionskapazität im Segment Elektromobilität schon jetzt massiv aus“, bemerkte paragon-CEO Klaus Dieter Frers im letzten Quartalsbericht.

Voltabox mit zwei Drittel der Marktkapitalisierung von paragon

Die Beteiligungsstruktur sorgt ebenfalls für Spekulationen bei paragon. Deren Aktien sind aufgrund der Voltabox-Beteiligung in den letzten Monaten schon von 40 auf 90 Euro gestiegen und dürften auch noch die 100 Euro Marke knacken.

Paragon will nur eine halbe Million Aktien veräußern und wird weiterhin 9 Mio. Aktien an Voltabox behalten, die zum Ausgabepreis von 24 Euro einen Wert von fast 230 Mio. Euro aufweisen, während paragon mit einer Marktkapitalisierung von 412 Mio. Euro bewertet wird. Hier besteht ein enormer Hebeleffekt. So trägt das Batteriegeschäft bisher erst 10% der Konzernerlöse. Der Löwenanteil des in diesem Jahr erwarteten Umsatzes von 120 bis 125 Mio. Euro wird dagegen aus dem Stammgeschäft als Automobilzulieferer für Sensoren, Akustik- und Cockpitlösungen erzielt.

Der Buchwert von Voltabox könnte zur Handelsaufnahme sogar noch übertroffen werden, denn die aktuellen Graumarktkurse von Lang & Schwarz liegen schon bei 33 Euro, so dass bei paragon mehr als zwei Drittel seiner Marktkapitalisierung durch den Beteiligungswert an der Voltabox abgedeckt sein würde. Das erlaubt langfristiges Entwicklunspotenzial für den Kurs von paragon selbst.

Trotzdem warnen wir vor zu viel kurzfristiger Euphorie. Rein analytisch betrachtet ist die Bewertung von paragon eigentlich ausgereizt. Außerdem schreibt Voltabox rote Zahlen, wenngleich sich das in den kommenden drei Jahren ändern sollte. Die paragon selbst hatte erst im Frühjahr eine Mittelstandsanleihe für 50 Mio. Euro begeben, um seine relativ dünne Kapitaldecke aufzufüllen.

Zwar wird der Buchwert durch den Voltabox-Börsengang nun erheblich gesteigert, doch das ist in den Kursen weitgehend enthalten und wir halten das Wertsteigerungspotenzial bei paragon nach dem Börsengang der Voltabox eher für überschaubar. Darum würden wir uns langfristig wohl eher über die Voltabox selbst am Wachstumstrend der E-Mobilität beteiligen.

Eines macht der IPO von Voltabox deutlich: Deutsche Nebenwerte bieten weiterhin höchste Renditeperspektiven. Welche Aktien am interessantesten sind, erfahren Sie in unserem Live Chat, dort werden Sie immer bestens über Aktienchancen aus der zweiten Reihe informiert.

IPO verpasst?

Wer keine Chance mehr auf Zuteilung von Voltabox-Aktien erhält und keine massiven Aufpreise nach Börsenstart bezahlen möchte, sollte weiterhin ein Auge auf unseren Biotech-Favoriten Palatin Technologies (WKN: A1C538) werfen. Obwohl SD-Leser hier zum Teil schon +170% vorne liegen und Gewinnmitnahmen verständlich sind, hat die überfällige Neubewertung der Aktie gerade erst eingesetzt und reihenweise Kurskatalysatoren über die kommenden Wochen und Monate könnten den Wert ins Orbit befördern. Klar ist: Immer mehr größeren Investoren wird klar, dass sich mit Bremelanotide das möglicherweise erste wirklich sichere "Viagra für Frauen" mit großen Schritten einer wahrscheinlichen Zulassung nähert.

Interessenkonflikt: Der Autor dieser Publikation hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des hier besprochenen Unternehmens Palatin Technologies und hat die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu veräußern und könnte dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Bitte beachten Sie unseren vollständigen Haftungsausschluss und weitere Hinweise gemäß §34b Abs. 1 WpHG in Verbindung mit FinAnV (Deutschland) unter: sharedeals.de/haftungsausschluss.

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