Volatus-Aktie: Nach dem starken Kurseinbruch wieder einsteigen?
Die Volatus-Aktie befand sich seit dem Hoch im Juli mit 0,55 € in einem starken Abwärtstrend, der Kurs fiel in der Spitze auf 0,25 €. Dann begann wieder der Aufstieg, aktuell steht sie am Donnerstag bei 0,31 €. Ist das wieder ein günstiges Einstiegsniveau?
Privatplatzierungen vollzogen
Um sich für die weiteren Investitionen finanziell zu rüsten wurde eine Platzierung von neuen Aktien vorgenommen. Am 5. August meldete das Unternehmen, dass über eine Privatplatzierung (Zeichnung eines Underwriters) von 8 Millionen Einheiten insgesamt 4,2 Millionen CA$ eingenommen worden. Dieser reicht sie an Investoren weiter.
Jede Einheit ist mit einem Direktbezug einer Aktie zum Preis von 0,52 CA$ (kanadische Dollar) sowie einem halben Aktienwarrant verbunden. Ein Warrant berechtigt innerhalb von 36 Monaten zum Bezug einer weiteren Aktie zum Preis von 0,76 CA$.
Im Juni wurde ebenfalls eine Privatplatzierung vorgenommen und 5 Millionen CA$ eingeholt. Damals wurden 25 Millionen Einheiten zu einem Direktpreis von 0,20 CA$ und Warrants zu 0,30 CA$ emittiert.
Um die Kapazitäten aufzubauen, ist die Kapitalerhöhung der richtige Weg. Allerdings führt eine Privatplatzierung zu einer Verwässerung des Besitzes der Altaktionäre. Das dürfte auch ein Aspekt für den Kursrückgang sein.
Großauftrag erhalten
Am 5. August meldete das Unternehmen einen Großauftrag eines Nato-Mitgliederstaates. Dabei geht es um die Lieferung von ISR-Drohnen (Drohne zur Aufklärung, Überwachung und Informationsgewinnung). Das Auftragsvolumen des Erstauftrages beträgt 1 Million CA$ (620.000 €); die Auslieferung soll im August erfolgen.
Die Drohnen sind sehr robust und können bei Tag und Nacht eingesetzt werden. Laut Unternehmensangaben ist der Auftrag mit der üblichen Bruttomarge ausgestattet.
Dieser Erstauftrag eines Nato-Partners ist ein wichtiger Schritt für den militärischen Einsatz. Drohnen werden für Kriegseinsätze immer wichtiger, sowohl zur Aufklärung als auch zum Transport von Sprengstoff. Dies zeigt sich tagtäglich im Ukraine-Krieg.
Glen Lynch, CEO von Volatus Aerospace, kommentierte den Auftrag so:
Dieser Vertrag unterstreicht unser Engagement, den alliierten Streitkräften flexible und einsatzerprobte ISR-Lösungen zu liefern.
Vertrauen verloren
Bei solchen risikoreichen Aktien kommt es immer auf das vorhandene Vertrauen an. Beim Kurssprung Ende Juni überwog die Euphorie. Geht diese zurück und ist kein Vertrauen vorhanden, kommt es zu solchen starken Rückgängen, wie jüngst gesehen.
Die Zahlen des ersten Quartals waren nicht gerade vertrauensfördernd. Der Umsatz ging von 6,6 auf 5,7 Millionen CA$ zurück. Problematischer ist der starke Anstieg des Verlustes von 3 auf rund 4,3 Millionen CA$.
Die Aktionäre erwarten, dass die Kosten schneller gesenkt werden. Durch die Übernahme der Drone Delivery blähten sie auf. Doppelstrukturen müssen abgebaut werden. Beim operativen Ergebnis führte eine Kostenoptimierung zu einem Anstieg von 30%.
Insgesamt bin ich für den mittelfristigen Kursverlauf zuversichtlich, mein Zielwert liegt wieder bei 0,50 €. Wer hier investiert, muss solche extremen Kursrückgänge ertragen. Daher dürfte zukünftig eine hohe Volatilität zu erwarten sein. Seit dem Tief mit 0,25 € beträgt der Gewinn wieder +24%.
Mein Fazit: Hier ist es wichtig, immer wieder stärkere Schwankungen zum Traden auszunutzen. Wer langfristig investiert, muss die Schwankungen aushalten.
Ergänzend sei erwähnt: Frühinvestoren erhalten mit unserem exklusiven Report „Ist das die nächste DroneShield?“ die Namen von 3 potenziellen Aktienraketen.
ℹ️ Volatus Aerospace in Kürze
- Volatus Aerospace (WKN: A2JEQU) ist ein kanadischer Hersteller von Drohnen für den zivilen und militärischen Bereich.
- Der Hauptsitz befindet sich im kanadischen Vaughan.
- Die Hauptbörse ist an der kanadischen TSX Venture Exchange, die Aktie ist auch über Tradegate in Deutschland handelbar. Hier wird sie aktuell mit rund 183 Millionen € bewertet.