Strabag-Aktie: Jetzt schon einsteigen?

Halbjahreszahlen 2025

Seit dem Allzeithoch Mitte August mit rund 92 €, ist die Strabag-Aktie wieder im Korrekturmodus. Am Donnerstag verliert sie aktuell -3,6% und steht bei 79 €. Seit Jahresanfang liegt der Gewinn immer noch bei rund +95%. Ist die Korrektur damit abgeschlossen?

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Sommerflaute belastet

Wie so viele Aktien entwickelte sich auch die Aktie des führenden österreichischen Baukonzerns überproportional. Auslöser für den starken Kursanstieg seit Jahresanfang war das beschlossene Sondervermögen in Deutschland in Höhe von 500 Milliarden €.

Als ein führendes Bauunternehmen für Brücken, Straßen und Schienentrassen profitiert der Konzern erheblich von diesem Programm. Ein Großteil des Geschäftes liegt in Deutschland. Aber auch andere Länder führen massive Modernisierungen bei der Infrastruktur durch.

Momentan befinden sich die Börsen in einer allgemeinen Korrekturphase; dies gilt auch für die Aktie von Strabag.

Profitables Wachstum erzielt

Der Halbjahresbericht vom 28. August ist geprägt durch einen überproportionalen Anstieg beim operativen EBIT. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg es um 58% auf 129,4 Millionen €. Der Anstieg beim Konzernergebnis mit 4% auf 94,9 Millionen € fiel dagegen nur moderat aus.

Auch der Umsatzanstieg von 7% auf 8 Milliarden € und die um 7% gestiegene Bauleistung mit 8,9 Milliarden € fielen moderat aus. Starke Märkte waren neben Österreich, Deutschland und Polen. Die übernommene australische Tochter Georgiou Group leistete bei Umsatz und Ertrag einen ersten Beitrag.

Besonders auffallend ist der um 13% verbesserte Auftragsbestand – dieser lag zum Ende des zweiten Quartals bei 28,4 Milliarden €.

Jahresprognose bestätigt

Dieser hohe Auftragsbestand führte dazu, dass die Jahreserwartungen bestätigt wurden. Demnach wird mit einer Leistung von 21 Milliarden € gerechnet. Die EBIT-Marge soll mindestens bei 4,5% liegen – im Vorjahr lag sie bei 6,1%.

Trotz der auf 1,6% gestiegenen EBIT-Marge ist sie noch weit von dem Jahresziel entfernt. Das bedeutet, dass die nächsten Quartale sehr stark ausfallen müssen. Ob das so kommt, bleibt abzuwarten.

Was bedeutet das für die Aktie?

Die starke Korrektur seit dem Allzeithoch ist zu begrüßen. Hierdurch wurde viel Druck aus der Aktie genommen. Allerdings ist sie meiner Meinung nach noch nicht abgeschlossen, was zu weiter sinkenden Kursen führen kann.

Aktien von Bauunternehmen führten in den vergangenen Jahren ein bescheidenes Dasein und boten keine gute Performance. Seit Jahresanfang änderte sich das.

Nach der Korrektur gehe ich wieder von moderat steigenden Kursen aus. Der faire Wert liegt aus meiner Sicht vorerst bei 85 €. Was für die Aktie spricht, ist die aktuelle Dividendenrendite von 3,1%.

Passend dazu: In unserem exklusiven Report „Dividenden Top-Picks 2025“ werden zehn vielversprechende Aktien präsentiert, die für den Aufbau eines robusten und ertragreichen Dividenden-Portfolios interessant sind.

Die Analysten geben sich ebenfalls vorsichtig optimistisch, deren mittleres Kursziel liegt bei 89 €.

Mein Fazit: Vorerst sollten Anleger noch abwarten.

ℹ️ Strabag in Kürze

  • Strabag SE (WKN: A0M23V) ist ein international tätiger Baukonzern und gehört auf dem europäischen Markt zu den führenden Unternehmen im Baubereich. Die Tätigkeiten erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette.
  • Neben dem Hauptsitz in Wien unterhält der Konzern weltweit Niederlassungen. Die Schwerpunkte liegen jedoch in Europa.
  • Der Hauptbörsenplatz ist Wien, die Aktie ist über Tradegate handelbar. Das Unternehmen wird aktuell mit 9,1 Milliarden € bewertet.
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