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SMA Solar-Aktie schießt nach oben – was jetzt noch drin ist

Die Aktie von SMA Solar (WKN: A0DJ6J) war am Freitag lange Zeit schwächster Performer im SDAX. Am Abend gab es dann aber die frohe Kunde, dass die Jahresprognose nach einem besser als erwarteten zweiten Quartal deutlich angehoben wird. Anleger zeigten sich begeistert und bescherten der Aktie einen Kursanstieg um +16,5% auf 102 €. Geht es nun noch weiter nach oben?

sma.de

SMA Solar vorgestellt
Die SMA Solar Technology AG ist Deutschlands größter und weltweit einer der umsatzstärksten Hersteller von Wechselrichtern für Solaranlagen. Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Niestetal schreibt sich auf die Fahne, die Transformation zu einer unabhängigen, digitalen, dezentralen und erneuerbaren Energieversorgung voranzutreiben. 2022 wurde erstmals mehr als 1 Milliarde € umgesetzt. Aktuell erreicht die Gesellschaft eine Marktkapitalisierung von 3,44 Milliarden €.

Aktie erst pfui, dann hui

Am Freitag hatten sich die meisten Anleger wohl schon damit abgefunden, dass die Woche ein äußerst tristes Ende findet. Rund 45 Minuten vor Handelsende erreichte die SMA Solar-Aktie ihr Tagestief bei 82,55 € und notierte zu diesem Zeitpunkt mit Verlusten von fast -6% weit abgeschlagen am SDAX-Ende.

Kurz vor Ablauf des regulären Handels gaben die Hessen dann eine Ad-hoc-Meldung heraus, die es in sich hatte: In der Mitteilung ist die Rede von einem über den Planungen liegenden starken zweiten Quartal, nachdem bereits das erste Quartal sehr positiv verlaufen ist.

Starkes zweites Quartal erwartet – Prognose angehoben

In den drei Monaten bis Juni werden die Umsätze voraussichtlich bei 400 bis 410 Millionen € liegen, nach 251 Millionen € im zweiten Quartal 2022. Für das erste Halbjahr kalkuliert der Solarkonzern mit Erlösen von 770 bis 780 Millionen € und einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 120 bis 130 Millionen €. Zum gleichen Zeitpunkt standen letztes Jahr Erlöse von 472 Millionen € und ein EBITDA von lediglich 16 Millionen € zu Buche.

Die starke Geschäftsentwicklung wirkt sich auch auf die Guidance für das Gesamtjahr aus. Hier sollen die Umsätze nun einen Wert von 1,7 bis 1,85 Milliarden € erreichen und das EBITDA in einer Bandbreite von 230 bis 270 Millionen € liegen.

Neue Prognose liegt deutlich über den alten Zielwerten

Mit der neuen Prognose liegt der Wechselrichter-Spezialist deutlich über den ursprünglichen Zielwerten, die einen Umsatz von 1,46 bis 1,6 Milliarden € vorsahen sowie ein EBITDA von 135 bis 175 Millionen €.

Gerade mit Blick auf das operative Ergebnis bedeutet die Prognoseanhebung einen kräftigen Sprung. Der Mittelwert der neuen Prognose liegt mit 250 Millionen € um mehr als 60% über dem Mittelwert der alten Prognose.

Vom Unternehmen hieß es dazu:

Grund für die über Plan liegende Entwicklung und den positiveren Ausblick ist eine deutlich gestiegene Lieferfähigkeit aufgrund der schnelleren Verbesserung der Materialversorgung auf Zuliefererseite, sowie ein verbesserter Ergebnisbeitrag aller Segmente.

Nach Konsolidierung wieder oben auf

Im Rahmen der Zahlen zum ersten Quartal hieß es noch, dass sich das Wachstum und die hohe Profitabilität für das Gesamtjahr „nicht ausnahmslos linear fortschreiben“ ließen, was die Anleger gar nicht gerne hörten. So schlug die Aktie in den letzten Wochen eine Konsolidierung ein, die zuletzt sogar zu einem Rücksetzer bis auf 82 € führte.

In meinem letzten Artikel hatte ich aber bereits darauf hingewiesen, dass derartige Rücksetzer eine gute Einstiegsgelegenheit darstellen. Das hat sich nun auch bewahrheitet, obwohl ich zugegebenermaßen eine solch starke Prognoseanpassung ebenfalls nicht auf dem Schirm gehabt habe.

Fazit: Weiter auf dynamischem Wachstumskurs

Nun aber dürfte klar sein, dass das Unternehmen auch weiterhin sehr stark wächst und von einer schwächeren Dynamik keine Rede sein kann. Da dieser Unsicherheitsfaktor nun aus der Aktie verschwunden ist, bin ich guter Dinge, dass nach dem Wiederanstieg über die 100-€-Marke nun auch bald das Rekordhoch aus dem Mai bei 111,40 € attackiert wird und auch hier noch lange nicht Schluss sein muss.

In einer ersten Reaktion hat das Analysehaus Jefferies zur Prognosenanhebung Stellung bezogen und das Buy-Votum neben dem Kursziel von 120 € bestätigt. Weitere Analysten dürften mit ebenso positiven Einschätzungen folgen.

Für mich persönlich gehört die Aktie als Beimischung in jedes gut sortierte Depot.

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