Siemens Healthineers-Aktie: Geht’s jetzt bergab?

Schlechte Nachrichten aus China

Mit einem Minus von über -1% gelingt der Siemens Healthineers-Aktie kein guter Start in die neue Handelswoche. Der deutsche Medizintechnikkonzern ist damit eines der Schlusslichter im DAX und setzt seine schwache Performance der letzten Monate und Jahre fort. Was steckt hinter dem jüngsten Kursverlust?

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Schlechte Nachrichten aus Brüssel und Peking

Es sind schlechte Nachrichten aus Brüssel und Peking für die gesamte Medizintechnikbranche. Die bad news aus Brüssel liegen bereits einige Tage zurück. Am 20. Juni entschied die EU-Kommission, chinesische Unternehmen von öffentlichen Ausschreibungen für Medizinprodukte im Wert von über 5 Millionen € auszuschließen. Dazu zählen nicht nur medizintechnische Geräte wie Röntgen- und Beatmungsapparate, sondern auch Verbrauchsmaterialien wie Pflaster.

Nun folgt die Retourkutsche aus Peking. Am gestrigen Sonntag beschloss die chinesische Zentralregierung Firmen aus der EU bei Ausschreibungen für Medizingeräte mit einem Volumen von über 45 Millionen Yuan (ca. 5,3 Millionen €) auszuschließen. Dieser Ausschluss gilt aber ausschließlich für aus der Europäischen Union importierte Medizinprodukte. Produkte, die von EU-Unternehmen in China produziert werden, fallen nicht unter das Ausschreibungsverbot.

In einer ersten Reaktion bestätigte die Deutsche Bank Research zwar ihre Kaufempfehlung, senkt aber das Kursziel für die Siemens Healthineers-Aktie von 67 auf 62 €. Damit sehen ihre Analysten aber immer noch ein Upside von ca. +35% für den Medtech-Konzern.

Die DB Research rechnet mit einem soliden dritten Geschäftsquartal und einer Bestätigung der Jahresprognose. Lediglich die Entwicklung der Wechselkurse könnte zu leichten Gewinneinbußen beim DAX-Konzern führen, so die Experten.

In einem hartnäckigen Seitwärtstrend

Die Siemens Healthineers-Aktie steckt seit fast drei Monaten in einem hartnäckigen Seitwärtstrend fest. Der Kurs pendelt zwischen 45 und 50 € auf und ab. Der Widerstand bei 50 € scheint derzeit für den DAX-Titel nicht überwindbar zu sein.

Die Zollgefahr ist nicht gebannt

Für mich drängt sich die Siemens Healthineers-Aktie derzeit nicht zum Kauf auf. Der deutsche Medizintechnikkonzern ist schon seit über zwei Jahren keine Wachstumsgeschichte mehr, weder beim Umsatz noch beim Gewinn.

Die Verschlechterung der Handelsbeziehungen zwischen der EU, China und den USA könnte noch weiteres Ungemach für Siemens Healthineers bedeuten. Bei den Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten drängt inzwischen die Zeit, um hohe Zusatzzölle noch zu verhindern.

Passend dazu: Während Smart Money massiv aus US-Aktien abfließt, enthüllt unser exklusiver Report „Europa schlägt zurück“ drei europäische Perlen mit außergewöhnlichem Wachstumspotenzial – darunter ein klarer Gewinner der 500-Milliarden-Infrastrukturoffensive.

Nicht einmal für Dividendenanleger ist die Siemens Healthineers-Aktie von Interesse. Seit drei Jahren klebt die Gewinnausschüttung bei 0,95 € je Aktie. Zukünftige Dividendensteigerungen sind angesichts der mauen Geschäftsentwicklung nicht in Sicht.

ℹ️ Siemens Healthineers in Kürze

  • Siemens Healthineers bietet mit seinen Technologieprodukten ein breites Spektrum. Hierzu gehören die Bildgebung für Diagnostik, Labordiagnostik sowie digitale Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement.
  • Der Hauptsitz befindet sich im bayerischen Erlangen, daneben unterhält der Konzern weltweit Niederlassungen.
  • Das im DAX gelistete Unternehmen wird an der Börse aktuell mit ca. 52 Milliarden € bewertet.

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