Siemens Energy haussiert, Fresenius Medical Care prallt ab: DAX-Ausblick

Weiter erholt

Der DAX hat in der vergangenen Woche weiter Boden gutgemacht. Unter dem Strich legte das größte deutsche Börsenbarometer mehr als 800 Punkte zu und schloss +4,08% höher mit 21.205 Punkten. Auf dem Kaufzettel ganz oben standen die Papiere von Siemens Energy und Sartorius, Fresenius Medical Care rutschten ans DAX-Ende. Geht die Erholung in der neuen Woche weiter?

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Die Woche begann mit deutlichen Kursgewinnen am Montag und Dienstag. Am Mittwoch rutschte der Index zunächst ins Minus, konnte die Verluste aber im Tagesverlauf wieder wettmachen und schloss am Ende leicht im Plus. Zum Ende der wegen Ostern verkürzten Handelswoche gaben die Kurse wieder etwas nach.

Auf Erholungskurs

Nach den jüngsten Kurskorrekturen ist der DAX in eine Erholungsphase übergegangen. Trotz leichter Entspannungssignale dürfte der von Donald Trump aufgrund der Zölle losgetretene Handelskonflikt auch weiterhin das beherrschende Thema an den Märkten bleiben. Und die Unsicherheit bzw. Marktvolatilität entsprechend groß.

Was das geldpolitische Marktumfeld angeht, dürften europäische Aktien weiterhin die Nase vorn haben im Vergleich zu US-Werten. Die EZB hat am Donnerstag den Leitzins erwartungsgemäß abermals um einen Viertelprozentpunkt zurückgeschraubt. Der maßgebliche Einlagensatz für Banken liegt nun bei 2,25%. Es war bereits die siebte Zinssenkung seit Juni 2024.

Sinkende Zinsen kurbeln nicht nur den Konsum und Investitionen an, sondern machen Aktien im Vergleich zu Anleihen attraktiver. Dagegen legt die US-Notenbank Fed seit Jahresbeginn eine Zinspause ein. Und es ist fraglich, wann der Zyklus wieder aufgenommen wird. Zuletzt warnte Notenbankchef Jerome Powell wegen der Zollpolitik von Donald Trump von einer ansteigen Inflation und einem langsameren Wirtschaftswachstum.

Das wird in der neuen Woche wichtig

Die Zölle dürften auch bei den anstehenden Konjunkturdaten eine große Rolle spielen. Am Mittwoch erscheinen neue Einkaufsmanagerindizes für Europa und Deutschland, Japan und die USA im Monat April. Experten rechnen mit einer Eintrübung. Am Donnerstag folgt der neue ifo-Geschäftsklimaindex, der ebenfalls pessimistischere Erwartungen und möglicherweise auch schon eine schwächere Lagebeurteilung offenbaren könnte.

Darüber hinaus geht die Berichtssaison weiter. Am Dienstag öffnet das DAX-Schwergewicht SAP nach US-Börsenschluss seine Bücher und berichtet über die Entwicklung im ersten Quartal. Aufgrund des Stellenabbaus dürften die Ergebnisse stark ausfallen. Dazu stehen die Quartalszahlen von Tesla im Fokus, die ebenfalls am Dienstagabend veröffentlicht werden. Sie dürften aufgrund der jüngsten Absatzeinbrüche schwach ausfallen.

Siemens Energy haussieren, FMC mit Abgaben

In der abgelaufenen Woche stachen die Aktien von Siemens Energy und Sartorius unter vielen Gewinnern mit Kurszuwächsen von knapp +19% bzw. +14,65% heraus.

Siemens Energy profitierten von guten Quartalszahlen und einem starken Ausblick und stiegen auf ein neues Rekordhoch. Die Aktie ist damit weiterhin einer der absoluten Highflyer im europäischen Energiemarkt. Passend dazu: In diesem exklusiven sharedeals.de-Report wird eine vielversprechende Investmentchance im europäischen Energiemarkt vorgestellt, die das Potenzial hat, das Depot auf ein neues Level zu heben.

Und auch beim Labor- und Pharmazulieferer Sartorius wurden die Zahlen und die weitere Prognose positiv aufgenommen. Die Aktie befindet sich trotz der Erholung aber immer noch in einem starken Abwärtstrend.

Die Aktie von Fresenius Medical Care rutschte mit Abschlägen von knapp -1,5% ans DAX-Ende. Unter der Woche prallte ein Erholungsversuch von der 50-Tage-Linie (SMA50) ab, sodass der Kurs nun wieder zur 200-Tage-Linie (SMA200) zurücklaufen könnte.

DAX weiter erholt

Der DAX hat sich in der vergangenen Woche weiter von den jüngsten Tiefständen erholt und dabei die 21.000-Punkte-Marke zurückerobert. Am Freitag stieg der Kurs im Tagesverlauf zwar zurück über die 100-Tage-Linie (SMA100), blieb auf Schlusskursbasis aber knapp darunter.

Dem gleitenden Durchschnitt kommt damit weiterhin eine große Bedeutung zu. Kommt es zu einem erfolgreichen Ausbruch, könnte die Erholung in Richtung 50-Tage-Linie (SMA50) bei 22.222 Punkten weitergehen. Prallt der Index nach unten ab, wäre auch ein weiterer Test der 200-Tage-Linie (SMA200) möglich. Sie verläuft derzeit bei 20.056 Punkten.

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