Shell-Aktie: Das hört sich nicht gut an

Schwache Prognose

Mit einem Kursverlust von über -3% erwischt die Shell-Aktie einen ziemlich miesen Start in die Handelswoche und fällt wieder unter die Marke von 30 €. Was steckt hinter der schwachen Performance des Energiekonzerns zum Wochenauftakt und eröffnet sie Anlegern eine Kaufgelegenheit?

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Schwache Quartalsprognosen

Der Öl- und Gaskonzern Shell veröffentlichte zum Wochenbeginn sein Quartalsupdate und es hat der Börse offensichtlich nicht geschmeckt. Schließlich rechnet der britische Energiekonzern mit einer teils niedrigeren Produktion und schwächeren Handelsergebnissen im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres.

In der Gassparte peilt Shell eine Quartalsproduktion von 900.000 bis 940.000 Barrel Öläquivalent pro Tag an. Zuletzt lag die Prognosespanne bei 890.000 bis 950.000 Barrel.

Bei Flüssiggas (LNG) geht der Konzern von einer Produktion zwischen 6,4 und 6,8 Millionen Tonnen aus. Dieser Wert liegt ebenfalls in der vorherigen Schätzbandbreite von 6,3 bis 6,9 Millionen Tonnen.

Im Ölgeschäft (Upstream) gab es hingegen gute Nachrichten von Shell. Der Energieriese erhöhte die Produktionsprognose von 1,56 auf 1,66 Millionen Barrel pro Tag.

Etwas schlechter dürfte es jedoch in der Marketingsparte laufen. Hier rechnet Shell mit einem Rückgang des Verkaufsvolumens von 3,1 auf 2,6 bis 3,0 Millionen Barrel pro Tag.

Und auch aus der Chemiesparte gibt es schlechte Nachrichten. Shell rechnet vor allem aufgrund ungeplanter Wartungsarbeiten mit einem Verlust im Chemiegeschäft.

Die OPEC+ erhöht die Förderung

Es gibt noch eine weitere Nachricht, die auf den Kurs der Shell-Aktie drückt. Am Wochenende beschloss die OPEC+, also die Vereinigung der führenden erdölfördernden Länder der Welt, eine Anhebung ihrer Produktionsmenge.

Ihre Mitgliedstaaten wollen fortan knapp 550.000 Barrel pro Tag fördern. Grund für die Erhöhung der Ölfördermenge sind bessere Wachstumsprognosen der Weltwirtschaft und gesunkene Lagerbestände in den USA. Zudem will die OPEC+ mit dem Schritt wieder Marktanteile zurückgewinnen. In Summe dürfte die Anhebung der Produktionsmenge für einen Rückgang des Ölpreises in den kommenden Wochen sorgen.

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Trendwende im Chart

Der Aufwärtstrend der Shell-Aktie ging mit dem Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran Mitte Juni zu Ende. Seitdem befindet sich der Energietitel in einem leichten Abwärtstrend. Der Widerstand bei 29 € sollte halten, um diesem Trend ein Ende zu setzen.

Die Dividende ist das Kaufargument

Ich würde den Kursrückgang der Shell-Aktie am Montagmorgen nicht überbewerten. Meiner Meinung nach ist der britische Öl- und Gasmulti eines der am besten aufgestellten Unternehmen der Branche. Im Unterschied zu anderen Konzernen hat Shell bereits vor Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und frühzeitig in neue Energieträger wie Flüssiggas, Wasserstoff und erneuerbare Energien investiert. Das wird sich mittel- bis langfristig bezahlt machen.

Der Hauptgrund für einen Einstieg in die Shell-Aktie ist meiner Ansicht nach sowieso nicht das Kurspotenzial, sondern die Dividendenrendite. Sie ist mit 4,2% recht attraktiv und dürfte sich in den kommenden Jahren noch erhöhen. Das Shell-Management will in Zukunft einen höheren Anteil des Cashflows an seine Anteilseigner ausschütten.

Bereits in den letzten drei Jahren stieg die Dividende von Shell um 22% pro Jahr. Eine beeindruckende Entwicklung, die sich noch fortsetzen könnte.

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ℹ️ Shell in Kürze

  • Shell (WKN: A3C99G) ist ein multinationaler Energiekonzern mit Schwerpunkt auf der Öl- und Gasindustrie. Das Unternehmen wurde 1907 gegründet und hat heute seinen Hauptsitz in London.
  • Es ist in allen Bereichen der Öl- und Gasproduktion sowie der Raffination aktiv. Darüber hinaus engagiert sich Shell in der Petrochemie, im Flüssigerdgas (LNG)-Geschäft und in erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie.
  • Die Shell-Aktie ist an der Börse rund 174 Milliarden € wert.

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