Salzgitter-Aktie: Sind das schon günstige Einstiegskurse?
Die Aktie des Stahlkonzerns Salzgitter konnte das kurzfristige Hoch von Mitte März mit rund 27 € nicht halten. Am Freitag startet sie leichter in den Handel und steht aktuell bei 22,40 €. Was ist hier zu erwarten?
Schwache Konjunktur hinterlässt Spuren
Die schwache Nachfrage nach Stahl und Stahlprodukten setzte sich auch in den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres fort. Hiervon sind die am 12. Mai veröffentlichten Quartalszahlen geprägt.
Der Umsatz verringerte sich 13% auf 2,3 Milliarden €. Zwei Faktoren waren hierfür maßgebend: Zum einen trat ein Volumenrückgang ein, als Zweites machte sich der Verkauf der Edelstahltochter bemerkbar.
Besonders hart traf es den Rückgang des operativen EBITDA, dieses sank von 126,4 Millionen € im Vorjahreszeitraum auf 78,6 Millionen €. Beim Vorsteuerresultat wurde aus einem Vorjahresgewinn von 17 Millionen € ein Verlust von 27,3 Millionen €. Hierin sind jedoch Wertberichtigungen auf Derivate von 23 Millionen € sowie 10 Millionen € für ein Wertminderungsrisiko enthalten. Ohne diese Belastungen wäre der Rückgang deutlich geringer aufgefallen.
Dieses Ergebnis kam nicht überraschend. Die wirtschaftliche Lage bleibt weiterhin angespannt. Der Konzern kann die Kosten nur langsam reduzieren. Das Performanceprogramm wurde von 250 auf 500 Millionen € ausgeweitet.
Finanzvorständin Birgit Potrafki kommentiert die Lage so:
Das wirtschaftliche Umfeld war im ersten Quartal 2025 alles andere als unterstützend. Die kurzfristigen Herausforderungen bleiben dennoch bestehen. Erst vor wenigen Tagen senkten der Internationale Währungsfonds und die deutsche Bundesregierung die Wachstumserwartungen für Deutschland auf Null.
Prognose bestätigt
Trotz des schwachen Starts in das neue Jahr wurde die Jahresprognose bestätigt. Demnach wird mit einem Umsatz von 9,5 bis 10 Milliarden € gerechnet. Das ist nur ein geringer Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 10 Milliarden €.
Beim EBITDA stehen 350 bis 550 Millionen € auf dem Zettel – im Vorjahr wurden 446 Millionen € erzielt. Das Vorsteuerergebnis soll zwischen -100 und +100 Millionen € liegen. Diese breite Bandbreite zeigt die große Unsicherheit.
Korrektur abwarten
Der Kursanstieg seit Oktober letzten Jahres resultierte überwiegend auf dem Übernahmeangebot, damals hatte er bei 14 € gelegen. Nach der Absage der Übernahme kam es zu keiner größeren Korrektur.
Zusammen mit der schlechten Ertragslage halte ich das derzeitige Kursniveau für zu hoch. Der faire Kurs liegt aus meiner Sicht deutlich unter 20 €.
Die Analysten sind vollkommen verschiedener Ansichten. Die UBS mit 19 € stimmt mit meiner Einschätzung überein. Die Deutsche Bank sieht die Aktie mit ihrem Zielkurs von 21 € leicht überbewertet. Jefferies mit 26 € und die Baader Bank mit 45 € sehen weiteres Potenzial. Der Zielkurs der Baader Bank ist derzeit völlig unrealistisch.
Mein Fazit: Anleger sollten eine stärkere Korrektur abwarten.
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ℹ️ Salzgitter in Kürze
- Die Salzgitter AG gehört zu den führenden Stahlkonzernen in Europa und ist international tätig.
- Neben dem klassischen Stahlgeschäft ist der Konzern breit aufgestellt und verfügt über insgesamt rund 150 Beteiligungen.
- Der Hauptsitz befindet sich in Salzgitter, darüber hinaus zählen 204 Standorte in 35 Ländern zum Gesamtkonzern.
- Die Aktie ist im SDAX gelistet, der Börsenwert beträgt aktuell 1,3 Milliarden €.
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