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PVA TePla-Aktie: Nach Kursschwäche einsteigen?

Alexander Hirschler / 25.08.23 / 6:55

Die Aktie von PVA TePla (WKN: 746100) steht bei Anlegern aktuell nicht besonders hoch im Kurs. Nach einer mehrmonatigen Seitwärtsphase zeigt der Trend seit der Zahlenvorlage von Anfang August wieder klar nach unten. Für den Monat belaufen sich die Abgaben auf mehr als -16%. Besitzt die Aktie das Potenzial für einen Turnaround?

pvatepla.com

ℹ️ PVA TePla vorgestellt

Die PVA TePla AG mit Sitz im mittelhessischen Wettenberg ist ein international tätiger Anbieter von Hochtechnologie, der aus einer Fusion der PVA Vakuum Anlagenbau GmbH mit der börsennotierten TePla AG hervorgegangen ist. PVA unterstützt wesentliche Herstellungsprozesse und technologische Entwicklungen in der Halbleiter-, Hartmetall- und Elektrobranche, ist aber auch in zukunftsträchtigen Bereichen wie der Energie-, Photovoltaik- und Umwelttechnologie aktiv. Der Börsenwert liegt derzeit bei rund 380 Millionen €.

Das dynamische Wachstum setzt sich fort

Anfang August hatten die Hessen ihre Bücher geöffnet und über die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr informiert. Die Zahlen konnte sich durchaus sehen lassen. Sowohl die Umsätze als auch das Ergebnis legten kräftig zu.

Laut der Pressemitteilung stiegen die Erlöse in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um 58% auf 126,7 Millionen €. Das Halbleitergeschäft (Semiconductor Systems), das für etwa 70% des Umsatzes steht, und das kleinere Industriegeschäft (Industrial Systems) wuchsen dabei mit vergleichbarer Dynamik.

Noch besser lief es auf der Ertragsseite, wo das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 83% auf 17,4 Millionen € zunahm.

Finanzchefin und Vorstandssprecherin Jalin Ketter kommentierte wie folgt:

Wir sind auf dem besten Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr 2023 zu erreichen. Unser breit gefächertes Produktportfolio, welches unterschiedliche Zielmärkte anspricht, macht uns außerdem zunehmend unabhängiger von einzelnen Branchenzyklen.

Jahresprognose bestätigt

Dementsprechend wurde die Jahresprognose bestätigt. Diese sieht Erlöse von 240 bis 260 Millionen € vor sowie ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 36 bis 40 Millionen €. 2022 betrug der Umsatz 205 Millionen €, während das EBITDA einen Wert von 30 Millionen € erreichte.

Mit den vorgelegten Zahlen ist das SDAX-Unternehmen auf einem sehr guten Weg die Jahresziele zu erreichen. Angesichts der prall gefüllten Auftragsbücher von knapp 300 Millionen € können die Planvorgaben möglicherweise sogar übertroffen werden.

Woher kommt der Gegenwind?

Warum also verkaufen Anleger die Aktie nach einer derart soliden Zwischenbilanz? Gewinnmitnahmen im Sinne von „Sell the facts“ können nicht der Grund gewesen sein, da die Aktie zuvor nicht besonders stark unterwegs war. Zudem hätte der Abverkauf dann auch schnell wieder enden müssen und nicht zum Rückfall auf ein neues Tief im Jahr 2023 führen dürfen.

Möglicherweise hatten Anleger im Vorfeld einfach noch höhere Erwartungen und sind enttäuscht, dass die Prognose nicht weiter angehoben wurde. Doch auch dieses Argument ist für mich nicht besonders stichhaltig und rechtfertigt nicht einen solch starken Abverkauf, zumal die Aktie zuvor nicht mit einer übermäßig hohen Bewertung aufgefallen ist.

Im Gegenteil: Nach dem Rücksetzer der letzten Wochen handelt die Aktie mit einem erwarteten KGV für 2023 von 17 und ist damit so günstig wie nie. Im kommenden Jahr könnte das Gewinn-Multiple gar auf 13 zurückgehen.

Allgemeine Marktschwäche zieht Aktie runter

Daher sehe ich eher in der allgemeinen Marktschwäche der vergangenen Wochen und im negativen Sentiment für Chipwerte Ursachen für den Kursrückgang. Hintergrund ist, dass einige Analysten davon ausgehen, dass die Nachfrage nach Speicherchips im Zuge der Konjunkturabkühlung nachlassen könnte.

Kommt es tatsächlich zu einer solchen Konjunkturdelle, bin ich zuversichtlich, dass sich PVA aufgrund des diversifizierten Geschäftsmodells und unterschiedlicher Zielmärkte gut behaupten wird. Das sehen auch die covernden Analysten so, die die Aktie mehrheitlich zum Kauf empfehlen und ein durchschnittliches Kursziel von 28,16 € vergeben.

Auf Sicht wird PVA TePla von der wachsenden Nachfrage nach Halbleitern und Leistungselektronik in der Elektromobilität profitieren. Überdies eröffnen die Digitalisierung und die Energietransformation große Wachstumsmöglichkeiten. So bleibt der Nebenwert für mich eine sehr spannende Investmentidee.

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