Porsche-Aktie: Gelingt gar keine Erholung mehr?
In den letzten zwei Handelswochen konnte sich die Porsche-Aktie gut +10% von ihrem Ende Juni erreichten Allzeittief erholen. Doch am Montagmorgen geht es für den deutschen Sportwagenbauer wieder um rund -3% bergab. Was drückt auf den Kurs der Stuttgarter und hat Porsche denn gar kein Erholungspotenzial mehr?
Neue Zollankündigung
Auf den Kurs der Porsche-Aktie drückt abermals US-Präsident Trump. Am Wochenende setzte er die Europäische Union mit der Ankündigung eines 30%igen-Pauschalzolls auf alle Waren unter Druck. Zwei Wochen Zeit haben die Verhandler der beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt noch, um sich auf ein neues Handelsabkommen zu einigen. Die Uhr tickt also.
Für Porsche hat sich durch die Trump’sche Ankündigung nichts verändert. Aus der EU importierte Fahrzeuge werden in den USA bereits mit einem Zoll in Höhe von 25% belegt. Daran soll sich vorerst nichts ändern, so die Aussage des Weißen Hauses.
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Miese Absatzzahlen
Die Absatzzahlen von Porsche in den USA sind indes kurios. Im ersten Halbjahr verkauften die Schwaben fast 44.000 Fahrzeuge in Nordamerika. Das ist ein Absatzplus von 10% gegenüber dem Vorjahr.
Diese erstaunliche Entwicklung ist mit Vorzieheffekten erklärbar. Viele amerikanische Käufer haben sich offenbar vor dem Inkrafttreten der Zölle noch schnell einen Porsche gesichert, um in Zukunft nicht deutlich mehr für ihren Sportwagen bezahlen zu müssen.
In den kommenden Monaten muss aber auch in Amerika mit einem Absatzeinbruch gerechnet werden. Die Entwicklung der Verkaufszahlen in Europa und Asien lässt nämlich nichts Gutes erahnen.
In Deutschland ging der Absatz von Porsche im ersten Halbjahr um satte 23% gegenüber dem Vorjahr auf ca. 16.000 Autos zurück. Im restlichen Europa verkauften die Stuttgarter nur noch rund 35.000 Fahrzeuge – ein Minus von 8% im Jahresvergleich.
Ganz bitter ist die Absatzentwicklung in China. In der Volksrepublik brach der Absatz um 28% auf ca. 21.000 Einheiten ein.
Die Erholung ist vorbei
Das Chartbild der Porsche-Aktie hat sich schon wieder verschlechtert. Die kurze Erholung des DAX-Titels ist bereits beendet. Anleger müssen damit rechnen, dass der Autotitel wieder Kurs auf sein Allzeittief bei 40 € nimmt.
Kein Silberstreifen am Horizont
Ich sehe derzeit keinen Silberstreifen am Horizont für die Porsche-Aktie. In den USA werden die Zölle im zweiten Halbjahr ihre Wirkung zeigen. Porsche hat als einziger deutscher Autobauer kein eigenes Werk in den USA. Es gibt also keine Möglichkeit, die Importabgaben zu vermeiden.
In China ist die Lage des Automarktes so kritisch wie seit vielen Jahren nicht mehr. Die Absatzprobleme und Rabattschlachten sind inzwischen auch im Luxussegment angekommen. Und in Europa ist die Konsumstimmung weiterhin gedämpft.
Die Porsche-Aktie drängt sich meiner Einschätzung nach derzeit nicht zum Kauf auf. Es drohen noch schlechtere Nachrichten.
ℹ️ Porsche in Kürze
- Mit einem Umsatz von ca. 40 Milliarden € und rund 310.000 verkauften Fahrzeugen (2024) ist Porsche (WKN: PAG911) der größte Sportwagenhersteller der Welt.
- Das 1931 gegründete Traditionsunternehmen hat seinen Sitz in Stuttgart und ist seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns.
- Porsche ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und aktuell ca. 19 Milliarden € wert.
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