Philips-Aktie: Was hält sie im Zaum?

30.11.23 um 12:53

Der Philips-Aktie (WKN: 940602) gelingt derzeit kein nachhaltiger Aufwärtstrend. Nachdem das Papier des niederländischen Technologiekonzerns im November um mehr als +10% zulegte, ging es am Dienstag und Mittwoch mit dem Kurs wieder um über -4% nach unten. Was macht der Philips-Aktie derzeit zu schaffen?

ℹ️ Philips vorgestellt

Die Koninklijke Philips N.V. (Königliche Philips) stellt Medizintechnik und Haushaltsgeräte her. Während der Konzern in der Vergangenheit Unterhaltungselektronik, Halbleiter- und Lichttechnik produzierte, änderte er in den letzten Jahren seinen Fokus auf zwei Geschäftsbereiche. Im Bereich Personal Health stellt Philips Haushaltskleingeräte wie Luftreiniger, Rasierapparate und elektrische Zahnbürsten her. Im Bereich Health Systems produziert der Konzern professionelle Medizingeräte wie Scanner und Beatmungsmaschinen für Krankenhäuser und Arztpraxen. Das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam ist an der Börse derzeit ca. 17,5 Milliarden € wert.

Probleme über Probleme

Es sind anhaltende Probleme mit Beatmungsgeräten, die auf den Kurs der Philips-Aktie drücken. Bereits vor Monaten bemängelte die US-Aufsichtsbehörde FDA (Food and Drug Administration), dass sich bei Philips-Geräten ein Schaumstoff in seine Partikel auflösen und eingeatmet werden kann. Dies führte in den letzten Monaten zu einer großen Rückrufaktion und einer Vergleichszahlung von über 480 Millionen US$ mit den betroffenen Personen.

Doch die Probleme mit den Beatmungsgeräten von Philips hören nicht auf. Nun warnt die FDA vor Überhitzungsrisiken der Geräte. Laut Aussage der US-Behörde stehen diese nicht im Zusammenhang mit dem bereits bemängelten Schaumstoff.

Die FDA wurde zwischen August und Mitte November über 270 Fälle informiert, in denen es zur Überhitzung von Dreamstation-2-Geräten kam, die Feuer, Rauchentwicklung und Verbrennungen zur Folge hatten. Philips erklärte, dass das Unternehmen in dieser Angelegenheit in engem Kontakt mit der FDA stehe.

Bislang dürfen die Dreamstation-2-Geräte weiter unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen eingesetzt werden. Sie dienen zur Beatmung von Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe, bei denen die Atmung während des Schlafs stark beeinträchtigt ist oder komplett aussetzt.

Ein hartnäckiger Seitwärtstrend

Die Philips-Aktie steckt seit über einem halben Jahr in einem hartnäckigen Seitwärtstrend fest und pendelt seitdem in einem Kurskorridor zwischen 17,80 und 20,80 € auf und ab. Eine Forstsetzung des Aufwärtstrends von Januar bis Mai ist den Niederländern bislang nicht gelungen.

Das spricht gegen die Aktie

Für mich drängt sich die Philips-Aktie derzeit nicht zum Kauf auf. Der niederländische Konzern verzeichnete in den letzten Jahren kein Wachstum mehr und verdient immer weniger Geld.

Hinzu kommen die aktuellen Probleme in den USA. Der finanzielle Schaden dürfte sich meines Erachtens für Philips in Grenzen halten, aber der Imageschaden könnte beachtlich sein.

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