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PayPal-Aktie: Warum 100 US$ bald wieder Realität sind

Simon Ruić / 12.02.24 / 13:29

Die PayPal-Aktie (WKN: A14R7U) legt am Freitag einen kräftigen Rebound hin. Fast die Hälfte der prozentual zweistelligen Kursverluste vom Vortag ist egalisiert. Der erste Frust über die erneut gesunkenen User-Zahlen ist überwunden, und Anleger erkennen die neue Strategie, die das Unternehmen zurück zu altem Glanz führen wird.

stock.adobe.com/michelmond

ℹ️ PayPal vorgestellt

  • PayPal betreibt den weltweit bekanntesten Online-Bezahldienst. Im letzten Quartal nutzten über 430 Millionen Verbraucher weltweit den Service für Online-Überweisungen und die Bezahlung von Rechnungen im Internet.
  • Das Unternehmen mit Sitz in San José im US-Bundesstaat Kalifornien ist Teil des Nasdaq 100 und des S&P 500 Index. PayPal hat einen aktuellen Börsenwert von ca. 65 Milliarden US$.

Erste Analysten stufen PayPal ab

Trotz einiger Analysten-Downgrades ist die PayPal-Aktie am Freitag um knapp +5% hochgesprungen und hat sich damit vom -11%igen Kursrutsch vom Vortag teilweise erholt.

Anleger reagierten verärgert auf die gemischten Quartalszahlen, die der US-Konzern am Donnerstag vorgestellt hatte. Tags darauf schlugen zudem die ersten Analysten zu: DZ Bank hat den Zahlungsdienstleister von „Buy“ auf „Hold“ herabgestuft und das Kursziel von 76 auf 60 US$ reduziert. Ein entsprechendes Downgrade gab es auch seitens Argus Research.

Was also steckt hinter dem kräftigen Rebound des Nasdaq-Titels?

Nutzerzahl und Bruttomargen unter Druck

Dem Vernehmen waren Anleger vor allem zunächst entsetzt von der wiederholt rückläufigen Zahl der aktiven Nutzer – ein Indiz, dass das vergangene Wachstum nicht organisch war, sondern eher das Ergebnis von Übernahmen.

Zudem sind auch die Bruttomargen weiter gesunken, was darauf hindeutet, dass die Konkurrenz im Online-Zahlungssektor stärker wird.

CEO Alex Chriss wird entsprechend alle Hände voll zu tun haben, damit sich das Unternehmen und sein Aktienkurs von den Wachstumsschwächen erholen können.

Fokus jetzt auf innere Stärke

Nach einem Übernahmewahn, der im gescheiterten Pinterest-Deal gipfelte, hat PayPal seine Strategie jedoch merklich verändert – und zwar zum Besseren.

Das Unternehmen setzt seine Liquidität nun aus Anlegersicht deutlich effektiver ein, mit mehr Fokus auf organische Entwicklung und den Rückkauf eigener Aktien. Wenn die Plattform, die weiterhin einem Flickenteppich gleicht, in den kommenden Quartalen homogener und integrierter wird, bringt das ein erhebliches Einsparungspotenzial, von dem letztlich auch die Aktionäre profitieren dürften.

PayPal konzentriert sich auf die innere Stärke und schöpft einerseits neues Umsatzpotenzial mit der strategischen Initiative des „Buy now, pay later“-Modells.

Durch die Einführung von PayPal Complete Payments (PPCP) hat der Dienstleister zudem eine starke Dynamik erzielt bei Kundenakquisitionen und Transaktionsvolumen im Bereich kleine und mittelständische Unternehmen.

Das sind Schnäppchen-Preise

Obwohl die Marktreaktion auf die 2024er Prognose von PayPal negativ war und die Konkurrenz im Fintech-Sektor stärker wird, sehe ich PayPal zu aktuellen Kursen als ein attraktives langfristiges Investment.

Mit einem Vorwärts-KGV (2025e) unter 14 liegt PayPal derzeit im Discount-Regal des US-Tech-Olymps. Mittelfristig stehen die Zeichen jedoch wieder auf starkem Wachstum, sodass bald wieder Kurse über 100 US$ gerechtfertigt sind.

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