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Patrizia: Interessante Aktie für alle Trader

Rudolf Schneider / 14.11.23 / 15:18

Die Aktie des Immobilienverwalters Patrizia (WKN: PAT1AG) steigt am Dienstag um fast +4% und notiert aktuell bei 8,29 €. Lohnt sich nach der längeren Korrektur seit Juli jetzt wieder ein Einstieg?

stock.adobe.com/Mikkel Bigandt

ℹ️ Patrizia vorgestellt

Die in Augsburg ansässige Patrizia SE ist ein unabhängiger globaler Anbieter von Investments und Infrastruktur. Das verwaltete Immobilienvermögen beträgt rund 58 Milliarden €. Neben der reinen Verwaltung werden auch Transaktionen für Kunden durchgeführt. Weltweit unterhält die Gesellschaft 28 weitere Standorte. Die Marktkapitalisierung beträgt 712 Millionen €.

Stimmung weiterhin getrübt

Was sich in den beiden Vorquartalen bereits bemerkbar gemacht hatte, setzt sich auch im dritten Quartal fort. Der am 14. November veröffentlichte Quartalsbericht ist von der eingetrübten Immobilienlage geprägt. Ursache für die Situation ist das deutlich gestiegene Zinsniveau.

Das dritte Quartal war zwar stärker als das zweite, auf Sicht der ersten neun Monate ist die Geschäftsentwicklung aber deutlich rückläufig. Die Einnahmen, unter anderem durch Transaktionen, reduzierten sich um 8% auf 228 Millionen €.

Beim operativen EBITDA mit 50,2 Millionen € ist der Einbruch sehr heftig ausgefallen – es sank um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der unterste Wert der Ertragsprognose von 50 bis 70 Millionen € ist damit bereits erreicht. Im vierten Quartal geht das Unternehmen weiterhin von einer schwierigen Lage aus; wo das Ergebnis auf Jahressicht liegt, wird sich danach zeigen.

Das Augsburger Unternehmen leitete ein Kostensenkungsprogramm ein. Das Ziel dabei ist, das Kostenniveau von 2021 wieder anzustreben. Die eingeleiteten Maßnahmen kommen im vierten Quartal zur Geltung – gerechnet wird mit Einmalkosten von 10 bis 20 Millionen €.

Das verwaltete Vermögen sank um 1,7% auf 58,2 Milliarden €. Durch Neubewertungen kann es zu weiteren Anpassungen kommen.

Christoph Glaser, Finanzchef der Patrizia, kommentierte die Geschäftsentwicklung so:

Unser Team hat vor allem im dritten Quartal dieses Jahres eine solide Leistung gezeigt, die das EBITDA nach neun Monaten bereits an das untere Ende unserer kommunizierten Prognose für das Geschäftsjahr 2023 gebracht hat.

Diversifikation erweitert

Neben dem klassischen Asset-Management in Immobilien ist das Unternehmen mit seinem Patrizia European Infrastructure Fund II auch im Bereich der nachhaltigen Infrastruktur tätig. Im Oktober gab der Konzern Gesamtinvestitionen von 140 Millionen € zum Aufbau von Ladesäulen für die E-Mobilität bekannt.

Ferner erfolgte eine Beteiligung in Höhe von 43 Millionen € an der YES-Gruppe. Diese trägt wesentlich im APAC-Markt zur Energiewende bei. Mit dem Geld wird ein Solar- und Batterieentwicklungs-Programm vorangetrieben.

Dieser Anteil der verwalteten Vermögen ist noch sehr klein, zeigt jedoch, dass Patrizia bestrebt ist, sich zu diversifizieren.

Was bedeutet das für den weiteren Kursverlauf?

Das laufende Jahr ist durch einen Jo-Jo-Kursverlauf geprägt. Jeder Kursanstieg endet wieder in einer Korrektur und letztendlich ist nichts gewonnen. Meiner Meinung nach wird dieser Trend sich fortsetzen. Je nach Nachrichtenlage kommt es entweder zu Anstiegen oder Rückgängen.

Dieses Bild zeigt auch die Einschätzungen der Analysten. Die Baader Bank sieht den fairen Kurs bei 8,50 €, die Deutsche Bank sieht ein Potenzial bis 11,70 €. Hier herrscht ebenfalls keine klare Meinung.

Für Trader ist dieser Verlauf sehr interessant, sie können die starken Schwankungen zu ihren Gunsten ausnutzen. Für Anleger mit einer normalen Anlagestrategie ist die Aktie derzeit uninteressant.

Die letzte Dividende bietet aktuell eine hohe Dividendenrendite von 4,1%. Allerdings soll die Dividendenpolitik zukünftig an die Profitabilität gekoppelt werden und nicht mehr an dem verwalteten Vermögen. Somit ist die zukünftige Dividendenzahlung ungewiss.

Mein Fazit: Aktie ist nur für Trader interessant.

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