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Oracle-Aktie: Schon wieder nicht gut genug?

Peter Wolf-Karnitschnig / 12.12.23 / 10:50

Die Oracle-Aktie (WKN: 871460) erleidet mit einem Kursverlust von über -8% im europäischen Handel am Dienstagmorgen einen herben Dämpfer. Was steckt hinter dem ungewöhnlich hohen Kursrückgang des US-Datenbankspezialisten?

canva.com/p/rcphotostock

ℹ️ Oracle vorgestellt

Oracle ist ein US-amerikanischer Soft- und Hardwarekonzern mit Hauptsitz in Austin im US-Bundesstaat Texas. Bekannt ist der Konzern vor allem als Betreiber eines Datenbanksystems. Darüber hinaus bietet Oracle seinen Unternehmenskunden zahlreiche Anwendungen an. Gegründet im Jahre 1977 und mit einem Jahresumsatz von 50 Milliarden US$ zählt Oracle zu den ältesten und größten Tech-Konzernen weltweit. An der Börse ist Oracle mit rund 315 Milliarden US$ bewertet.

Ganz knapp das Ziel verfehlt

Oracle gehört zweifellos zu denjenigen Tech-Konzernen, die Quartal für Quartal mit einer sehr hohe Erwartungshaltung von Analysten und Anlegern gleichermaßen konfrontiert sind. Bereits im ersten Quartal gelang es dem US-Techkonzern nicht, die an ihn gestellten Erwartungen zu erfüllen. Und auch die Zahlen für das zweite Quartal kamen offensichtlich nicht gut an der Börse an.

Hauptgrund für den Kursverlust ist die Verfehlung der Umsatzerwartung. Während Analysten im Vorfeld von einem Quartalsumsatz in Höhe von 13,05 Milliarden US$ ausgingen, lieferte Oracle 12,9 Milliarden US$. Diese minimale Verfehlung zeigt die sehr geringe Toleranz von Anlegern in Bezug auf die Zielvorgaben des Marktes.

Beim Ergebnis konnte Oracle hingegen überzeugen. Mit einem Quartalsgewinn pro Aktie von 1,34 US$ übertraf der Tech-Riese die Konsensschätzung der Analysten um 0,01 US$.

Besonders erfreulich entwickelte sich der Cloud-Umsatz. Er legte um 25% auf 4,8 Milliarden US$ zu. Oracle baut derzeit 100 neue Datenzentren weltweit und erneuert bzw. erweitert 66 Standorte. Getrieben wird das Cloud-Business vor allem durch die sehr hohe, von KI-Anwendungen getriebene Nachfrage. Oracle-Chef Larry Ellison erwartet, in den kommenden Monaten weitere Multi-Milliarden-Aufträge im Cloud-Segment zu erhalten.

Der Seitwärtstrend geht weiter

Durch den Kursrückgang am Dienstag fällt die Oracle-Aktie wieder auf ihr Ende Oktober aufgestelltes Zwischentief. Eine Fortsetzung des im Juni begonnenen Seitwärtstrends erscheint wahrscheinlich. Seitdem pendelt der Tech-Titel in einem Kursband zwischen 100 und 125 US$ auf und ab.

Kaufen bei Kursrücksetzern

Ich empfehle die Oracle-Aktie Anlegern weiterhin zum Kauf. Kursrücksetzer haben sich in der Vergangenheit immer als gute Gelegenheit erwiesen, in den Tech-Titel zu investieren. Nach kürzeren Konsolidierungsphasen hat die Aktie in den vergangenen Jahren immer wieder aufs Neue kräftig zugelegt. Ich sehe keinen Grund, weshalb das in Zukunft anders sein sollte.

Oracle ist eines der globalen Technologieschwergewichte. Als Datenbankenspezialist dürfte der Konzern zum Kreis der Profiteure der KI-Welle gehören. Das Wachstum im Cloud-Business stimmt mich sehr zuversichtlich. Anleger mit langfristigem Investmenthorizont sollten die Oracle-Aktie unbedingt in ihrem Portfolio haben.

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