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Okta-Aktie -20% in zwei Tagen: Warum nur?

Peter Wolf-Karnitschnig / 24.10.23 / 9:01

Nachdem die Okta-Aktie (WKN: A2DNKR) bereits am vergangenen Freitag um fast -12% in die Tiefe rauschte, ging es auch zum Wochenauftakt am Montag um über -8% mit dem Titel des Cybersecurity-Spezialisten bergab. Was steckt hinter dem massiven Ausverkauf der Okta-Aktie?

stock.adobe.com/Sikov

ℹ️ Okta vorgestellt

Okta ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen für Identitäts- und Zugriffsmanagement. Es bietet Cloud-Software an, die Unternehmen und Entwicklern bei der Identifizierung von Benutzern in Anwendungen und Webdiensten hilft. Zudem ermöglicht es Okta Benutzern, sich zentral über einen Single-Sign-On-Dienst bei einer Vielzahl von Diensten anzumelden. Das in San Francisco ansässige Unternehmen wird derzeit mit ca. 10,9 Milliarden US$ an der Börse bewertet.

Ein erneuter Hackerangriff

Auslöser des Kursrutsches war eine Blog-Nachricht, dass Hacker Zugangstoken aus dem Kundensupport des Unternehmens gestohlen hatten, wovon laut der Angaben nur eine sehr kleine Anzahl von Kunden betroffen war.

In einem eigenen Blog-Beitrag bestätigte Okta, dass es einen feindlichen Angriff festgestellt habe, bei dem ein gestohlener Zugangscode für den Zugriff aus das Support-Managementsystem verwendet wurde. Hacker waren dadurch offenbar in der Lage, Dateien einzusehen, die einige Okta-Kunden im Rahmen von Support-Fällen hochgeladen hatten. Alle betroffenen Kunden wurden nach Angabe des Cloud-Identitätsunternehmens benachrichtigt.

Pikant ist diese Angelegenheit für Okta deshalb, weil es sich schon um den zweiten Vorfall dieser Art innerhalb weniger Wochen handelt. Bereits im August wurden die Identitätsdienste des Unternehmens Ziel eines Hackerangriffs. Damals gaben Hacker vor, Support-Mitarbeiter von Okta zu sein, um sich so Kundenzugangsdaten zu erschleichen.

Zum Wochenbeginn reagierten bereits mehrere Analysten negativ auf den jüngsten Sicherheitsvorfall. Die Citigroup setzte die Okta-Aktie auf ihre „Negativ Catalyst Watch“ und erklärte, dass selbst wenn die Sicherheitsverletzung eingedämmt werde, die negativen Auswirkungen auf die Stimmung nach mehreren Sicherheitsverletzungen besorgniserregend seien. Auch Evercore ist der Meinung, dass der Vorfall das Vertrauen der Kunden in Okta negativ beeinträchtigen könne.

Am unteren Ende

Seit über einem halben Jahr pendelt die Okta-Aktie in einem Seitwärtstrend zwischen 68 und 91 US$ auf und ab. Durch den Kursrückgang der letzten beiden Tage kratzt die Aktie wieder an der unteren Begrenzung des Trends.

Weitere Kursverluste darf sich Okta auf keinen Fall erlauben, da ansonsten ein nachhaltiger Abwärtstrend droht.

Wie groß ist der Imageschaden?

In den letzten Jahren gab es bereits mehrere sicherheitsrelevante Hacker-Vorfälle bei Okta. Keiner davon hatte bislang nachhaltige Auswirkungen auf das Geschäft des Cybersecurity-Spezialisten.

Das muss aber nicht so bleiben. Software- und Cloud-Unternehmen leben zu einem Gutteil von ihrer Reputation. Okta muss aufpassen, dass sein Ruf keinen nachhaltigen Schaden davonträgt.

Die Okta-Aktie wird nun mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 6 gehandelt, was im Vergleich zu ihrer historischen Bewertung günstig ist. Ich gehe davon aus, dass Okta mittel- bis langfristig keinen Schaden durch die letzten Hackerangriffe nimmt. Voraussetzung ist jedoch, dass sich diese nicht in regelmäßigen Abständen wiederholen.

Der jüngste Kurssturz könnte sich in meinen Augen als gute Gelegenheit für einen Einstieg in die Okta-Aktie erweisen. Das Unternehmen hat enormes Potenzial im Wachstumsmarkt Cybersecurity. Anleger, die mit der Volatilität der Okta-Aktie leben können, dürfen sich meines Erachtens langfristig über überdurchschnittlich hohe Renditen freuen.

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