Nvidia, Palantir, Microsoft & Co.: Droht eine KI-Blase?

Neue Technologie im Fokus

Die Tech-Giganten wie beispielsweise Nvidia, Microsoft, Palantir und Meta werden an den Börsen sehr hoch bewertet. Ein Grund hierfür ist der Hype um die Künstliche Intelligenz (KI). Für Anleger stellt sich die Frage: Baut sich hier eine Blase auf und droht diese zu platzen?

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Was ist unter einer Blase am Aktienmarkt zu verstehen?

Symbolisch ist ein Luftballon der beste Vergleich. Wird er aufgeblasen, erweitert er sich immer mehr. Wenn der kritische Punkt überschritten wird, platzt er und übrig bleibt nur die Hülle.

So kann es auch an den Börsen geschehen. Bekannte Beispiele hierfür waren die Tulpenblase im 17. Jahrhundert oder die Dotcom-Blase Ende der Neunziger Jahre. Bei letzterer stand die Marktbewertung in einem extremen Missverhältnis zum tatsächlichen Geschäftsverlauf. Als dann die Blase platzte, hinterließ sie bei  vielen Aktionären hohe Verluste.

Dieses Szenario könnte sich bei dem Hype um KI jetzt wiederholen.

Verschiedene Stufen der KI-Entwicklung

Bis die KI sich vollständig entfaltet, müssen mehrere Phasen durchlaufen werden. Zunächst einmal müssen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Hierzu bedarf es leistungsfähiger Chips. Anbieter hierfür sind beispielsweise Nvidia und AMD. Zunehmend treten auch chinesische Anbieter wie beispielsweise Cambricon ins Rampenlicht.

Die zweite Ebene ist das Anlernen der KI. Hier ist OpenAI derzeit führend, es wird von Microsoft unterstützt. Aber auch andere Techunternehmen wie beispielsweise Google mit Gemini entwickeln eigene Systeme. Ins Rampenlicht ist zuletzt DeepSeek geraten. Das chinesische Start-up beschäftigt sich mit KI-gestützten Sprachmodellen und ist laut eigenen Angaben deutlich ressourcenschonender.

In der dritten Stufe kommen dann die eigentlichen Anwendungen für Unternehmen und Privatpersonen.

Momentan ist nur die erste Stufe wirtschaftlich erfolgreich, die zweite Stufe ist noch mit hohen Investitionen verbunden.

Droht eine KI-Blase?

Ein wichtiges Merkmal hierfür ist, wie die Unternehmen bezüglich ihres aktuellen Gewinns bewertet werden. Dies ist bei einigen Unternehmen wie beispielsweise Palantir extrem hoch, Palantir erzielt derzeit noch keine Gewinne. Bei Microsoft, Alphabet oder Nvidia ist das anders, hier werden hohe Gewinne erzielt.

Anleger sollten sich vor jeder Investition ausführlich mit der Aktie beschäftigen. Aus meiner Sicht, ist es ebenfalls sehr wichtig, immer wieder Gewinne mitzunehmen, um dann bei günstigeren Kursen wieder einzusteigen. Der Glaube, dass die Aktien von KI-Unternehmen eine Einbahnstraße sind, wird sich nicht erfüllen. Dann dürfte es wie in jeder Blase enden – mit hohen Verlusten.

Sam Altman, CEO von OpenAI, warnte vor einer KI-Blase so:

Künstliche Intelligenz wird Erwartungen enttäuschen und Investoren Geld kosten – so wie jede Technologie. Jemand wird sich die Finger verbrennen.

Mein Fazit: Vom Platzen einer Blase sind wir noch weit entfernt. Dennoch ist es sehr wichtig, die Aktien sorgfältig zu analysieren und immer wieder Gewinne mitzunehmen.

ℹ️ KI in Kürze

  • KI, kurz für Künstliche Intelligenz, bezeichnet die Fähigkeit von Computersystemen, menschliche kognitive Fähigkeiten wie Lernen, Problemlösung, Entscheidungsfindung, Sprachverständnis und Kreativität zu simulieren.
  • KI-Systeme verarbeiten große Datenmengen, erkennen darin Muster und nutzen diese Informationen, um intelligente Entscheidungen zu treffen.
  • KI könnte Wirtschaft und Gesellschaft in eine neue Ära führen.
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