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Novo Nordisk: Wird das zum Problem für die Aktie?

Johann Werther / 19.07.23 / 15:35

Trotz eigentlich negativer Nachrichten legt die Aktie von Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) am Mittwoch leicht auf 143,14 € zu und liegt damit auf Sicht der vergangenen zwölf Monate um die 27% im Plus. Allerdings könnten die heute gemeldeten Informationen sich negativer für die Aktie auswirken, als man momentan denkt. Ist es hier vielleicht an der Zeit zu verkaufen?

stock.adobe.com/JHVEPhoto

Novo Nordisk vorgestellt
Novo Nordisk mit Sitz in Bagsværd bei Kopenhagen produziert und vermarktet pharmazeutische Produkte und Dienstleistungen. Der Konzern ist der weltweit führende Hersteller von Insulin. Fast jedes dritte Diabetes-Präparat weltweit stammt vom dänischen Pharmakonzern. Zudem ist Novo Nordisk in den Bereichen Blutgerinnungsmedikamente, Hormonersatztherapien und Diätmittel tätig. Mit einer Marktkapitalisierung von ca. 330 Milliarden € ist Novo Nordisk das zweitwertvollste Unternehmen Europas.

Lieferschwierigkeiten

Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat Novo Nordisk weiterhin mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. Nicht nur der US-Markt dürfte weiter nicht vollumfänglich mit dem Medikament Wegovy beliefert werden, wie die FDA mitteilte, sondern nun soll auch der Appetitzügler Saxenda weltweit von Engpässen betroffen sein.

Beide Medikamente sind dabei wichtige Umsatztreiber von Novo Nordiks und der Auslöser des Hypes um die Aktie in den vergangenen Jahren. Bisher hat das Papier jedoch nicht wirklich auf die Nachrichten reagiert, auch wenn für das Unternehmen unangenehme Konsequenzen drohen könnten.

Konkurrenz kann Vorteile ziehen

Denn Medikamente für eine Diät werden in einer zunehmend übergewichtigen Gesellschaft mit wenig Hang zur körperlichen Betätigung immer beliebter, auch wenn deren gesundheitliche Auswirkungen keinesfalls klar sind.

Allerdings können Ärzte aber auch nur die Medikamente verschreiben, welche aktuell vorhanden sind, weswegen Mediziner durch die Lieferschwierigkeiten bei Novo Nordisk zunehmend zu Konkurrenzprodukten greifen könnten.

Bisher waren Lieferschwierigkeiten bei dem Medikament Wegovy nämlich im Wesentlich durch das Verschreiben des zehn Jahre älteren Präparates Saxenda aufgefangen worden. Da dieses allerdings auch nur noch eingeschränkt verfügbar sein könnte, vermuten viele Experten, dass sich Mediziner eher der Konkurrenzprodukte von Eli Lilly bedienen, welche daraus einen deutlichen Vorteil ziehen könnten.

Ist die Bewertung gerechtfertigt?

Dementsprechend ist es wieder einmal Zeit, die Bewertung von Novo Nordisk infrage zu stellen, denn trotz dieser Probleme scheint bei einem Forward-KGV von 30 kaum etwas eingepreist.

Auch die Börse scheint sich im aktuellen Umfeld wohl noch nicht so sicher über die Bewertung zu sein, da die Aktie seit mehreren Monaten in eine Seitwärtsphase geraten ist.

Anleger sollten diese Chance dementsprechend nutzen, um Gewinne mitzunehmen, da gerade in einem an der Börse schwierigen zweiten Halbjahr ein Abverkauf keineswegs ausgeschlossen ist.

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