Novo Nordisk: Milliarden-Übernahme von Akero Therapeutics

Ist es das wert?
Redaktion

Der dänische Pharmariese Novo Nordisk setzt seinen Expansionskurs im Bereich Stoffwechselerkrankungen fort und übernimmt das US-Biotechunternehmen Akero Therapeutics für bis zu 5,2 Milliarden US-Dollar. Der Kauf soll die Position von Novo Nordisk in der Erforschung und Behandlung von Leberkrankheiten deutlich stärken.

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Die Aktionäre von Akero erhalten beim Abschluss 54 US-Dollar je Aktie in bar, ergänzt durch ein sogenanntes „Contingent Value Right“ (CVR), das weitere 6 US-Dollar pro Aktie bringen kann – vorausgesetzt, das Medikament Efruxifermin (EFX) wird bis spätestens Juni 2031 in den USA zur Behandlung von kompensierter Leberzirrhose infolge einer MASH (metabolic dysfunction-associated steatohepatitis) zugelassen.

Der Basispreis bewertet Akero mit rund 4,7 Milliarden US-Dollar und bedeutet einen Aufschlag von 19 % gegenüber dem 30-Tage-Durchschnittskurs sowie 42 % über dem Aktienkurs vor Bekanntwerden erster Übernahmespekulationen. Sollte die Zusatzprämie ausgeschüttet werden, steigt der Aufschlag auf bis zu 57 %.

Efruxifermin als Hoffnungsträger gegen MASH

Akero Therapeutics ist auf neuartige Therapien für Stoffwechselkrankheiten spezialisiert und gilt als eines der vielversprechendsten Biotech-Unternehmen im Bereich der Fettlebererkrankung MASH. Das wichtigste Entwicklungsprogramm des Unternehmens, Efruxifermin, befindet sich derzeit in drei Phase-3-Studien unter dem Namen „SYNCHRONY“. Ziel ist es, die Wirksamkeit des Wirkstoffs bei Patienten mit fortgeschrittener Fibrose bis hin zur kompensierten Zirrhose nachzuweisen.

Für Novo Nordisk, das mit Medikamenten wie Ozempic und Wegovy bereits den Markt für Stoffwechselerkrankungen revolutioniert hat, ist die Übernahme ein logischer Schritt. Mit der Kombination aus Akero-Expertise und den globalen Ressourcen von Novo Nordisk soll die Entwicklung und Markteinführung von Efruxifermin beschleunigt werden.

Akero-CEO Andrew Cheng zeigte sich überzeugt, dass der Zusammenschluss „den Aktionären einen erheblichen Mehrwert bietet und die Chance erhöht, Patienten mit MASH schneller eine dringend benötigte Therapie zur Verfügung zu stellen“. Der Vorstand des Unternehmens stimmte der Transaktion bereits einstimmig zu.

Logischer Schritt für Novo

Der Abschluss des Deals wird noch im Laufe des Jahres erwartet, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre und der üblichen behördlichen Prüfungen.

Mit dieser Akquisition unterstreicht Novo Nordisk erneut seine Strategie, gezielt auf innovative Therapien gegen chronische Stoffwechselerkrankungen zu setzen – ein Marktsegment, das in den kommenden Jahren rasant wachsen dürfte.

Für Novo könnte sich der Deal als langfristig sehr vorteilhaft erweisen. Das wäre wichtig: Aktionäre wurden in den letzten zwei Jahren stark gebeutelt.

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