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Nordex-Aktie: Startschuss für ein Comeback?

Peter Wolf-Karnitschnig / 14.09.23 / 9:59

Es ist ein recht ungewohntes Bild, die Nordex-Aktie (WKN: A0D655) zwei Tage in Folge an der Spitze des MDAX zu sehen. Nachdem der Windturbinenbauer bereits am Mittwoch mit einem Plus von über 6% größter Gewinner im deutschen Nebenwerteindex war, belegte die Nordex-Aktie auch am Mittwochmorgen mit einem Kursgewinn von knapp über 2% Rang 1 im Index. Was befeuert den Aktienkurs von Nordex dieser Tage?

stock.adobe.com/Björn Wylezich

ℹ️ Nordex vorgestellt

Die Nordex SE mit Sitz in Hamburg entwickelt und produziert Onshore-Windkraftanlagen (für den Betrieb an Land). Neben der Hauptproduktionsstätte in Rostock fertigt das Unternehmen an weiteren Standorten in Deutschland, Brasilien, Indien, Mexiko und Polen. Insgesamt installierte Nordex bislang Windenergieanlagen in über 40 Ländern mit einer Leistung von ca. 44 Gigawatt. Außerdem ist Nordex in der Planung von Windparks bis zu deren schlüsselfertiger Errichtung tätig. An der Börse ist der Windkraftanlagenbauer mit ca. 2,75 Milliarden € bewertet.

Zwei gute Nachrichten

Für das Kursplus am Mittwoch ist nicht das Unternehmen selbst verantwortlich, sondern Ursula von der Leyen, die Präsidentin der EU-Kommission. In ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union vor dem EU-Parlament in Straßburg gab von der Leyen der gesamten Windkraftbranche jede Menge Rückenwind.

Die Kommissionspräsidentin kündigte darin eine Reihe von Maßnahmen an, die sich positiv auf die Windindustrie auswirken werden. So sollen vor allem stabilere Lieferketten, ein leichterer Zugang zu Finanzmitteln und verbesserte Auktionssysteme im Fokus der EU stehen.

Neben der Nordex-Aktie stiegen auch die Papiere des dänischen Wettbewerbers Vestas und des ebenfalls aus Dänemark stammenden Windparkbetreibers Oersted.

Das Kursplus am Donnerstag ist hingegen auf eine unternehmenseigene Meldung von Nordex zurückzuführen. Das Unternehmen hat von Baywa einen Auftrag für die Lieferung von 24 Turbinen für einen Windpark in Spanien erhalten.

Die Gesamtleistung der Turbinen liegt bei 5,9 MW. Ab Sommer 2024 sollen die Turbinen geliefert werden, damit der Windpark wie geplant im Frühjahr 2025 in Betrieb gehen kann. Zudem erhielt Nordex einen 25-Jahres-Vertrag für Service und Wartung der Anlagen.

Aufhellung beim Chartbild

Nachdem die Nordex-Aktie erst vor einer Woche auf ein neues Jahrestief gefallen war, hat sich das Chartbild in den vergangenen Tagen deutlich aufgehellt. Von größter Bedeutung ist nun, dass die Aktie die Widerstandszone bei 11,80 € überwindet, um wieder in einen nachhaltigen Aufschwung zu kommen.

Nicht zu früh jubeln

Trotz der guten Nachrichten sollten Anleger nicht zu früh jubeln. Ob die Nordex-Aktie nun ein Comeback erlebt, bleibt meiner Meinung nach fraglich. Die Liste der Probleme, die den Windkraftanlagenhersteller belasten, ist lange: großer Wettbewerb, schwache Margen, Probleme in der Lieferkette und hohe Zinsen.

Ich empfehle Anlegern, die weitere Entwicklung von Nordex zu beobachten. Erst wenn sich bei der Profitabilität eine deutliche Verbesserung einstellt, ist die Aktie meiner Ansicht nach wieder ein Investment wert.

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