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Nabaltec-Aktie +35% in zwei Monaten: Was nun?

Rudolf Schneider / 03.01.23 / 11:35

Die Nabaltec-Aktie (WKN A0KPPR) befindet sich nach dem Kurseinbruch Mitte des vergangenen Jahres wieder auf der Überholspur. Mit einem Kursanstieg von +35% notiert sie aktuell wieder bei 26,70 €. Reicht die Kraft für weitere Steigerungen?

Nabaltec mit Sitz im bayerischen Schwandorf ist ein Hersteller von flammhemmenden Füllstoffen und Spezialoxiden. Basis dieser Produkte ist Aluminiumhydroxid sowie Aluminiumoxid. Mit seinen Produkten gehört das Unternehmen zu den führenden Herstellern. Neben den Produktionsstandorten in Deutschland gibt es einen Standort in den USA. Die Marktkapitalisierung des Small Caps liegt bei rund 245 Millionen €.

Mehrfache Auszeichnung

Auch wenn es für die Kursentwicklung zunächst wenig aussagefähig ist, wurde das bayerische Unternehmen zum vierten Mal mit dem „Best Managed Companies Award“ ausgezeichnet. Hinter diesem Award stehen renommierte Institutionen sowie der deutsche Chemieverband.

Dieser Goldstandard dürfte zukünftig im Rahmen der ESG-Verordnung für Investoren sehr wichtig sein. Langfristig dürfte sich dies kursfördernd auswirken.

Starke Geschäftsentwicklung

Die Geschäftszahlen für die ersten neun Monate zeigen, dass  es dem Hersteller von Spezialprodukten gelungen ist, die Preiserhöhungen weiterzureichen. Ebenfalls förderlich waren höhere Absatzmengen, und zwar in allen Geschäftsfeldern.

Der Umsatz in diesem Zeitraum summierte sich auf 167,2 Millionen €, dies ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum von rund 19%. Das operative EBIT verbesserte sich um 39% auf 23,7 Millionen €, daraus ergibt sich eine operative EBIT-Marge von 14,1%.

Das Konzernergebnis beträgt 22,4 Millionen €, hierin enthalten ist ein hoher steuerlicher Erstattungsbetrag. Somit ergibt sich ein Gewinn pro Aktie (EPS) von 2,55 €.

Prognose erneut angehoben

Auch für das vierte Quartal ist das Unternehmen zuversichtlich. Für das Gesamtjahr geht man von einem Umsatzwachstum von 15 bis 17% aus, zuvor 12 bis 14%. Die EBIT-Marge soll nun zwischen 12 und 13% liegen, vormals 10 bis 12%.

Dividendenzahlung wieder aufgenommen

Nach dem schlechten Geschäftsjahr 2020 wurde die Aufnahme einer Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2021 beschlossen. Ausgeschüttet wurden 0,25 € pro Aktie.

Meinungen der Analysten

Small Caps werden, wenn überhaupt, nur von wenigen Analysten beobachtet. Die Baader Bank bewertet das Papier mit einem Zielkurs von 30 €. Hauck & Aufhäuser als zweites Analysehaus ist mit einem Kursziel von 39 € wesentlich zuversichtlicher. Hier geht man von einem weiteren Anstieg des EBIT aus.

Nach dem Anstieg noch kaufen?

Der Anstieg seit November von 20 € auf aktuell 28 € erfolgte zu schnell. Die Wahrscheinlichkeit von Kursrückgängen ist in solchen Fällen immer sehr hoch.

Generell hat das Schwandorfer Unternehmen jedoch gezeigt, dass der 2021 begonnene Turnaround auch 2022 erfolgreich fortgesetzt werden konnte. Für die weitere Kursentwicklung ist die zukünftige Geschäftsentwicklung maßgebend. Die Geschäftsführung verweist bei ihrer Prognose auf geopolitische Unsicherheiten, bisher sei das Geschäft jedoch robust verlaufen. Spezialhersteller kommen besser durch Krisen.

Einen Zielkurs von 30 € halte ich mittelfristig für machbar. Das würde einer Marktbewertung von 264 Millionen € entsprechen, dieser Wert ist nicht übertrieben hoch.

Anleger sollten vorerst allerdings eine Kurskorrektur abwarten.

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