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LPFK Laser-Aktie: Besteht hier noch Kursphantasie?

Rudolf Schneider / 22.03.24 / 15:10

Die LPKF Laser-Aktie (WKN: 645000) kann den Kursrückgang vom Donnerstag zum Wochenausklang nicht wettmachen und bleibt mit rund 8 € weiterhin schwach. Insgesamt befindet sie sich seit Mitte Januar im Rückwärtsgang, der gesamte Kursverlust liegt bei rund -21%. Lohnt sich jetzt ein Einstieg?

lpkf.com |

ℹ️ LPKF Laser vorgestellt

  • LPKF Laser & Electronics, kurz LPKF, ist ein international tätiges Technologieunternehmen. Es stellt Maschinen und Lasersysteme zur Bearbeitung von Mikromaterial her, insbesondere Leiterplatten. Die Maschinen des Unternehmens kommen in der Automobilindustrie, bei der Elektronikfertigung, in der Medizintechnik und dem Solarbereich vor.
  • Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich im niedersächsischen Garbsen. Über Vertriebsgesellschaften ist das Unternehmen in 70 Ländern tätig.
  • Die Börsenkapitalisierung dieses Nebenwertes liegt aktuell bei 196 Millionen €.

Jahresprognose gerade so erreicht

Das Vorhaben, Umsatz und Ertrag deutlich zu verbessern, ist nicht gelungen. Aus dem am 21. März veröffentlichten Geschäftsbericht wird ersichtlich, dass die Prognosewerte knapp erreicht wurden. Das Geschäftsjahr 2023 sollte eigentlich ein Wachstumsjahr werden, daraus ist nichts geworden.

Der Konzernumsatz liegt mit 124,3 Millionen € knapp unter dem untersten Prognosewert von 125 Millionen €. Laut Unternehmensangaben kam es zu Verzögerungen bei Projektabwicklungen. Innerhalb der Segmente blieb der Bereich des Kunststoffschweißens unter den Erwartungen. Die Bereiche Lasersysteme und Solar verliefen wie erwartet positiv. Gut ist, dass im vierten Quartal auf Konzernebene ein Rekordumsatz erzielt wurde.

Die Ertragslage verschlechterte sich deutlich. Das operative EBIT sank auf 3,7 Millionen € – ein Jahr zuvor hatte es bei 6,8 Millionen € gelegen. Die EBIT-Marge mit 3% liegt am untersten Rand der Prognose von 3 bis 7%.

Der Free Cashflow brach auf einen negativen Wert von 11,1 Millionen € drastisch ein. Ursache ist die deutliche Ausweitung des Net Working Capital auf 40 Millionen €. Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Jahr enttäuschend.

Klaus Fiedler, Vorstandsvorsitzender der LPKF SE, beschrieb die Lage so:

Wir haben unsere Verzahnung im Halbleitermarkt ein großes Stück vorangetrieben und sind mit einem neuen Produkt erstmals in den Biotech-Markt eingetreten. Darüber hinaus haben wir im Segment Electronics unsere Marktdurchdringung für das hochpräzise Trennen von Leiterplatten deutlich gesteigert.

Keine wesentlichen Verbesserungen erwartet

Mit einer schnellen Verbesserung der Nachfrage rechnet der Laserspezialist nicht. Das zeigt sich auch am rückläufigen Auftragseingang im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Auftragsbestand zum Jahresende verringerte sich von 63 auf knapp 59 Millionen €.

Konkret wird ein Umsatz von 130 bis 140 Millionen € erwartet. Die EBIT-Marge soll zwischen 4 und 8% liegen. Für das erste Quartal wird mit einer negativen EBIT-Marge von 6 bis 3% gerechnet. Nähere Begründungen hierzu wurden nicht genannt.

Was ist von der Aktie zu erwarten?

Um es direkt zu sagen: Ich erwarte keine deutliche Kurssteigerung. Es fehlt mir einfach an einer deutlichen Ertragssteigerung. Es wurde zwar eine Kostenoptimierung angekündigt, diese soll sich jedoch erst im zweiten Halbjahr bemerkbar machen.

Die Analysten von Stifel und Hauck & Aufhäuser mit jeweils 15,50 € sehen das ganz anders. Sie halten die Aktie für vollkommen unterbewertet. Worauf diese Einschätzungen basieren, kann ich nicht nachvollziehen.

Mein Fazit: Bevor hier keine deutlichen Ertragsverbesserungen eintreten, sollten Anleger die Aktie meiden.

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Zugehörige Kategorien: Small CapsTechnologie-Aktien
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