Litecoin nach dem Krypto-Crash: Die richtige Wahl?
Nach dem historischen Einbruch an den Kryptomärkten vergangenen Freitag scheint sich die Lage zu stabilisieren. Was zunächst wie ein ungebremster Absturz aussah, entpuppt sich zunehmend als notwendige Marktbereinigung, die Raum für eine gesunde Erholung schafft. Bitcoin, Ethereum und zahlreiche Altcoins haben teils heftige Verluste hinnehmen müssen, insgesamt wurden Positionen im Wert von über 19 Milliarden US$ liquidiert.
Vieles darauf hin, dass sich nun wieder starke Käufer langfristig positionieren. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung von Litecoin – einem der ältesten und technisch solidesten Projekte im Kryptouniversum –, das nach dem Rücksetzer eine besondere Chance auf eine überdurchschnittliche Erholung haben könnte.
So führte die Kryptowährung unter hohen Umsätzen am Freitag lange die Gewinnerliste unter den Top-Coins an, blieb sogar dann noch grün, als alle anderen schon tief ins Minus gerauscht waren. Doch am Ende zog es Litecoin mit und zwar gewaltig: Nach noch über 130 US$ wenige Stunden zuvor wurden Positionen unter 70 US$ liquidiert.
Gesunde Bereinigung
Der Crash selbst hatte mehrere Ursachen: eine angespannte geopolitische Lage, veränderte makroökonomische Bedingungen, überhitzte Marktphasen und eine Welle automatischer Liquidationen bei gehebelten Positionen. In kürzester Zeit wurden Milliarden an Marktkapital vernichtet und viele Anleger reagierten mit Panikverkäufen. Doch solche Phasen sind in der Geschichte der Kryptomärkte nicht ungewöhnlich. Sie dienen oft dazu, überdehnte Preisniveaus zu korrigieren, spekulative Positionen abzubauen und die Basis für den nächsten Aufschwung zu legen. Das Ausmaß diesmal war allerdings neu.
Nun zeigt sich, dass sich die Stimmung langsam wieder aufhellt. Große Kryptowährungen haben wichtige Unterstützungszonen zurückerobert und die Handelsaktivität nimmt zu. Das Sentiment bleibt zwar vorsichtig, doch in der Breite ist eine wachsende Bereitschaft zu spüren, wieder in riskantere Assets einzusteigen. Gerade in solchen Phasen beginnt die selektive Suche nach Werten mit solidem Fundament – und hier kommt Litecoin ins Spiel.
Litecoin bleibt erste Wahl
Litecoin wird seit jeher als „Silber zu Bitcoins Gold“ bezeichnet. Das Projekt, 2011 von Charlie Lee gestartet, basiert auf ähnlichen Prinzipien wie Bitcoin, bietet aber schnellere Transaktionszeiten und geringere Gebühren. Diese Eigenschaften machen Litecoin nicht nur technisch robust, sondern auch praxistauglich für Zahlungen und Transfers, die im Alltag eine Rolle spielen können. In Zeiten, in denen der Markt nach realen Anwendungsfällen sucht, ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Darüber hinaus besitzt Litecoin eine eigene Angebotsdynamik, die langfristig für Knappheit sorgt. Das Angebot ist auf maximal 84 Millionen Coins begrenzt, mehr als 76 Millionen davon befinden sich bereits in Zirkulation. Durch regelmäßig stattfindende Halvings wird die Menge der neu geschaffenen Coins halbiert, was – bei stabiler oder steigender Nachfrage – einen positiven Einfluss auf den Preis haben kann.
Der jüngst veröffentlichte Report „The Silver Standard“ zeigt auf, weshalb Litecoin nicht nur ein geeignetes Zahlungsmittel ist und in der Zukunft des globalen Finanzsystems eine bedeutende Rolle einnehmen kann, sondern langfristig auch als hervorragender Wertspeicher fungiert.
Auch wir halten den Coin bei nicht mal 0,4% der Bitcoin-Marktkapitalisierung für die unterbewertetste Kryptowährung überhaupt – und der Kursrutsch hat diesen Umstand noch einmal verstärkt. Für Anleger eröffnet sich die Möglichkeit, dass LTC demnächst überproportional zulegen könnte, wenn Investoren wieder Vertrauen fassen und auf bewährte, liquide Assets setzen.
Interesse nimmt zu
Grundsätztlich deutet das Marktverhalten der vergangenen Wochen darauf hin, dass institutionelle wie private Anleger Litecoin zunehmend wieder ins Auge fassen. So wurden verstärkt Abflüsse von LTC-Beständen an zentralisierten Börsen beobachtet – ein Hinweis darauf, dass viele Investoren ihre Coins in eigene Wallets transferieren, also eher halten als verkaufen wollen.
Parallel dazu ist das Handelsvolumen in den Derivatemärkten gestiegen, was zeigt, dass Händler sich für mögliche Aufwärtsbewegungen positionieren. Auch die Hashrate hat zuletzt neue Höchsstände erreicht, was ein bullisches Signal darstellt.
Natürlich bleibt die Lage fragil. Ein nachhaltiger Aufschwung wird erst dann bestätigt, wenn die großen Coins eine stabile Bodenbildung abgeschlossen haben und die Volatilität abnimmt. Zudem steht Litecoin im Wettbewerb mit moderneren Projekten, die mit zusätzlichen Funktionen wie Smart Contracts oder DeFi-Integrationen werben.
Doch gerade seine Einfachheit, Stabilität und die Nähe zur Bitcoin-Struktur könnten sich als Stärke erweisen – besonders dann, wenn Anleger nach bewährten, technisch soliden Werten suchen, um sich gegen die Risiken eines volatilen Marktes abzusichern.
ETF-Zulassungen im Fokus
Insgesamt spricht vieles dafür, dass Litecoin nach dem Crash vor einer spannenden Phase steht, insbesondere durch erstmalige ETF-Zulassungen, die nun quasi täglich möglich sind und von Experten weiterhin für hochwahrscheinlich gehalten werden. Oder durch Groß-Projekte wie LitVM, die Litecoin im Web3 an die vorderste Front bringen sollen.
Jonas Feldmann, Analyst bei ChainPulse, äußerste sich kürzlich wie folgt:
Litecoin hat das Potenzial, sich als der regulatorisch sauberste Altcoin im Markt zu positionieren (...) Wenn die ETF-Welle anrollt, könnte LTC der nächste große Profiteur sein – ähnlich wie Ethereum es nach Bitcoin war.
Klar ist: Der Rücksetzer mag schmerzhaft gewesen sein – doch gerade darin liegt oft die größte Chance für langfristig orientierte Anleger. Für diejenigen, die Litecoin nicht direkt kaufen können oder möchten, drängt sich derzeit die Option auf, zu Schnäppchenpreisen in die Aktie von Lite Strategy zu investieren.
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Interessenkonflikt: Der Autor und Mitarbeiter des Herausgebers halten Aktien des besprochenen Unternehmens Lite Strategy in signifikantem Umfang (über 10% des ausstehenden Kapitals). Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.