Kodiak Gas Services: Erfolgsstory im Energiesektor
Der US-amerikanische Gaskompressionsanbieter Kodiak Gas Services setzt seinen Wachstumskurs fort. Starke Kennzahlen, strategische Investitionen und sinkende Risiken durch den teilweisen Rückzug eines Großaktionärs machen das Unternehmen derzeit besonders attraktiv für Anleger.
Rekordzahlen im zweiten Quartal
Kodiak Gas Services hat im zweiten Quartal neue Höchstwerte erzielt. Sowohl die Erlöse pro eingesetzter Pferdestärke als auch die Bruttomargen erreichten Rekordniveau. Damit setzt das Unternehmen einen langjährigen Trend steigender Rentabilität fort, der durch die wachsende Nachfrage nach Gastransport gestützt wird.
Ausbau der Pipeline-Kapazitäten
Die Kapazität zur Ableitung von Erdgas aus dem Permian Basin wächst kontinuierlich. Seit der letzten Bewertung des Unternehmens wurden zusätzliche vier Milliarden Kubikfuß pro Tag Pipelinekapazität endgültig beschlossen. Diese Investitionen basieren auf steigenden Gas-zu-Öl-Verhältnissen und der Widerstandsfähigkeit der Förderunternehmen, die durch Effizienzsteigerungen ihre Margen selbst in einem schwierigen Ölpreisumfeld sichern.
Risikoreduktion durch Anteilsverkauf
Positive Impulse erhält die Aktie durch den teilweisen Rückzug des Großaktionärs EQT Infrastructure. Mit dem Verkauf von zehn Millionen Aktien, rund einem Drittel der Beteiligung, hat die Private-Equity-Gesellschaft die Risiken am Markt deutlich verringert. Dies sorgt für eine stabilere Aktionärsstruktur und senkt den Druck auf den Kurs.
Starke operative Entwicklung
Operativ überzeugt Kodiak mit kontinuierlich steigenden Erträgen je Leistungseinheit. Mit 22,77 US-Dollar pro PS wurde ein neuer Rekordwert erreicht, ein Anstieg von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Trotz eines schwächeren Ölmarktes zeigt sich die Gaskompressionsbranche robust, da Produzenten durch höhere Effizienz ihre Profitabilität sichern konnten.
Wachstumstreiber jenseits des Permian Basin
Neben dem Permian Basin eröffnen sich neue Chancen in anderen Regionen der USA. Besonders der Nordosten bietet durch günstiges Erdgas und hohe Bevölkerungsdichte ein starkes Nachfragepotenzial. Groß angelegte Kraftwerksprojekte im Marcellus-Gebiet und die steigende LNG-Nachfrage könnten bis Ende des Jahrzehnts zu einem zusätzlichen Bedarf von über 20 Milliarden Kubikfuß Erdgas pro Tag führen. Kodiak schätzt, dass hierfür 15 Millionen zusätzliche Pferdestärken an Kompressionskapazität nötig sein werden – mehr als die gesamte derzeitige Kapazität der drei größten Wettbewerber.
Bewertung und Dividendenperspektive
Das Bewertungsniveau von KGS liegt nach den jüngsten Kursgewinnen bei 8,3-mal EBITDA, womit sich die Aktie stärker an die Konkurrenz angleicht, jedoch weiterhin die günstigste Option im Vergleich zu Archrock und USA Compression darstellt. Attraktiv ist zudem die Dividendenrendite von rund 4,85 Prozent.
Stabiler Cashflow und Wachstum
Im Jahr 2025 bewegt sich das Unternehmen im Rahmen seiner EBITDA-Prognose und erreicht nahezu eine neutrale Position beim freien Cashflow, nachdem sowohl Dividendenzahlungen als auch Wachstumsinvestitionen berücksichtigt wurden. Für die zweite Jahreshälfte sind noch erhebliche Kompressorlieferungen geplant, was zusätzliche Einnahmen verspricht. Auch kleinere Zukäufe verstärken diesen Effekt. Für 2026 wird ein positiver freier Cashflow erwartet, was weiteren Spielraum für Dividendenerhöhungen schafft.
Risiken bleiben begrenzt
Trotz der positiven Entwicklung gibt es nach wie vor eine gewisse Abhängigkeit von wenigen Großaktionären. Rund die Hälfte der Anteile wird von nur fünf Investoren gehalten, was die Liquidität der Aktie einschränken und eine Indexaufnahme vorerst verhindern könnte.
Fazit: Kaufempfehlung
Kodiak Gas Services überzeugt mit steigenden Margen, solider operativer Leistung und attraktiver Bewertung. Das Unternehmen bietet eine ausgewogene Mischung aus Wachstumsperspektiven und verlässlicher Dividende. Durch den teilweisen Ausstieg des Großaktionärs hat sich zudem das Risikoprofil verbessert. Daher bietet die Aktie derzeit ein attraktives Einstiegsniveau.