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Knorr Bremse-Aktie: Das bremst zurzeit den Kurs

Rudolf Schneider / 16.10.23 / 9:58

Die Aktie von Knorr-Bremse (WKN: KBX100) befindet sich seit Ende Juni in einem Abwärtstrend – aktuell notiert sie bei rund 55 €. Damit ist die Erholung seit November 2022 wieder teilweise dahin. Für Anleger stellt sich daher die Frage, mit welcher Entwicklung zu rechnen ist.

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ℹ️ Knorr Bremse vorgestellt

Knorr-Bremse ist ein weltweit führender Anbieter von Bremssystemen und sicherheitskritischen Subsystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Die Geschäfte gliedern sich auf in die beiden Unternehmensbereiche Systeme für Nutzfahrzeuge und Systeme für Schienenfahrzeuge. Das Unternehmen beschäftigt über 30.000 Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten in mehr als 30 Ländern aktiv, Hauptsitz ist München. Derzeit erreicht die Gesellschaft eine Marktkapitalisierung von 8,85 Milliarden €.

Jahresprognose angehoben

Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung beider Einheiten in den ersten sechs Monaten wurde die Jahresprognose am 10. August angehoben. Der Umsatz soll jetzt auf 7,5 bis 7,8 Milliarden € steigen – zuletzt standen 7,3 bis 7,7 Milliarden auf dem Zettel. Die EBIT-Marge mit einer Erwartung von 10,5 bis 12% bleibt konstant.

Ein weiterer Grund für die Anhebung ist die hervorragende Entwicklung beim Auftragseingang. Mit 4,2 Milliarden € wurde ein Rekordniveau erreicht. Der Auftragsbestand zum Ende des zweiten Quartals lag bei 7,1 Milliarden €, das entspricht einem Anstieg von 6,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Mittelfristig bis 2026 setzt sich der Konzern ehrgeizige Pläne. Bis dahin soll der Jahresumsatz bei 8 und 9 Milliarden € liegen. Die operative EBIT-Marge soll dabei mehr als 14% betragen.

Starkes zweite Quartal

Nachdem das erste Quartal schwächer ausgefallen war, konnte das gut gelaufene zweite Quartal die eingetretene Lücke mehr als kompensieren. In dem am 10. August veröffentlichten Halbjahresbericht wird ersichtlich, dass die Finanzkennzahlen in den ersten sechs Monaten deutlich über denen des Vorjahreszeitraumes liegen.

Marc Llistosella, Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG, kommentiert die Entwicklung so:

Unser Unternehmen liefert eine gute Performance im ersten Halbjahr 2023. In beiden Divisionen verzeichnen wir nach wie vor eine robuste Nachfrage.

Der Umsatz im ersten Halbjahr ist um 15% auf 3,9 Milliarden gestiegen. Hierzu haben die beiden Segmente beigetragen. Der Wegfall des Russland-Geschäfts ist mittlerweile vollständig kompensiert. Das operative EBIT mit 415 Millionen € verbesserte sich um knapp 14% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die sich daraus ergebende EBIT-Marge liegt mit 10,6% auf Vorjahresniveau.

Insgesamt machen sich bei der Ertragsverbesserung bereits erste Erfolge aus dem Effizienzsteigerungsprogramm „Boost 2026“ bemerkbar. Die positiven Aspekte werden weiter zunehmen.

Potenzial vorhanden

Der Kursverlauf entspricht nicht der guten Geschäftsentwicklung. Seit dem Hoch Ende Juni bei 70 € beträgt der summierte Kursrückgang -21%. Dies liegt hauptsächlich an der unsicheren Börsenlage. Interne Nachrichten rechtfertigen diese Entwicklung nicht.

Im Hinblick auf die aktuell vorherrschende Unsicherheit der Weltlage bin ich bei meiner Einschätzung etwas vorsichtiger. Mein erstes Kursziel liegt bei 63 €, das ist ein Potenzial von knapp 15%.

Seitens der Analysten ist keine einheitliche Meinung vorhanden. Deren Bandbreite liegt zwischen 45 und 79 €. Die Mehrheit hält die Aktie jedoch für unterbewertet.

Mein Fazit: Anleger sollten vorerst eine Bodenbildung abwarten. Die Aktie eignet sich aufgrund der aktuellen Dividendenrendite von 2,6% gut als Depotbeimischung.

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