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Kering-Aktie: Was die neuen Zahlen bedeuten

Johann Werther / 25.10.23 / 8:44

Nach den mehr als überraschenden Quartalszahlen des Konkurrenten Hermès legte auch die Luxus-Holding Kering (WKN: 851223) am Dienstag Zahlen vor. Das sind die Ergebnisse und so geht es jetzt mit der Aktie weiter.

stock.adobe.com/HJBC

ℹ️ Kering vorgestellt

Kering SA bietet weltweit Luxusprodukte unter bekannten Marken wie Gucci, Saint Laurent, Bottega Veneta, Balenciaga, Alexander McQueen, Brioni, Boucheron, Pomellato, DoDo, Qeelin oder Kering Eyewear an. Das Unternehmen hieß früher PPR SA und änderte im Juni 2013 seinen Namen in Kering SA. Kering SA wurde 1963 gegründet und hat seinen Sitz in Paris, Frankreich. An der Börse ist man aktuell 60,8 Milliarden € wert.

Kering enttäuscht

Dass es um Kering am schlechtesten unter allen großen Playern im Luxus-Markt bestellt ist, hat man nicht zuletzt an den kürzlichen Quartalszahlen des Unternehmens gesehen. Denn auch wenn Anleger nach den positiven Ergebnissen von Hermès wieder etwas besser für die Luxusbranche gestimmt waren, haben die Zahlen der Luxus-Holding Kering unter dem Strich klar enttäuscht.

So brach der Umsatz des Konzerns gegenüber dem Vorjahr auf 4,5 Milliarden € ein, was einem Minus von 13% entspricht. Verantwortlich ist dafür vor allem eine negative Entwicklung bei der Hauptmarke Gucci, die aber trotzdem immer noch mehr als 50% des Konzernumsatzes ausmacht.

Risiken im Luxussektor

Wie bereits in meinem kürzlichen Artikel zu Hermès erwähnt (mehr dazu hier), schreitet die Selektion im Luxussektor weiter voran. Denn während Player wie Hermès mit ihren hohen Preisen ihre Produkte stets nur an die höchsten Einkommensschichten adressiert haben, ist das Kundensegment von LVMH, Kering & Co. in der Boom-Phase immer mehr auch in vergleichsweise niedrigere Schichten divergiert.

Dies hatte zunächst einen starken Wachstumseffekt für die Konzerne, die aber nun den Preis für diese Strategie zahlen müssen. Denn aufgrund der makroökonomischen Lage und der aktuellen Konsumzurückhaltung bleiben diese Umsätze nun aus. Dies führt zu einer zyklischen Krise bei den meisten Luxuskonzernen, so auch bei Kering.

Aktie uninteressant

Dementsprechend sollten Anleger auch von Kering die Finger lassen, denn die zyklischen Risiken bei der Aktie sind aktuell zu groß.

Dies zeigt sich nicht zuletzt im Chartverlauf. Dort ist der Titel nämlich nur eine Unterstützung davon entfernt, auf das Corona-Tief bei 355 € zu fallen. Zwar könnte die Aktie ab dem Erreichen dieser Marke für antizyklische Investoren interessant sein, aber bis dahin gibt es meiner Meinung nach wenig Gründe, die für einen Kauf der Aktie sprechen.

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