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Jost Werke: Ist die Aktie unterbewertet?

Rudolf Schneider / 04.04.23 / 15:57

Die Aktie der Jost Werke (WKN: JST400) befindet sich momentan in einer Seitwärtsbewegung mit einer hohen Volatilität, aktuell notiert sie mit einem leichten Kursgewinn von +1% bei knapp 49 €. Der Kursrückgang seit dem Hoch im Januar mit rund -11% könnte die erwartete Korrektur sein. Besteht hier weiteres Kurssteigerungspotenzial?

Die Jost Werke, kurz Jost, sind ein international führender Hersteller und Lieferant von hochwertigen sicherheitsrelevanten Systemen für LKW und andere Nutzfahrzeuge. Mit seinen Kernmarken Jost, Rockinger, Tridec und Quicke kommt Jost auf einen weltweiten Marktanteil von rund 50%. Das Unternehmen ist in über 25 Ländern mit Produktions- oder Vertriebsstätten vertreten, der Hauptsitz befindet sich im hessischen Neu-Isenburg. Die Marktkapitalisierung beträgt 733 Millionen €.

Geschäftsentwicklung in 2022 sehr stark

Wie bereits in den Quartalsabschlüssen mitgeteilt, verlief die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr positiv. Der Konzernumsatz verbesserte sich um ein Fünftel auf 1,26 Milliarden €. Hierzu haben alle Märkte beigetragen, besonders hervorgehoben wurde Nordamerika mit einem Umsatzanstieg von 53%.

Auch beim Ertrag legte das hessische Unternehmen deutlich zu, das operative EBIT stieg um 18,1% auf 123,8 Millionen €. Die sich daraus ergebende operative Marge liegt mit 9,8% nur minimal unter der im Vorjahr.

Untern Strich verbleibt ein Nettogewinn von 59,8 Millionen €, das entspricht einer Verbesserung von rund einem Drittel. Der Gewinn pro Aktie (EPS) steigt von 2,94 € auf 4,02 €.

Höhere Dividende

Die Dividende wurde um 35 Cent auf 1,40 € angehoben, hier hat der Markt mehr erwartet. Die Dividende entspricht momentan einer Rendite von 2,9%. In der Summe war es ein hervorragendes Geschäftsjahr.

Joachim Dürr, Vorstandsvorsitzender der Jost Werke, sagt:

Es war ein herausforderndes Jahr mit anhaltenden Lieferengpässen, pandemiebedingten Lockdowns in China und rasant steigenden Kosten in einem insgesamt sehr volatilen Marktumfeld. Dennoch gelang es uns, stark zu wachsen, unsere Marktposition zu verbessern und dabei den Konzerngewinn deutlich zu steigern.

Ausblick weiterhin positiv

Die gute Entwicklung wird sich im laufenden Geschäftsjahr weiter fortsetzen, allerdings deutlich langsamer. Beim Umsatz und dem operativen Ergebnis wird ein Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich angestrebt.

Diese vorsichtige Einschätzung ist dennoch positiv zu werten, sie bietet eine gute Basis für eventuelle Prognoseerhöhungen.

Analysten optimistisch

Momentan liegt das KGV bei rund 12, dies ist für einen solch erfolgreichen Konzern als moderat zu bezeichnen. Vielfach wird ein KGV von 15 als Basis für eine faire Bewertung angesetzt – das würde momentan einem Kurs von 60 € entsprechen.

Von einer Unterbewertung gehen auch die jüngsten Einschätzungen von Warburg Research und Hauck Aufhäuser aus; Warburg erwartet 60 € und Hauck Aufhäuser hat seinen Zielkurs auf 80 € hochgestuft.

Die leichte Kurskorrektur ist positiv zu werten, die Aktie droht dadurch nicht zu überhitzen. In diesem Artikel bin ich darauf eingegangen. Vorteilhaft wäre es, wenn der Rückgang sich weiter fortsetzt, dann reichen kleine positive Nachrichten, und die Aktie gewinnt wieder stark an Fahrt.

Fazit: Hier schlummert weiteres Potenzial

Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um ein hervorragendes Investment. Neben einer guten Dividendenrendite von 2,9% bestehen gute Chancen auf weitere Kurssteigerungen. Die Aktie eignet sich sehr gut als Depotbeimischung.

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