Israel plant massive Strafzölle auf kanadisches Medizinalcannabis
Israel greift bei Cannabis-Importen hart durch: Mit Strafzöllen von bis zu 165% auf kanadische Produkte droht ein internationaler Handelskonflikt. Was steckt hinter dem drastischen Schritt?
Der wirtschaftliche Protektionismus erreicht nun auch den Cannabismarkt. Israels Wirtschaftsminister Nir Barkat will kanadische Cannabis-Importe mit Strafzöllen von bis zu 165% belegen. Die geplante "Dumping-Steuer" soll heimische Produzenten schützen und angeblich unfairen Wettbewerb unterbinden.
Die Maßnahme trifft Branchengrößen empfindlich: Tilray soll 70% Zoll zahlen, Organigram 53%, Village Farms 28% und Decibel immerhin 12%. Alle anderen kanadischen Lieferanten würden mit dem Maximalsatz von 165% belastet.
Widerstand formiert sich
Cronos-CEO Mike Gorenstein kritisiert die Pläne scharf: "Diese Maßnahme belastet israelische Patienten durch höhere Kosten und eingeschränkten Zugang zu essenziellen Behandlungen." Er betont, dass die Zölle gegen den Geist des Freihandelsabkommens zwischen Kanada und Israel verstoßen.
Störung globaler Lieferketten
Israel importierte 2023 rund 21 Tonnen Cannabis aus Kanada. Die geplanten Zölle, die noch vom Finanzminister und einem Ausschuss genehmigt werden müssen, könnten den Markt drastisch verändern.
Während Israel seine Grenzen abschirmt, kämpft die US-Cannabis-Branche mit den unberechenbaren Zollvorschriften der Trump-Administration. Die globale Cannabis-Lieferkette gerät zunehmend unter Druck – mit ungewissen Folgen für Patienten und Investoren.
(Hier sei erwähnt: Wer nach einer aussichtsreichen Aktie im boomenden Medizin-Cannabis-Markt in Europa sucht, findet in diesem exklusiven sharedeals.de-Report ein deutsches Start-up mit beachtlichem Renditepotenzial.)