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Intel-Aktie: Neue Nachrichten zu Mobileye

Johann Werther / 06.06.23 / 13:55

Die Aktie von Intel (WKN: 855681) verlor am Montag -4,63% und wurde damit wieder unter die Marke von 30 US$ gedrückt. Hintergrund sind Nachrichten rund um die Beteiligung an der Tochter Mobileye. Was hat es damit auf sich?

stock.adobe.com/Иван Решетников

Intel vorgestellt
Der US-amerikanische Chip-Hersteller Intel mit Sitz im kalifornischen Santa Clara war in den 90er und Nuller Jahren zum weltweit unangefochtenen Marktführer aufgestiegen. In den darauffolgenden zehn Jahren hat sich der Konzern jedoch zu lange auf seinen Erfolgen ausgeruht, Wettbewerber wie AMD und Nvidia zogen vorbei. Das Unternehmen hat aktuell einen Börsenwert von rund 130,55 Milliarden US$.

Mobileye-Anteile werden losgetreten

Den Abverkauf der Intel-Aktie am Montag hatte vor allem eine Nachricht zu verantworten, nämlich die rund um den Verkauf von Mobileye-Anteilen. Im vergangenen Jahr hatte Intel nämlich seine Tochter, die an dem Thema autonomes Fahren arbeitet, an die Börse gebracht, allerdings 85% der Anteile einbehalten.

Jetzt wurde bekannt, dass der Chip-Hersteller Teile seiner Beteiligung verkaufen will. Insgesamt 35 Millionen Aktien sollen dabei an andere Aktionäre abgegeben werden, was immerhin 4,3% der Marktkapitalisierung sind. Auf diesem Weg würde Intel also folglich rund 1,5 Milliarden US$ an Geldern einnehmen.

Dieses Verhalten gefiel den Anteilseigner allerdings gar nicht, sodass beide Aktien mit rund -4% notierten.

Tower Semiconductor-Übernahme in Gefahr

Auch nicht gefallen dürfte den Anlegern, dass die Übernahme von Tower Semiconductor in Gefahr ist. Bereits im Februar hatte Intel für den chinesischen Chip-Hersteller 53 US$ je Aktie geboten, was einem Übernahmepreis von 5,4 Milliarden US$ entspricht. Doch bisher haben die chinesischen Behörden noch nicht ihre Zusage erteilt.

Am Rande der Chipkonferenz in Taiwan wurde nun auch deutlich, warum nicht. So haben die Kartellbehörden einige Bedenken, das Unternehmen nach Amerika zu verkaufen. Sollte die Transaktion deswegen nicht stattfinden, so wäre dies sicherlich eine große Schlappe für Intel.

Turnaround rückt näher

Trotzdem bleibt die Aktie weiterhin spannend für Anleger, denn die niedrige Bewertung sowie die operativen Veränderungen machen den Titel attraktiv. Dazu kommen auch noch die Gerüchte rund um eine mögliche Zusammenarbeit mit Nvidia, die Intel am KI-Boom der letzten Wochen und Monate beteiligen könnte.

Alles in allem bleibt der Turnaround also intakt, wenngleich die Aktie schnell wieder ihren Weg über die 30 US$ finden muss, um dem Potenzial auch im Kursverlauf gerecht werden zu können.

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