HubSpot-Aktie: Mit KI-Agenten in die Profit-Zone?!

Die Zukunft von KI
Matthias Abresch

HubSpot hat mit seinem konsequenten Einstieg in KI-Agenten einen entscheidenden Wachstumstreiber gezündet – und weitet gleichzeitig den adressierbaren Markt massiv aus. Spricht das für den Kauf der Aktie?

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KI als Gamechanger

Im 2. Quartal 2025 steigerte der CRM-Spezialist seinen Umsatz um +19,4% auf 760,9 Millionen US$ im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark lief das Geschäft in Europa (+22,1%). Das Gros der Einnahmen stammt aus wiederkehrenden Abos – ein Modell, das für stabile Planbarkeit sorgt.

Mit seiner Plattform Breeze hat HubSpot Ende 2024 eigene KI-Agenten eingeführt. Darunter finden sich Lösungen für Kundenservice, Lead-Generierung und Content. Bereits über 342.000 wöchentliche Nutzer setzen die Tools ein. Damit unterstreicht das Unternehmen, dass KI nicht nur ein Marketing-Buzzword ist, sondern konkrete Mehrwerte liefert.

Für Anleger spannend: Durch die KI-Strategie rechnet HubSpot bis 2029 mit einem Anstieg seines adressierbaren Marktes (TAM) von 76 auf 128 Milliarden US$ – ein Plus von fast 70%. Sollte es dem Unternehmen gelingen, seinen bisherigen Marktanteil von rund 3,5% zu verteidigen, könnte der Jahresumsatz auf etwa 4,4 Milliarden US$ steigen. Das wäre ein massiver Sprung von den aktuell gut 2,6 Milliarden US$ Jahresumsatz.

Noch interessanter: Analysten trauen HubSpot dank der Skaleneffekte durch KI sogar zu, den Marktanteil mittelfristig leicht auszubauen. In diesem Szenario könnte das Unternehmen nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei der Profitabilität deutlich schneller wachsen, was den Investment-Case für Langfrist-Anleger erheblich stärkt.

Profitabilität im Blick

Zudem nutzt HubSpot KI auch intern, um Kosten spürbar zu senken und die Effizienz zu steigern. Bereits 75% aller Web-Anfragen werden durch generative KI abgewickelt, und rund die Hälfte der Support-Tickets löst das System inzwischen vollautomatisch. Das entlastet nicht nur die Mitarbeiter, sondern verhindert auch, dass die Personalkosten mit dem Umsatzwachstum im gleichen Tempo ansteigen.

Auch die Entwickler profitieren massiv: Mithilfe von KI-gestützten Tools wie Cursor kann HubSpot heute 46% mehr Code pro Ingenieur produzieren. Gleichzeitig werden 92% aller neuen Code-Änderungen bereits durch KI unterstützt. Das beschleunigt Produktzyklen, sorgt für eine schnellere Einführung neuer Features und macht das Unternehmen insgesamt agiler im Wettbewerb.

Wettbewerbsposition stärken

Für Anleger ist dieser Aspekt entscheidend: Die internen KI-Einsparungen haben das Potenzial, die Free-Cashflow-Marge dauerhaft in Richtung 25% zu treiben. Damit könnte HubSpot nicht nur die Profitabilität stabilisieren, sondern auch seine Wettbewerbsposition gegenüber Schwergewichten wie Salesforce oder ServiceNow stärken. Effizienzgewinne und Skaleneffekte aus der internen KI-Nutzung sind somit ein zentraler Hebel, um aus dem Wachstumsunternehmen ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell zu formen.

Zudem nutzt HubSpot KI auch intern, um Kosten zu senken. Schon heute werden 75% der Web-Anfragen automatisiert beantwortet, 50% aller Support-Tickets per KI gelöst. Entwickler arbeiten mit KI-Tools bis zu 46% effizienter. Diese Skaleneffekte erhöhen die Free-Cashflow-Marge und könnten HubSpot mittelfristig dauerhaft in die Gewinnzone bringen.

Risiken

Die Annahme: KI-Agenten werden sich dauerhaft durchsetzen. Sollten diese Erwartungen enttäuscht werden oder das Unternehmen stärker in Marketing und Vertrieb investieren müssen, könnte das Margenwachstum ins Stocken geraten.

Hinzu kommen die bekannten makroökonomischen Unsicherheiten. Zudem ist HubSpot bislang noch nicht nachhaltig profitabel. Zwar schreibt das Unternehmen bereits einen hohen Free Cashflow, der Nettogewinn schwankt jedoch noch. Das bedeutet: Sollte das Kostenmanagement ins Stocken geraten oder die Wachstumsdynamik nachlassen, könnte sich der Weg in eine dauerhaft stabile Gewinnzone verzögern.

Fazit

HubSpot positioniert sich als einer der spannendsten Profiteure des KI-Booms im CRM-Markt. Wer an die Durchsetzungskraft von KI-Agenten glaubt, könnte die aktuelle Bewertung als langfristige Einstiegschance sehen. Apropos: Für alle, die vom KI-Boom profitieren möchten, ohne unnötige Risiken einzugehen, bietet unser Report „KI-Boom-Gewinner“ wertvolle Einblicke und Handlungsempfehlungen.

ℹ️ HubSpot in Kürze

  • HubSpot mit Sitz in Cambridge in den USA bietet eine nahtlose Verbindung für kundenorientierte Teams mit einer durch künstliche Intelligenz (KI) gesteuerten Plattform.
  • Diese Plattform umfasst die Engagement Hubs, ein intelligentes Customer Relationship Management (CRM) und ein verbundenes Ökosystem mit über 1.700 App-Marktplatz-Integrationen, einem Community-Netzwerk und Bildungsinhalten.
  • Das Unternehmen ist aktuell an der Börse mit 27,39 Milliarden US$ bewertet.
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