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Hensoldt-Aktie -6%: Das enttäuscht die Anleger

Peter Wolf-Karnitschnig / 23.02.24 / 10:42

Mit einem Minus von über 6% ist die Hensoldt-Aktie (WKN: HAG000) am Freitagmorgen das Schlusslicht im Nebenwerteindex MDAX. Hat der deutsche Rüstungskonzern mit seinen Zahlen für eine Enttäuschung gesorgt?

Hensoldt AG

ℹ️ Hensoldt vorgestellt

  • Die Hensoldt AG mit Sitz in Taufkirchen bei München ist ein Rüstungsunternehmen, das auf die Entwicklung und Herstellung von Radar- und Sensortechnologien spezialisiert ist.
  • Hauptprodukte sind Radar-, Avionik- und optoelektronische Systeme sowie Lösungen zur elektronischen Kampfführung.
  • Hensoldt ging 2017 aus Geschäftsbereichen von Airbus Defence and Space hervor und notiert seit 2020 an der Börse.
  • Das Unternehmen ist Mitglied im deutschen Nebenwerteindex MDAX und ca. 3,7 Milliarden € an der Börse wert.

Gute Zahlen,...

Die von Hensoldt für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegten Jahreszahlen sind zweifellos gut. Aber wie fast immer an der Börse spielt die Vergangenheit gegenüber der Zukunft eine untergeordnete Rolle. Doch der Reihe nach:

Der Umsatz kletterte 2023 um 8,2% auf 1,85 Milliarden € und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Besser als erwartet viel das operative Ergebnis aus. Der bereinigte EBITDA stieg um 12,7% auf 329 Millionen €. Die EBITDA-Marge von 19,9% lag folglich über der unternehmenseigenen Prognose von 19,0%.

Nicht zuletzt stieg auch der Auftragseingang im vergangenen Jahr um 100 Millionen € auf 2,09 Milliarden €. Zum Jahresende standen bei Hensoldt Aufträge mit einem Gesamtvolumen von rund 5,5 Milliarden € in den Büchern.

...aber das ist ernüchternd

Für Ernüchterung unter Anlegern sorgten jedoch die Dividende und der Ausblick des Unternehmens. Die Gewinnausschüttung wurde zwar um 0,10 € auf 0,40 € angehoben, verfehlte allerdings die Erwartung von 0,48 €. Die Dividendenrendite beläuft sich damit auf rund 1,2%.

Größere Enttäuschung hinterließ der Ausblick von Hensoldt. Der Rüstungselektronikhersteller peilt für 2024 nur noch einen Umsatz von rund 2 Milliarden € an. Experten gingen im Vorfeld von annähernd 2,2 Milliarden € aus. Auch die prognostizierte operative Marge von 19 bis 20% liegt unterhalb der bisherigen Analystenschätzung von 19,9%.

Der Widerstand muss halten

Der zum Jahresbeginn gestartete Aufwärtstrend der Hensoldt-Aktie wird durch die seit Anfang der Woche anhaltenden Kursrückgänge durchbrochen. Bei 30 € befindet sich ein sehr starkes Unterstützungsniveau. Dieses muss halten, um einen weiteren Kursrückgang des MDAX-Titels zu verhindern.

Nicht die Flinte ins Korn werfen!

Anleger sollten meiner Meinung nach trotz der jüngsten Kursrückgänge nicht die Flinte ins Korn werfen. Im Gegensatz zu Rheinmetall profitiert Hensoldt nicht so stark von den aktuellen Entwicklungen in der Ukraine. Als Hersteller von Panzerfahrzeugen und Munition muss Rheinmetall derzeit sehr kurzfristig eine deutlich erhöhte Nachfrage bedienen.

Als Rüstungselektronikhersteller ist Hensoldt eher in langlaufende Projekte wie Flugabwehrsysteme eingebunden. Das muss kein Nachteil sein.

Ich glaube, dass sich das Rüstungsunternehmen in den kommenden Jahren sehr positiv entwickeln wird. Durch die Übernahme der EGS GmbH hat sich Hensoldt strategisch noch besser positioniert. Die Hensoldt-Aktie wird ihre Erfolgsgeschichte der beiden letzten Jahre fortsetzen. Anleger sollten Kursrücksetzer für einen Einstieg nutzen.

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