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Hamborner REIT: Das sollten Anleger nicht überbewerten

Rudolf Schneider / 22.12.23 / 13:21

Die Aktie von Hamborner REIT (WKN: A3H233) verbessert sich am Freitag weiter geringfügig und setzt den Erholungstrend fort – aktuell steht sie bei 6,84 €. Damit befindet sie sich wieder auf dem Niveau zum Jahresbeginn. Wie sind die weiteren Kursaussichten?

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ℹ️ Hamborner Reit vorgestellt

Die Hamborner REIT AG ist eine Aktiengesellschaft, die ausschließlich in renditestarke Gewerbeimmobilien investiert. Die Schwerpunkte der Immobilien sind Bürogebäude sowie Nahversorgungsimmobilien wie Baumärkte, Einzelhandelsobjekte. Die Objekte liegen in stark frequentierten deutschen Groß- und Mittelstädten. Hauptsitz ist Duisburg. Die Marktkapitalisierung beträgt knapp 556 Millionen €.

Prognose angepasst

Immobilienunternehmen unterliegen dem Zwang, dass sie ihren Bestand zweimal jährlich durch externe Gutachter bewerten müssen.

Aufgrund der rückläufigen Preisentwicklung für Büroimmobilien geht das Duisburger Unternehmen in der vom 19. Dezember veröffentlichten Prognose jetzt davon aus, dass der Verkehrswert der Bestandsimmobilien zwischen 4,5 und 5,5% abgewertet wird. Für den Nettowert je Aktie (NAV) bedeutet das ein Rückgang von 15 bis 17% – zuvor wurde hier ein Rückgang von 7 bis 12% erwartet.

Es bleibt abzuwarten, was das externe Wertgutachten ergibt. Die Prognoseanpassung vom 19. Dezember ist dennoch positiv zu sehen, die Aktionäre und Anleger werden über die geringeren Erwartungen informiert. Die Marktteilnehmer reagierten auf die Mitteilung gelassen.

Geschäftmodell intakt

Anders sieht es bei den Erwartungen im operativen Bereich aus. Aufgrund der guten Entwicklung in dem am 9. November veröffentlichten Quartalsbericht wurde die Ertragsprognose angehoben. Das operative FFO (Funds from Operations) verbesserte sich in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,3% auf 42,2 Millionen €. Hierfür verantwortlich waren die gestiegenen Mieteinnahmen aufgrund von Indexmietverträgen. Ebenfalls trugen die zwei neuerworbenen Gewerbeimmobilien dazu bei. Die Mieteinnahmen verbesserten sich um 5% auf 66,2 Millionen €.

Aufgrund dieser verbesserten Geschäftsentwicklung erhöht das Unternehmen seine Jahreserwartungen beim FFO. Statt einem Wert von 51 bis 52 Millionen € stehen jetzt 53 bis 54 Millionen € auf dem Zettel. Bei den Erwartungen der Mieterlöse wurden die Prognosewerte von 88 bis 89 Millionen € beibehalten.

Was bedeutet das für die Aktie?

Eine erhöhte Abschreibung auf den Immobilienbestand wirkt sich negativ auf das Nettoergebnis aus. Dieses ist die Basis für die ausgeschüttete Dividende. Entscheidender ist jedoch das operative Ergebnis und hier wird ein deutlich höherer Wert erwartet. Die erwartete Wertanpassung sollte daher nicht überbewertet werden.

Bei der weiteren Kursentwicklung bin ich momentan etwas vorsichtiger. Insgesamt sehe ich weiteres Potenzial und halte einen Kurs von 8 € für gerechtfertigt. Allerdings ist er zuletzt stark innerhalb kurzer Zeit gestiegen. Der bisherige Verlauf zeigt eine hohe Volatilität, hier gehe ich von einer Fortsetzung aus. Daher halte ich einen Kurs von unter 6,50 € für eine gute Einstiegsbasis.

Die Analysten sind unterschiedlich bei ihren Meinungen. Das Analysehaus Van Lanschot Kempen ist mit einem Zielkurs von 6,70 € vorsichtig und sieht die Aktie momentan fair bewertet. Die Baader Bank liegt mit ihrer Einschätzung von 8 € auf meiner Linie, und Warburg Research sieht weiteres Potenzial bis 9,50 €.

Was für die Aktie spricht, ist deren gute Dividendenrendite von momentan 6,9%.

Mein Fazit: Anleger sollten vorerst eine Kurskorrektur abwarten. Der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt.

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