Gold: Warum das Edelmetall jetzt neue Rekorde schreibt

Im Superzyklus
Redaktion

Die Aktien von Goldminenbetreibern rücken angesichts der jüngsten Entwicklungen wieder verstärkt in den Fokus der Anleger. Der Goldpreis erreicht Rekordhöhen, und vieles deutet darauf hin, dass das laufende Jahrzehnt ein neues Kapitel in der Geschichte des Edelmetalls einläuten könnte.

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Gold auf Rekordkurs

Der Goldpreis erklimmt derzeit historische Höchststände. Es spricht einiges dafür, dass das laufende Jahrzehnt an die Boomphasen der 1970er oder der 2000er Jahre anknüpfen könnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass in den kommenden Jahren weitere Höchststände erreicht werden, ist hoch.

Starker Aufschwung seit 2023

Die jüngste Aufwärtsbewegung begann 2023, bevor die Rallye 2024 richtig Fahrt aufnahm. Allein in diesem Jahr legte Gold in US-Dollar um 28,9 Prozent und in Euro um 35,6 Prozent zu. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 stieg der Preis nochmals deutlich, sodass innerhalb von anderthalb Jahren ein Zuwachs von 61,9 Prozent in US-Dollar und 49,8 Prozent in Euro erzielt wurde. Damit übertraf Gold die meisten großen Aktienindizes klar.

Auch inflationsbereinigt markiert das Edelmetall neue Rekorde – ein Signal für die außergewöhnliche Stärke des aktuellen Aufschwungs.

Gold in historischen Boomphasen

Besonders stark entwickelte sich Gold in den 1970er Jahren, nachdem das Ende des Goldstandards das Edelmetall vollständig den Marktkräften überließ. Der größte Preissprung gelang 1979 mit einem Plus von über 133 Prozent.

Ein weiterer Boom folgte in den 2000er Jahren. Damals führten das Platzen der Dotcom-Blase, geopolitische Krisen und eine expansive Geldpolitik der Notenbank zu einer Flucht in sichere Häfen. Auch die Einführung von Gold-ETFs machte das Metall für eine breite Anlegerschicht leichter zugänglich und steigerte die Nachfrage zusätzlich.

Parallelen zur Gegenwart

Die aktuelle Situation weist auffällige Ähnlichkeiten zu den beiden großen Aufwärtsphasen auf. Die expansive Ausweitung der Geldmenge in den USA erinnert stark an die 1970er Jahre. Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl geopolitischer Konflikte, wie den Krieg in der Ukraine oder die Spannungen im Nahen Osten. Auch eine mögliche Blasenbildung im Technologiesektor – vergleichbar mit der Dotcom-Zeit – spielt eine Rolle. Zudem kaufen Notenbanken weltweit massiv Gold auf, was den Markt zusätzlich stützt.

Bewertung und Risiken

Einige Stimmen verweisen auf eine mögliche Überbewertung. Doch zentrale Kennzahlen sprechen dagegen. So befindet sich das Verhältnis von Gold zur monetären Basis trotz des kräftigen Anstiegs auf einem historischen Tiefstand, was eher auf Unterbewertung hindeutet. Auch das Verhältnis von Dow Jones zu Gold zeigt, dass US-Aktien im Vergleich zum Edelmetall hoch bewertet sind.

Risiken bestehen vor allem in einer Verzögerung möglicher Zinssenkungen durch die US-Notenbank sowie in kurzfristigen technischen Korrekturen nach der starken Rallye. Solche Rücksetzer wurden in der Vergangenheit jedoch meist als Kaufgelegenheiten genutzt.

Ausblick für Anleger

Gold bleibt trotz seiner Rekordstände attraktiv. Die Faktoren, die in den 1970er und 2000er Jahren zu historischen Bullenmärkten führten, zeichnen sich auch heute wieder ab. Steigende Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten, die massive Nachfrage der Notenbanken und eine mögliche Spekulationsblase im Technologiesektor schaffen ein Umfeld, das dem Edelmetall weiteren Auftrieb geben dürfte. Die 2020er Jahre könnten sich daher als nächster Superzyklus für Gold erweisen.

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