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Gerresheimer-Aktie: Damit müssen Anleger rechnen

Rudolf Schneider / 24.02.23 / 15:44

Der Kursverlauf der Gerresheimer-Aktie (WKN: A0LD6E) erfreut die Anleger. Seit September ist er um +63% gestiegen: Aktuell notiert das Papier bei 82,10 €. Hierzu beigetragen hat auch der Kursanstieg nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Lohnt es sich jetzt noch einzusteigen?

Die Gerresheimer AG stellt Spezialprodukte in den Bereichen Glas und Kunststoff insbesondere für die Pharma- sowie Healthcare-Industrie her und gilt als weltweit führender Schlüssellieferant für diese Branchen. Die Produkte reichen vom Insulin-Pen bis zu Ampullen, aber auch schnöde Parfümflakons gehören zum Portfolio. Seinen Hauptsitz hat das MDAX-notierte Unternehmen mit Standorten in Europa, Asien und Amerika in Düsseldorf. Die Marktkapitalisierung beträgt 2,55 Milliarden €.

Wachstum zweistellig

Der Düsseldorfer Spezialverpackungshersteller ist ein sehr profitables Wachstumsunternehmen mit zweistelligem Wachstum beim Umsatz und Gewinn. Zu dieser guten Entwicklung haben alle Sparten beigetragen. Aufgrund der internationalen Geschäftstätigkeit sind zudem hohe Währungsgewinne angefallen.  Bei den Veränderungswerten wurden daher auch Angaben ohne diese Effekte gemacht; diese sind dann als organischen Werte ausgewiesen.

Das vierte Quartal war besonders stark: Hier verbesserte sich der Umsatz auf 529 Millionen €. Dies entspricht einem Wachstum von 16,2%, davon ist 15,9% organisch. Das adjusted EBITDA verbesserte sich um 21,2% auf 112 Millionen €.

Strategische Investitionen zahlen sich aus

Auf Jahressicht zahlten sich strategische Investitionen sowie Kosteneffizienz positiv aus. Der Jahresumsatz wuchs um 21,3% auf 1,8 Milliarden €; organisch stieg er um 16,2%. Das adjusted EBITDA landete bei 354,2 Millionen €, was gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 15,6% bedeutet. Die operative EBITDA-Marge sank um einen Prozentpunkt auf 19,5%.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung als hervorragend zu bezeichnen. Der Konzern befindet sich damit auf einem guten Weg. Ob die Anteilseigner mit einer höheren Dividende beteiligt werden, bleibt abzuwarten. Zuletzt betrug sie 1,25 €, dies entspricht einer momentanen Rendite von knapp 1,5%.

CEO Dietmar Siemssen kommentiert das Geschäftsjahr so:

Wir haben unsere Ziele übertroffen und Gerresheimer erfolgreich durch ein dynamisches Umfeld gesteuert. Unsere strategischen Investitionen der letzten Jahre zahlen sich aus und führen zu deutlich höheren Wachstumsraten und Erlösen. Wir werden auch weiterhin unsere Geschäftsmöglichkeiten nutzen und unseren profitablen Wachstumskurs beschleunigen.

Ausblick zuversichtlich

Für das laufende Geschäftsjahr geht das Unternehmen von einem weiteren mindestens zweistelligem Wachstum bei Umsatz und Ertrag aus. Eine gute Basis dafür sind hie hohen Aufträge – diese befinden sich auf einem Rekordniveau.

Auch mittelfristig wird eine gute Entwicklung erwartet. Umsatz und Ertrag sollen weiterhin mindestens mit 10% wachsen. Die operative EBITDA-Marge liegt dann bei 23 bis 25%.

Was bedeutet das für die Gerresheimer-Aktie?

Kurssteigerungen treten immer dann auf, wenn einerseits das Börsenumfeld positiv ist und andererseits die Zukunftsaussichten des Unternehmens gut sind. Die letztere Voraussetzung stimmt, glaubt man den Unternehmensaussagen.

Bei dem Börsenumfeld wird es immer wieder zu Veränderungen kommen: Die Folge davon ist eine Volatilität beim Kursverlauf. Seit September steigt der Kurs stetig. Hierzu beigetragen hat auch ein angebliches Übernahmeangebot von Bain Capital. Hierüber haben wir in diesem Artikel berichtet.

Kurskorrektur möglich

Meiner Meinung nach ist eine Kurskorrektur überfällig. Ein so starker Kursanstieg innerhalb einer kurzen Frist sorgt am Markt für Nervosität: Aktionäre kommen bezüglich einer Gewinnrealisierung ins Grübeln und potenzielle Anleger fürchten Kursverluste.

Solche Situationen sind immer gefährlich für die weitere Kursentwicklung. Die momentane Marktkapitalisierung von 2,55 Milliarden € ist zudem ambitioniert.

Dieser Einschätzung folgen auch die Analysten von JPMorgan, sie sehen die faire Bewertung bei 67,80 €. Berenberg dagegen glaubt an weitere Kurssteigerungen, deren Zielkurs liegt bei 97 €.

Auch wenn die Kurskorrektur vorerst ausbleibt, bei einer Börseneintrübung wird sie kommen. Dann ergeben sich günstigere Einstiegskurse und höhere Chancen auf Kursgewinne. Abwarten lohnt sich meistens.

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