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Fresenius, Beiersdorf, BMW, Airbus: DAX-Überblick

Alexander Hirschler / 17.04.24 / 7:42

Nach einem freundlichen Wochenbeginn ist der DAX (WKN: 846900) am Dienstag wieder deutlich unter Druck geraten. Schwache Vorgaben aus New York schickten den deutschen Leitindex zeitweise um mehr als 300 Punkte in den Keller. Aus dem Handel ging es -1,44% tiefer mit 17.766 Punkten. Gefragt waren die Papiere von Fresenius und Beiersdorf, BMW und Porsche gehörten zu den größten Verlustbringern.

stock.adobe.com/Tim

Die schwachen US-Börsen ließen den DAX zur Markteröffnung deutlich tiefer tendieren. Fortan pendelte das Börsenbarometer lange Zeit um den Support bei 17.750 Punkten, ehe es am frühen Nachmittag zu einer Erholung bis zum Tageshoch von 17.782 Punkten kam.

Von den am Donnerstag und Freitag markierten Tiefs prallte der Markt aber wieder nach unten ab und erreichte kurz nach Eröffnung der Wall Street sein Tagestief bei 17.713 Punkten. Im späten Handel erholten sich die Kurse wieder leicht.

Stimmung an den Märkten kippt

Die US-Börsen hatten zum Wochenauftakt deutlich nachgegeben und sorgten damit auch hierzulande für negative Impulse. Belastet wird die Stimmung zum einen durch die schwindenden Zinshoffnungen und zum anderen durch die sich verschärfende Nahostkrise.

Marktbeobachter sprechen davon, dass die Unsicherheit so hoch sei wie schon lange nicht mehr und sich durch die jüngste Kursrallye einiges an Korrekturpotenzial aufgestaut habe. Daher fällt es den Anlegern aktuell nicht sonderlich schwer, Gewinne zu realisieren.

Nahostkrise und Zinsskepsis

Aus geopolitischer Sicht schwebt über den Märkten die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. Nach den iranischen Drohnen- und Raketenangriffen erwägt die militärische Führung in Israel einen Gegenschlag und sondiert derzeit die möglichen Optionen.

Zudem wackelt das Zinsszenario gewaltig. Einige Anleger fragen sich, ob es angesichts der robusten US-Konjunktur und der hartnäckig hohen Inflation in diesem Jahr überhaupt zu Zinssenkungen in der größten Volkswirtschaft kommen wird.

Die vom Forschungsinstitut ZEW ermittelten und besser als erwartet ausgefallenen Stimmungsdaten deutscher Finanzexperten vermochten den Markt indes kaum zu bewegen.

Fresenius zieht an, BMW am DAX-Ende

Unter den Einzelwerten gab es im DAX am Dienstag nur wenige Gewinner. Am besten schnitt die Aktie von Fresenius ab, die um mehr als +4,56% zulegte. Der Gesundheitskonzern profitierte von der US-Markteinführung seines Biosimilars Tyenne. Dabei handelt es sich um ein Nachahmerprodukt des zuvor patentgeschützten Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von diversen Autoimmunerkrankungen.

Ebenfalls gefragt waren die Papiere des Konsumgüterriesen Beiersdorf, die um +1,1% stiegen, nachdem das Unternehmen sein Umsatzziel für das Gesamtjahr angehoben hat.

Am unteren Ende des DAX landeten die Papiere von BMW und von Airbus, die beide rund -3% einbüßten. Die BMW-Aktie hatte in der vergangenen Woche ein Rekordhoch erklommen, was Anleger nun zu Gewinnmitnahmen verleitet.

Auch bei Airbus gab es Ende März eine neue Bestmarke. Für beide Aktien ergeben sich nun auf Höhe der 50-Tage-Linie (SMA50) Möglichkeiten zur Kursstabilisierung.

DAX weiter im Korrekturmodus

Der DAX setzt damit die nach Ostern eingeleitete Korrekturbewegung fort. Mit dem Rückfall auf 17.713 Punkte markierte der Markt den tiefsten Stand seit über vier Wochen.

Durch den Rutsch unter den Support bei 17.900 Punkten und den Bruch der 38-Tage-Linie (SMA38) hat sich das Chartbild kurzfristig weiter eingetrübt. Auch der Bereich um 17.800 Punkte hat den Bären nicht den Wind aus den Segeln genommen.

Damit steht der DAX unmittelbar vor einem Test der 50-Tage-Linie (SMA50), die sich aktuell bei 17.710 Punkten befindet. Darunter verläuft eine weitere Haltezone bei 17.620/17.640 Punkten. Trübt sich die Nachrichtenlage weiter ein, könnte sich der Abverkauf sogar bis zur 17.000-Punkte-Marke fortsetzen.

Ziel der Bullen muss es sein, den Abwärtstrend zu durchbrechen und einen Wiederanstieg über die Schlüsselmarke von 18.150/18.200 Punkten herbeizuführen. Bei 18.156 Punkten befindet sich die 21-Tage-Linie (SMA21) als Indikator für den kurzfristigen Trend.

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