Frequentis-Aktie: Ein Profiteur der Aufrüstung?
Die Frequentis-Aktie verbesserte sich seit Jahresanfang um +57% und steht am Donnerstag aktuell bei 44 €. Im Zuge der europäischen Aufrüstung könnte das Unternehmen davon profitieren. Wie sind die weiteren Aussichten?
Profiteur von intensiven Kundenbeziehungen
Der große Vorteil des Unternehmens ist das hohe Vertrauen der Kunden in die Kommunikationslösungen des Wiener Unternehmens. Zu den Spezialitäten zählen die Flugsicherung, die Kommunikation der Seefahrt, der Polizei und der Feuerwehr. Hier kommt es darauf an, dass eine gute und sichere Kommunikation unter schwierigen Bedingungen möglich ist.
Zuletzt wurden mehrere Großaufträge gemeldet, darunter auch seitens der Thüringer Polizei. Der größte Teil der Kunden kommt aus dem zivilen Bereich. Aber auch im militärischen Bereich sind abhörsichere und hochwertige Kommunikationssysteme erforderlich. Der Umsatzanteil liegt hier bei rund 20%.
Im Zuge der deutschen und europäischen Aufrüstung dürfte auch Frequentis von den Sondervermögen profitieren.
Zweistelliges Wachstum erzielt
Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass das Wachstum in der Vergangenheit stets zweistellig ausfiel. Der Umsatz im letzten Jahr verbesserte sich um 12% gegenüber dem Vorjahr auf 480 Millionen €.
Gleiches gilt für das operative EBIT. Es wuchs um 18% auf 32 Millionen €; die daraus resultierende EBIT-Marge lag bei 6,7%. Besonders auffällig ist der stark gestiegene Auftragseingang. Lag er 2022 noch bei 404 Millionen €, so wurden 2024 bereits 583 Millionen € verzeichnet. Dieser positive Trend dürfte sich im laufenden Geschäftsjahr fortsetzen. Es werden nur Halb- und Jahreszahlen veröffentlicht.
Positive Geschäftsentwicklung erwartet
In einem SD-Interview auf der Finanzmesse Invest in Stuttgart zeigte sich ein Unternehmensvertreter optimistisch für das laufende Geschäftsjahr und rechnet mit einem soliden Wachstum. Der Umsatz soll um 10% steigen, bei einer EBIT-Marge von 6,5 bis 7%.
Beim Auftragseingang wurde ein steigender Wert kommuniziert, genaue Angaben wurden nicht genannt. Dieser dürfte über dem erwarteten Umsatzanstieg liegen.
Was bedeutet das für die Aktie?
In dem starken Kursanstieg seit Jahresanfang ist aus meiner Sicht viel Positives enthalten. Bis dahin war die Aktie unterbewertet, dies ist jetzt hinfällig geworden. Ich sehe daher vorerst nur ein begrenztes Potenzial. Mittelfristig sieht das anders aus, dann ist mit höheren Kursen zu rechnen.
Ein Vergleich zu dem deutschen Pendant, der Ceotronics AG, zeigt jedoch, dass hier eine Unterbewertung vorliegen könnte. Ceotronics wird bei einem Umsatz von 55 Millionen € mit rund 120 Millionen € bewertet. Allerdings ist anzumerken, dass Ceotronics viel stärker im militärischen Bereich unterwegs ist. Daher dürfte das Umsatzwachstum aufgrund des deutschen Sondervermögens größer sein.
Mein Fazit: Anleger sollten bei der Frequentis-Aktie vorerst an der Seitenlinie bleiben und günstigere Kurse abwarten.
Ergänzend dazu: Die Neubewertung von Silber als Rüstungsmetall schafft historische Chancen – unser Report „Rüstung – Megatrend im Rohstoffsektor“ zeigt ein Unternehmen, das damit vor einer massive Neubewertung steht.
ℹ️ Frequentis in Kürze
- Die Frequentis AG (WKN: A2PH65) ist ein international agierendes österreichisches Hightech-Unternehmen im Bereich der sicheren Kommunikationslösungen.
- Die Firmengruppe mit Hauptsitz in Wien ist in mehr als 50 Ländern weltweit tätig.
- Die Aktie ist an der Wiener Börse gelistet und die Marktkapitalisierung beträgt rund 584 Millionen €.
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