Frankreichs Mediziner-Elite schlägt Cannabis-Alarm: Das steckt dahinter
Rote Ampel für Cannabis in Frankreich? Die medizinische Elite des Landes stemmt sich vehement gegen eine Liberalisierung – mit weitreichenden Folgen für Investoren im europäischen Markt und ungeahnten Chancen für lokale Player.
Die medizinische Elite Frankreichs bleibt auf striktem Prohibitionskurs. Die Académie de Médecine, DIE wissenschaftliche Autorität im französischen Gesundheitswesen, hat am 9. April eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der sie ihre ablehnende Haltung gegenüber Cannabis bekräftigt. Darin warnt das Institut ausdrücklich vor einer Legalisierung und betont, dass diese "schwerwiegende Probleme für die öffentliche Gesundheit verursachen würde".
Die Stellungnahme klingt dabei mehr wie eine politische Empfehlung als eine echte Warnung. Bemerkenswert ist, dass die Académie auch dem parlamentarischen Bericht Nr. 974 vom 17. Februar 2025 widerspricht, der für eine Legalisierung plädiert.
Das Institut bestreitet kategorisch die Behauptung, dass eine Legalisierung den Zugang zu einer Substitutionsbehandlung für gefährdete Konsumenten ermöglichen könnte. "Eine solche Behandlung existiert bisher weder für Cannabis noch für Kokain", heißt es in der Mitteilung.
Dabei stützt der Mediziner-Verbund seine Haltung auf ausgewählte internationale Studien. In Kanada sei es nach der Legalisierung zu einem Anstieg der cannabis-bedingten Krankenhauseinweisungen bei Erwachsenen um 12-22% gekommen. Zudem habe sich die Zahl der Krankenhauseinweisungen bei Kindern im Alter von 0-9 Jahren aufgrund unbeabsichtigter Einnahme von Cannabis-Produkten verdreifacht.
Der französische Kurs in der Legalisierungsfrage ist jedoch weiterhin unklar, da die medizinische Gemeinschaft in Frankreich in Sachen Cannabis tief zerstritten ist. Während die Académie sich als Hüterin der gesundheitspolitischen Orthodoxie positioniert, teilen nicht alle Mediziner diese Haltung – allen voran das "Collectif pour une nouvelle politique des drogues" (CNPD), das in derselben Woche die "ausschließlich repressive Drogenpolitik Frankreichs" kritisierte.
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