Evotec-Aktie: Die Zukunft zählt!

Halbjahreszahlen 2025

Die Evotec-Aktie startete mit einem deutlichen Kursanstieg in den Handel, verlor dann jedoch wieder; aktuell steht sie bei 6,70 €. Ursache für den Anstieg ist die Bekanntgabe der Zahlen für das erste Halbjahr. Was bedeutet das für den weiteren Kursverlauf?

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Geschäftszahlen wie erwartet ausgefallen

Die Bekanntgabe der Finanzkennzahlen am 13. August kam nicht überraschend. Bereits in einer Telefonkonferenz am 6. August wurden erste Details mitgeteilt. Die Zahlen sind deutlich vom Konzernumbau geprägt.

Der Umsatz reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5% auf 371,2 Millionen €. In dem größten Segment D&PD (Wirkstoffforschung und Präklinische Entwicklung) blieb die Nachfrage weiterhin sehr schwach. Das zweite große Segment Just – Evotec Biologics stieg der Umsatz um 16% auf 102 Millionen €.

Der Verlust beim bereinigten EBITDA gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich von 0,5 auf 1,6 Millionen €. Im Vorquartal wurde hier ein Gewinn von 3,1 Millionen € erzielt. Der Rückgang basiert einerseits auf dem hohen Umsatzrückgang sowie den Kosten für den Konzernumbau. Der Rückgang beim Ertrag wurde jedoch erwartet und frühzeitig kommuniziert.

In der Summe sind die Zahlen zufriedenstellend. Der Konzernumbau nimmt immer mehr Fahrt auf. Das dritte und vierte Quartal dürften deutlich profitabler ausfallen. 2025 wird ein Übergangsjahr.

Dr. Christian Wojczewski, Vorstandsvorsitzender von Evotec, kommentierte die Zahlen so:

Wir sind mit der Umsetzung unserer Strategie auf dem richtigen Weg: Evotec macht bedeutende Fortschritte in Richtung eines nachhaltigen und profitablen Wachstums.

Neuausrichtung schreitet planmäßig voran

Laut Unternehmensangaben schreitet der Konzernumbau planmäßig voran. Dabei geht es um ein nachhaltiges und profitables Wachstum. Verbunden ist dies auch mit einem Stellenabbau. Neben gesenkten Kosten ist auch ein besserer Produktmix vorgesehen.

Zuletzt wurde die Anlage von Just – Evotec Bilogics in Toulouse für 300 Millionen € gemeldet. Weitere Meilensteine ist die intensivere Zusammenarbeit mit Bristel Meyers Squibb sowie dem Pharmakonzern Sandoz.

Prognose gesenkt

Bereits im Juli wurde die Jahresprognose gesenkt. Statt eines Umsatzes von 840 bis 880 Millionen € werden jetzt 760 bis 800 Millionen € erwartet – im Vorjahr lag er bei 797 Millionen €.

Beim bereinigten EBITDA stehen 40 bis 50 Millionen € auf dem Zettel, dieser Wert wurde beibehalten.

Potenzial vorhanden

Die erste Reaktion auf die geringe Prognose war ein heftiger Kursrückgang. Die Notierung stieg jedoch wieder sehr schnell auf 7,40 €. Hier machte sich die Einsicht bemerkbar, dass die Profitabilität sich deutlich verbessern wird.

Die Aktie bleibt weiterhin sehr volatil und dürfte sich vorerst in der Range von zuletzt 6,40 bis 7,40 € bewegen. Je nach Nachrichtenlage sind größere Ausschläge nach oben und unten möglich. Insgesamt bin ich mittelfristig positiv gestimmt und sehe größeres Potenzial; den fairen Wert sehe ich weiterhin bei 8 €.

Die Bandbreite der Analysteneinschätzungen ist sehr groß. Die Deutsche Bank bleibt mit ihrem Zielkurs von 6 € weiterhin vorsichtig. Warburg mit 9,70 € und RBC mit 11,90 € sind da wesentlich zuversichtlicher.

Mein Fazit: Das jetzige Kursniveau bietet wieder gute Einstiegschancen.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Evotec. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

ℹ️ Evotec in Kürze

  • Evotec (WKN: 566480) mit Sitz in Hamburg ist ein international tätiges Unternehmen im Bereich der pharmazeutischen Wirkstoffforschung.
  • In Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften mit Biotech-Unternehmen und Pharmakonzernen weltweit erforscht und entwickelt Evotec Wirkstoffkandidaten für Therapieansätze in verschiedensten medizinischen Richtungen.
  • Evotec ist Mitglied im MDAX und aktuell 1,2 Milliarden € wert.
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