Evotec 9 Tage vor Ausblick: Prognose-Überraschung 2025?
Neun Tage vor der mit Spannung erwarteten Zahlenvorlage Evotecs (WKN: 566480) verdichten sich die Anzeichen auf ein „Besser als gedacht“-Szenario. Der Newsflow stimmt, die Aktie zeigte zuletzt Stärke.
150 Millionen US$ allein von Bristol Myers Squibb
Der Hamburger Wirkstoffforscher konnte in den letzten Monaten eine ganze Reihe von Erfolgsmeldungen verzeichnen, zuletzt vergangene Woche eine Ausweitung der bestehenden Kooperation mit Pharmariese Bristol Myers Squibb. Nicht weniger als 150 Millionen US$ an Voraus- oder Meilensteinzahlungen konnte Evotec von diesem Partner allein im laufenden Jahr verbuchen.
Über 140 Assets in Entwicklung
Auch weitere alte und neue Partnerschaften schreiten dem Vernehmen nach unter Hochdruck voran. Mittlerweile verfügt Evotec über mehr als 140 verpartnerte oder unverpartnerte Wirkstoffkandidaten. Während die einen über Auslizenzierungen noch hohe Einmalzahlungen generieren könnten, winken bin den anderen zumindest hohe Meilensteinzahlungen und künftige Umsatzbeteiligungen.
Über 500 Partner setzen auf Evotec-Technologie
Neu-CEO Dr. Christian Wojczewski zeigte sich bereits begeistert von den Technologieplattformen des Unternehmens, die von nunmehr über 500 Partnern genutzt werden und schon ihre Validierung erhalten haben, darunter PanOmics, iPSCs und Just – Evotec Biologics.
Für letzteres Geschäftsfeld meldete Evotec schon im August starke Fortschritte und ein Umsatzwachstum von 50% im Vergleich zum Vorjahr. Der kürzlich abgeschlossene Kapazitätsausbau mit einem neuen Standort im französischen Toulouse dürfte das Wachstum hier mittelfristig weiter stark beschleunigen.
Alles achtet auf den Ausblick
Die laufende Neuausrichtung soll bereits im kommenden Jahr ihren Abschluss finden und zu jährlichen Einsparungen in Höhe von 40 Millionen € führen. Gleichzeitig soll ein gegenüber dem Markt schnelleres Wachstum realisiert und die Produktivität gesteigert werden.
Der Verdacht liegt zweifellos nahe, dass Leerverkäufer über die letzten Monate eine massive Verunsicherung und Kaufzurückhaltung zu ihren Gunsten genutzt haben, um lächerliche Kursniveaus herbeizuführen.
Klar ist: Technologien und Geschäftsmodell Evotecs bleiben zukunftsträchtig. Die Chance auf eine große Comeback-Rallye ist also mehr als berechtigt, wenn dann nächste Woche der „Doch nicht so schlimm“-Effekt eintritt und das Sentiment wieder massiv umkehrt.
Wie schnell gelingt die Kurswende?
Ich gehe davon aus, dass Evotecs neuer Unternehmenslenker Dr. Wojczewski im Rahmen der kommenden Zahlenvorlage einen Mut machenden Ausblick servieren kann und zweistellige Notierungen langsam wieder in Reichweite rücken.
„Ich bin überzeugt, dass die Neuausrichtung der Prioritäten mit einer verfeinerten Prognose der Ausgangspunkt ist, um das Vertrauen wiederherzustellen“, hieß es von Wojczewski zuletzt.
Kurse jenseits der 20 €, wie es sie zu Beginn des Jahres noch gab, halte ich ab 2026 wieder für realistisch – oder früher, durch eine Übernahmeofferte.
Ich selbst plane, meine günstig erworbenen Aktien in eine Erholungsrallye hinein zu veräußern.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des hier besprochenen Unternehmens Evotec in signifikantem Umfang. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.