DroneShield-Aktie: Jetzt ins fallende Messer greifen?
DroneShield-Aktionäre müssen sich mit einem Phänomen auseinandersetzen, das sie kaum kennen: starke Kursrückgänge. Nachdem die Aktie des australischen Drohnenabwehrspezialisten am 6. Oktober auf ein Allzeithoch geklettert war, büßte sie bis gestern satte -27% an Wert ein. Und der Kurssturz beschleunigt sich noch. Am Freitagvormittag verliert die DroneShield-Aktie im zweistelligen Bereich. Sollten Anleger jetzt ins fallende Messer greifen?
Ein gewaltiges Marktpotenzial
Nachdem die DroneShield-Aktie ihren Kurs seit Jahresbeginn mehr als verachtfacht hatte, war eine Kurskorrektur überfällig. Das sie aber so stark ausfällt, ist durchaus überraschend. Vor allem angesichts der Tatsache, dass es gute Nachrichten vom Hersteller von Anti-Drohnen-Systemen gibt.
Am Donnerstag stellten die Australier eine neue Studie vor, die das gewaltige Potenzial von Anti-Drohnen-Systemen zu Papier bringt. DroneShield schätzt darin das Marktvolumen für Systeme zur Erkennung, Überwachung und Bekämpfung von Drohnen auf 63 Milliarden US$.
In der Studie teilt DroneShield den Markt in zwei Segmente, und zwar den militärischen und den zivilen Bereich. Im militärischen Bereich, der Drohnenabwehrlösungen für militärische Fahrzeuge und Infrastruktur sowie zur Grenzsicherung umfasst, rechnet das Unternehmen mit einem Marktvolumen von 34,7 Milliarden US$.
Interessanterweise schätze DroneShield den zivilen Sektor mit einem Volumen von 28,2 Milliarden US$ als fast genauso groß ein. Zum zivilen Drohnenabwehrbereich gehört vor allem der Schutz kritischer Infrastruktur, wie Flughäfen, Kraftwerke, Energienetze, Rechenzentren und öffentliche Einrichtungen.
Der Aufwärtstrend ist vorbei
Das Chartbild der DroneShield-Aktie hat sich mit dem heutigen Tage massiv verschlechtert. Der seit April anhaltende steile Aufwärtstrend wurde nach unten durchbrochen. Der Rüstungswert könnte nun sogar bis zum 3-Monatstief bei 1,65 € durchgereicht werden.
So schwindelerregend ist die Bewertung nicht
Die Bewertung der DroneShield-Aktie hat mit einem Marktkapitalisierung von 4 Milliarden AU$ gegenüber einem Jahresumsatz von 58 Millionen AU$ (2024) zweifellos schwindelerregende Höhen erreicht. Aber ich will mal ein Gedankenexperiment wagen, um zu zeigen, dass die Bewertung vielleicht doch nicht so schwindelerregend ist.
Sollte es DroneShield gelingen, in Zukunft einen Marktanteil von 3% am Gesamtmarkt für Anti-Drohnen-Systeme zu gewinnen, wäre das mit einem Umsatz von ca. 1,9 Milliarden US$ (ca. 2,9 Milliarden AU$) verbunden. Damit würde sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis auf 1,4 drastisch reduzieren.
Die DroneShield-Aktie ist momentan charttechnisch schwer angeschlagen. Ich gehe aber davon aus, dass der Aktienkurs spätestens bei 1,70 € einen Boden finden wird.
Anleger mit guten Nerven und einer hohen Volatilitätstoleranz können den massiven Kurseinbruch als Gelegenheit für einen Einstieg in die Aktie nutzen. Bislang hat sich jede größere Kurskorrektur als guter Investmentzeitpunkt erwiesen. Es wird auch diesmal so sein.
Eine andere spannende Aktie
Relevant in diesem Kontext: Während sich Militärhaushalte weltweit verdoppeln, analysiert unser Report „Rüstung – Megatrend im Rohstoffsektor“ einen unterbewerteten Rohstoff, der für Hochpräzisionswaffen unverzichtbar ist – und den passenden Aktientipp.
ℹ️ DroneShield in Kürze
- DroneShield (WKN: A2DMAA) ist ein Rüstungsunternehmen, das sich auf RF-Sensorik, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, Sensorfusion, elektronische Kriegsführung, Rapid Prototyping und MIL-SPEC-Herstellung konzentriert.
- Die Systeme DroneShield werden vor allem zum Schutz vor feindlichen Drohnen eingesetzt.
- Das Unternehmen hat seinen Sitz in Sydney in Australien und in Warrenton im US-Bundesstaat Virginia.
- DroneShield notiert an der Australischen Börse und ist ca. 4 Milliarden AUD wert.