DroneShield-Aktie -11%: War die Euphorie zu groß?
In den vergangenen drei Tagen schoss die DroneShield-Aktie um +34% nach oben, doch am Freitagmorgen erlebt sie einen herben Rückschlag von über -11%. Ist die Euphorie um den australischen Anti-Drohnen-Systemhersteller zu groß geworden oder ist der Rüstungswert nach wie vor einen Kauf wert?
Die Ukraine zeigt das Potenzial von Drohnen
Die Euphorie von Anlegern in Bezug auf die DroneShield-Aktie war in den vergangenen Tagen und Wochen sehr groß und das völlig zu Recht. Der jüngste Coup der ukrainischen Streitkräfte hat gezeigt, welche Rolle Drohnen heutzutage im Kriegsgeschehen einnehmen.
Der Ukraine gelang vor wenigen Tagen ein Drohnen-Überraschungsangriff auf mehrere Militärflughäfen tief im Landesinneren Russlands. Mit relativ einfachen Mitteln schafften es die ukrainischen Streitkräfte, zahlreiche Militärflugzeuge des Feindes auf den Basen zu zerstören.
Russland wurde von diesem Angriff offenbar komplett überrascht. Das Schweigen des Kremls in dieser Angelegenheit spricht Bände.
Der Überraschungsangriff mitten im Feindesland offenbart, wie wichtig heutzutage eine effektive Abwehr unbemannter Flugkörper ist. Auch der NATO könnten solche Angriffe durch Russland jederzeit drohen.
Die NATO drückt auf die Tube
Vor diesem Hintergrund beschloss das amerikanisch-europäische Verteidigungsbündnis am gestrigen Donnerstag das größte Aufrüstungsprogramm seit Jahrzehnten. NATO-Generalsekretär Rutte bezeichnete es wohl zu Recht als „historisch“.
Das Programm macht allen NATO-Mitgliedsstaaten konkrete Vorgaben, welche Leistungen sie zur gemeinsamen Verteidigung beitragen müssen. Diese Vorgaben bleiben jedoch geheim, um Russland keinen Informationsvorteil zu geben. Die NATO muss sich mit ihrer Aufrüstung sputen, denn Experten gehen davon aus, dass Präsident Putin bereits in drei bis vier Jahren mit militärischen Aktionen in den baltischen Staaten beginnen könnte.
Doch damit nicht genug: Bei ihrem Gipfel Ende Juni werden die NATO-Länder voraussichtlich beschließen, ihre Verteidigungsausgaben auf 5% der Wirtschaftsleistung anzuheben. Davon sollen angeblich 3,5% reine Verteidigungsausgaben sein und 1,5% Ausgaben für verteidigungsrelevanten Ziele, wie beispielsweise Infrastruktur.
Dies würde für fast alle NATO-Staaten, darunter auch Deutschland, eine gewaltige Erhöhung des Wehretats bedeutet. Derzeit gibt die Bundesrepublik knapp über 2% für die Bundeswehr aus.
Ein nachhaltiger Aufwärtstrend
Der seit Mitte Februar anhaltende Aufwärtstrend der DroneShield-Aktie ist trotz des heutigen Kurssturzes nach wie vor intakt. Bereits im April und im Mai hat die untere Trendlinie einem Test standgehalten. Die Chancen stehen gut, dass sich die Aufwärtsbewegung des Rüstungstitels fortsetzt.
Milliardeninvestitionen in Sicht
Auf DroneShield kommen in den nächsten Jahren Milliardeninvestitionen in die Drohnenabwehr zu. Das Heimatland Australien und auch Großbritannien haben bereits in den letzten Wochen massive Investitionen in ihre Anti-Drohnen-Fähigkeiten angekündigt. Auch Deutschland und andere NATO-Staaten haben in diesem Bereich einen gewaltigen Nachholbedarf.
Um das Wachstum von DroneShield muss man sich vor diesem Hintergrund überhaupt keine Sorgen machen. Deshalb sehe ich den heutigen Kursrückgang der DroneShield-Aktie relativ gelassen. Ich glaube, dass viele Anleger die Gelegenheit genutzt haben, Gewinne einzufahren.
Langfristig ist die DroneShield-Aktie weiterhin ein hochattraktives Investment. Ich kann mir zudem gut vorstellen, dass der australische Drohnenabwehrspezialist aufgrund seiner technologischen Fähigkeiten sehr weit oben auf der Übernahmeliste von Rüstungskonzernen steht. Ein Übernahmeangebot einer der Big Player der Rüstungsindustrie käme für mich nicht überraschend.
Relevant in diesem Kontext: Während sich Militärhaushalte weltweit verdoppeln, analysiert unser Report „Rüstung – Megatrend im Rohstoffsektor“ einen unterbewerteten Rohstoff, der für Hochpräzisionswaffen unverzichtbar ist – und den passenden Aktientip.
ℹ️ DroneShield in Kürze
- DroneShield (WKN: A2DMAA) ist ein Rüstungsunternehmen, das sich auf RF-Sensorik, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, Sensorfusion, elektronische Kriegsführung, Rapid Prototyping und MIL-SPEC-Herstellung konzentriert.
- Die Systeme DroneShield werden vor allem zum Schutz vor feindlichen Drohnen eingesetzt.
- Das Unternehmen hat seinen Sitz in Sydney in Australien und in Warrenton im US-Bundesstaat Virginia.
- DroneShield notiert an der Australischen Börse und ist ca. 1,35 Milliarden AU$ wert.
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