Deutsche Bank-Aktie: Kaufen, halten oder verkaufen?

Impulse fehlen

Die Deutsche Bank-Aktie entwickelte sich zuletzt seitwärts in einer schmalen Range von 23,80 bis 26 €. Am Freitag verliert sie -2% und steht aktuell bei rund 24,40 €. Gelingt der Ausbruch nach oben?

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Keine charttechnischen Impulse

Trotz der starken Börse in den letzten Monaten kommt die Aktie nicht vom Fleck. Sie ist gefangen in der v.g. Range. Im Vergleich zur Commerzbank-Aktie entwickelte sie sich seit Jahresanfang deutlich schlechter. Beträgt der Kursgewinn bei der Deutschen Bank in diesem Zeitraum +50%, so liegt er bei der Commerzbank bei +78%. Hier besteht allerdings die Sondersituation, dass die UniCredit noch immer Interesse an einer Übernahme zeigt.

Die 50-Tage-Linie liegt bei 24,30 €, das sorgt somit für keinen Impuls. Die Bollinger-Bänder (Schwankungsbreite) für diesen Zeitraum liegen bei 22,80 € und 24,40 €. Insgesamt fehlen charttechnisch positive Impulse für einen Ausbruch nach oben. Aber auch nach unten ist der Kurs abgesichert.

Gute Geschäftszahlen erwartet

Für das Gesamtjahr geht die Bank davon aus, dass die Erträge sich um 5,5 bis 6,5% erhöhen. Im ersten Quartal verbesserten sie sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum bereits um 15% auf 8,5 Milliarden €. Das Konzernergebnis dürfte den Vorjahreswert mit 3,5 Milliarden € deutlich übersteigen – im ersten Quartal lag es bereits bei 1,8 Milliarden €.

Die Strategie der Kostenreduzierung wird fortgesetzt. Mit dem Programm „Deutsche Bank 3.0“ wird die Struktur der Hierarchien gestrafft sowie der Einsatz von KI erhöht. Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist auch, dass das Eigenkapital bis Ende des Jahres mehr als 10% beträgt. Das zweite Quartal dürfte ebenfalls gut ausfallen, die vorläufigen Zahlen werden im Juli veröffentlicht.

Potenzial vorerst ausgereizt

Die Aktie der Deutschen Bank verbesserte sich im Sog der Commerzbank. Sollte es hier zu einer Übernahme kommen, profitiert auch die Deutsche Bank davon. Wird sie abgesagt, ist mit einem Kursrückgang beider Aktien zu rechnen. Momentan bemüht sich die UniCredit, die Bundesregierung sowie die Gewerkschaften für den Übernahmeplan zu gewinnen.

In der Summe halte ich das Potenzial vorerst für begrenzt und gehe von einem weiteren Verlauf innerhalb der Range aus. Problematisch könnte auch die allgemeine Börsenlage werden. Das erste Halbjahr war durch extrem starke Kursanstiege geprägt. Dies könnte sich im zweiten Halbjahr zum Negativen verändern.

Sollten die Börsen länger konsolidieren, sind Bankwerte meistens stark davon betroffen. Wer gute Gewinne erzielte, sollte über eine Gewinnmitnahme oder zumindest eine Teilmitnahme nachdenken. Es werden auch wieder günstigere Einstiegskurse kommen.

Die Analysten sehen ebenfalls nur noch ein begrenztes Potenzial. Barclays liegt mit ihrem Zielkurs von 27,60 € am oberen Ende; RBC und UBS mit jeweils 25 € halten die Aktie für fair bewertet.

Die aktuelle Dividendenrendite mit 2,7% ist als gut zu bezeichnen. Hier gehe ich davon aus, dass die letzte Dividende von 0,68 € angehoben wird. Anknüpfend daran: In unserem exklusiven Report „Dividenden Top-Picks 2025“ finden Interessierte eine detaillierte Analyse von zehn Aktien, die das Potenzial haben, ein Dividenden-Portfolio auf ein neues Niveau zu heben.

Mein Fazit: Bei dem jetzigen Kursniveau besteht keine Eile zum Einstieg.

ℹ️ Deutsche Bank in Kürze

  • Die Deutsche Bank (WKN: 514000) ist die größte Bank in Deutschland und gehört zu den führenden Geldhäusern in Europa. Als Universalbank bietet sie alle üblichen Leistungen an.
  • Neben dem Hauptsitz in Frankfurt unterhält die Bank an allen wichtigen Handelsplätzen Niederlassungen.
  • Die Aktie ist im deutschen Leitindex DAX gelistet und der Börsenwert beträgt aktuell knapp 47,4 Milliarden €.

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