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DAX-Überblick: Zum Wochenstart leicht im Plus

Alexander Hirschler / 17.10.23 / 7:45

Der DAX (WKN: 846900) ist mit moderaten Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Am Montag legte das größte deutsche Börsenbarometer gut 50 Punkte zu und schloss +0,34% höher mit knapp 15.238 Punkten. Der Index pendelte lange Zeit um den Schlusskurs vom Freitag, zog im späten Handel aber dank der Stabilisierungstendenzen von der Wall Street wieder etwas an.

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Am Morgen starteten die deutschen Standardwerte etwas höher in den Tag, vollzogen dann aber einen raschen Gap-Close und fielen rund eine Stunde nach Handelseröffnung auf das Tagestief von 15.103 Punkten zurück. Von hier aus ging es wieder sukzessive nach oben, das Tageshoch erreichte der deutsche Leitindex in der letzten Handelsstunde mit 15.271 Punkten. Gut erholt zeigten sich die die US-Standardwerte im Dow Jones mit einem Kursplus von gut +1%. Hierdurch gelang der Wiederanstieg über die 200-Tage-Linie.

Hoffnung auf Diplomatie

Angesichts einer drohenden Ausweitung des Nahost-Konflikts agierten die Anleger zunächst noch sehr zurückhaltend. Zumal auch von den asiatischen Börsenplätzen schwache Vorgaben kamen. Erst im weiteren Handelsverlauf zeigte sich eine gewisse Entspannung, auch dank positiver vorbörslicher Indikationen der US-Börse. Gestützt wurden die Märkte dabei sicherlich auch durch die diplomatischen Bemühungen um eine Entschärfung der Krise.

US-Außenminister Antony Blinken hat sich am Montag zum zweiten Mal binnen weniger Tage zu Gesprächen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Israels Präsidenten Izchak Herzog getroffen. In den kommenden Tagen wollen dem Vernehmen nach nun auch Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden nach Jerusalem reisen, um einen Flächenbrand im Nahen Osten zu verhindern.

Sollte sich der Konflikt auf weitere Teile in der Region ausdehnen, bedeutete dies mehr Druck für die Ölpreise und zusätzliche Unsicherheit für die Märkte. Dann könnten Inflations- und Zinssorgen wieder neu aufflammen.

Sehen wir noch eine Jahresendrallye?

Vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen in mehreren Teilen der Welt stellen die Marktanalysten von ING zumindest in Frage, ob es zu einer Jahresendrallye ab Anfang November kommt, wie diese in den Vorwahljahren der US-Präsidentschaft eigentlich üblich ist.

Unterdessen wirkten sich an den europäischen Börsen auch die Wahlen in Polen und die Aussicht auf eine europafreundlichere Regierung als kursstützend aus. Nach den aktuellen Prognosen hat die regierende national-konservative PiS-Partei keine Mehrheit mehr, sodass es zu einer politischen Kehrtwende im östlichen Nachbarland von Deutschland kommen könnte.

Kann sich der DAX weiter stabilisieren?

Der DAX hat sich nach den schweren Verlusten zum Ende der vergangenen Woche nun zumindest wieder etwas stabilisieren können. Der Inflationsschock aus den USA scheint inzwischen verdaut zu sein, dazu trugen sicherlich auch die US-Börsen bei.

Am Dienstag stehen erneut Konjunkturdaten auf dem Programm. Neben dem deutsche ZEW-Index werden die neuesten Einzelhandelsumsätze und Industriedaten aus den USA bekanntgegeben. Zudem nimmt die Berichtssaison weiter Fahrt auf.

Ein positives Zeichen wäre der Wiederanstieg über die 20-Tage-Linie (SMA20), die aktuell bei 15.337 Punkten liegt. Zu einer nachhaltigen Trendwende kommt es aber erst, wenn es dem DAX gelingt, die Tiefs aus dem Juli und August bei 15.450/15.470 Punkten zu überwinden und darüber hinaus die 200-Tage-Linie (SMA200) sowie den Korrekturtrend von Ende Juli zu durchbrechen. Letztere liegen im Bereich 15.630/15.643 Punkten.

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