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DAX-Überblick: Nach frühem Rekord an Schwung verloren

Alexander Hirschler / 13.12.23 / 7:44

Nach der jüngsten Rekordjagd hat der DAX am Dienstag etwas an Schwung verloren, im frühen Handel aber dennoch ein neues Allzeithoch erklommen. Leichte Gewinnmitnahmen drückten das größte deutsche Börsenbarometer zwischenzeitlich mit 40 Punkten ins Minus. Aus dem Handel ging es -0,02% tiefer mit 16.791 Punkten. Die US-Börsen tendierten nach Bekanntwerden der Inflationsdaten zunächst etwas tiefer, stabilisierten sich dann aber wieder.

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Der Tag hatte sehr positiv gewonnen, da die deutschen Standardwerte Gap up und auf einem neuen Rekordhoch in den Handel starteten. Die Gegenbewegung in Gap-Richtung konnte zunächst auf Höhe der 16.800-Punkte-Marke gestoppt werden. Von hier aus ging es am Vormittag auf das neue Rekordhoch bei 16.837 Punkten.

Zur Mittagszeit gaben die Kurse wieder nach und fielen unter die 16.800-Punkte-Marke und im Tief bis auf 16.753 Punkte. Damit wurde auch das morgendliche Gap geschlossen. Am Nachmittag tendierte der  deutsche Leitindex wieder höher, prallte aber vom Montags-Hoch bei 16.832 Punkten nach unten ab. Nach einem weiteren Rücksetzer bis auf 16.762 Punkte kurz nach Eröffnung der Wall Street legten die Kurse im späten Handel wieder etwas zu.

Inflation in den USA weiter rückläufig

Im Fokus standen am Dienstag die aktuellen Verbraucherpreisdaten aus den USA, die am Nachmittag vorgelegt wurden. Die Daten zeigten, dass der Inflationsdruck im November weiter nachgelassen hat. Wie die Arbeitsstatistikbehörde mitteilte, schwächte sich die Teuerungsrate im Jahresvergleich wie erwartet auf 3,1% ab. Im Oktober lag die Gesamtinflation noch bei 3,2%.

Die Kernrate, die volatile Faktoren wie Lebensmittel und Energie ausklammert, blieb dagegen zum Vormonat unverändert bei 4,0%. Auch das war so erwartet worden. Im Monatsvergleich sind die Verbraucherpreise dagegen leicht um 0,1% gestiegen, während Ökonomen keine Veränderung erwartet hatten. Die Kernrate legte zum Vormonat wie erwartet um 0,3% zu.

Die Inflationsdaten haben die Erwartungen alles in allem erfüllt. Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass sich der Preisauftrieb weiter abgeschwächt hat. Das könnte den Zinssenkungsphantasien an den Märkten vor dem Fed-Entscheid am Mittwoch weitere Nahrung geben.

Am Donnerstag tritt die Europäische Zentralbank zu ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr zusammen.

Die großen US-Indizes zeigten sich nach Bekanntwerden der Inflationsdaten zunächst kaum verändert und schwankten um den Montagsschlusskurs. Im weiteren Handelsverlauf zogen die Kurse aber wieder an.

Konjunkturdaten fallen gemischt aus

Überdies standen am Dienstag auch einige Konjunkturdaten auf dem Programm. Laut dem ZEW-Stimmungsbarometer haben sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im Dezember den fünften Monat in Folge verbessert. Das Barometer stieg zum Vormonat um 3,0 Zähler auf 12,8 Punkte. Analysten hatten derweil im Durchschnitt mit einem leichten Rückgang auf 9,5 Zähler gerechnet.

Von der deutschen Industrie kommen dagegen weiter schwache Signale. So gehen die deutschen Maschinenbauer für 2024 von einem Rückgang der Produktion um 4% aus. Bislang war die Branche von einem Minus von 2% ausgegangen. Von Januar bis Oktober verzeichnete die stark vom Export abhängige Branche einen Einbruch bei den Auftragseingängen von 13%.

DAX erreicht neues Rekordhoch

Der DAX bleibt seiner Linie treu und erreichte am Dienstag ein weiteres Rekordhoch. Das geschah im frühen Handel, in der Folge verlor das Börsenbarometer etwas an Schwung. Auch wenn technische Indikatoren inzwischen einen stark „überkauften“ Zustand signalisieren und auch die Konjunkturdaten nicht wirklich Jubelstimmung erzeugen, kann die Rallye durchaus in die Verlängerung gehen.

Die 17.000-Punkte-Marke bleibt weiterhin klar im Fokus der Käufer. Hierzu fehlen gerade einmal 180 Punkte bzw. etwas mehr als +1%. Es könnte also schon sehr bald erreicht sein.

Möglicherweise handelt es sich dabei aber um dem finalen Aufwärtsschub, ehe Gewinne mitgenommen werden. Schließlich befindet sich der Relative-Stärke-Index auf Tagesbasis bereits seit Mitte November im kritischen Bereich oberhalb der 70er-Marke. Auch der wöchentliche RSI ist nicht mehr weit davon entfernt.

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