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DAX-Überblick: Die Stimmung kippt

Alexander Hirschler / 18.01.24 / 6:27

Der DAX (WKN: 846900) setzt seinen Abwärtsschwung fort. Am Mittwoch büßte das größte deutsche Börsenbarometer fast 140 Punkte ein und ging -0,84% tiefer mit 16.431 Punkten aus dem Handel. Auch an der Wall Street gingen die Verkäufe weiter.

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Die Bären brachten sich bereits am Morgen in Stellung. Die deutschen Standardwerte eröffneten den Tag auf Höhe der 16.400-Punkte-Marke und damit 170 Punkte unterhalb des Schlusskurses vom Dienstag.

Das Tageshoch lag bei 16.435 Punkten und blieb damit unterhalb des bisherigen Jahrestiefs von Anfang Januar (16.448 Punkte). Im Tief kamen die Kurse bis auf 16.345 Punkte zurück. Die Kursschwankungen hielten sich auf deutlich niedrigerem Niveau in Grenzen.

China sorgt erneut für schlechte Stimmung

Gedämpfte Zinshoffnungen lasten aktuell sehr massiv auf den Märkten und lassen diese von ihren Ende 2023 markierten Rallye-Hochs zurückkommen. Für trübe Stimmung sorgte erneut die einstige Konjunkturlokomotive China. Zwar ist die Wirtschaft im vierten Quartal um 5,2% gewachsen, verpasste damit aber knapp die Erwartungen der Analysten.

Zudem bleibt der Immobilienmarkt weiter unter Druck und die Konsumlaune angeschlagen. Entsprechend zerknirscht reagierten die Anleger: Der CSI 300, der die Kursentwicklungen an den beiden größten Börsen Festlandchinas in Shanghai und Shenzhen abbildet, sackte um weitere -2% ab und erreichte den tiefsten Stand seit Anfang 2019.

Deutsche Konjunktur schwächelt weiter - US-Wirtschaft robust

Auch hierzulande bleiben die Konjunktursorgen akut. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind die Aufträge der Industrie im November den fünften Monat in Folge gesunken. Zum Vormonat sank der Bestand um 0,7%. Sowohl die offenen Aufträge im In- als auch im Ausland nahmen ab. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat betrug der Rückgang sogar 5,7%.

Derweil präsentiert sich die US-Wirtschaft weiterhin überaus robust. Das beweisen nicht nur Daten vom Arbeitsmarkt, sondern auch aus der Industrie und vom Einzelhandel. Die Industrieproduktion ist im Dezember zum Vormonat um 0,1% gestiegen. Die Erlöse der Einzelhändler legten um 0,6% zu und damit stärker als erwartet.

US-Importe stagnierten im Vergleich zum Vormonat. Zudem hellte sich die Stimmung auf dem US-Häusermarkt weiter auf. Der NAHB-Index stieg im Januar überraschend deutlich um 7 Zähler auf 44 Punkte.

Während die Rezessionssorgen für die US-Wirtschaft abnehmen, werden die Zinssenkungsphantasien weiter gedämpft.

DAX setzt Abstieg fort

Der DAX bleibt auf dem absteigenden Ast. Mit dem Rutsch unter das bisherige Jahrestief von 16.448 Punkten und mit dem Bruch des alten Rekordhochs von Ende Juli haben sich die charttechnischen Perspektiven weiter eingetrübt.

Zwei Abwärts-Gaps in Folge, die beide offen blieben, signalisieren, dass das Momentum deutlich in Richtung der Bären kippt. Der DAX verläuft nun am unteren Ende des Abwärtskanals seit dem Rekordhoch von Mitte Dezember.

Auf der Unterseite liegen die nächsten potenziellen Haltepunkte nun bei 16.427 und 16.331 Punkten. Auch die 50-Tage-Linie (SMA50), die aktuell im Bereich der 16.300-Punkte-Marke verläuft, stellt ein mögliches Korrekturziel dar. Andernfalls drohen sogar Abgaben bis 16.000 Punkte.

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