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DAX-Überblick: Dämpfer für die Bullen

Alexander Hirschler / 13.10.23 / 7:59

Der DAX (WKN: 846900) hat am Donnerstag im Tagesverlauf deutlich an Schwung verloren. Nach Bekanntwerden der Inflationszahlen in den USA drehte das größte deutsche Börsenbarometer ins Minus und ging -0,23% tiefer mit 15.425 Punkten aus dem Handel. Auch der Dow Jones Index reagierte mit Abgaben und verpasste somit den Anstieg über die 200-Tage-Linie.

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Am Morgen zeichnete sich noch ein positiver Handelstag ab. Die deutschen Standardwerte eröffneten oberhalb des Schlusskurses vom Mittwoch und stabilisierten sich nach einer Gegenbewegung schon im Bereich der 15.500-Punkte-Marke. In Erwartung eines guten Inflationsberichts ging es am Mittag im Hoch bis auf 15.575 Punkte.

Nach dem Inflationsbericht kam es doch noch zum Gap-Close, das Tagestief wurde kurz nach Handelsbeginn an der Wall Street mit 15.413 Punkten markiert. Danach gelangen keine große Sprünge mehr.

Gesamtinflation verharrt auf dem Niveau von August

Börsianer hatten mit Spannung auf die aktuellen Inflationszahlen in den USA gewartet und wurden negativ überrascht. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, sind die Verbraucherpreise im September nicht wie erwartet gesunken, sondern verharrten auf dem Niveau von August. So lag die Teuerungsrate weiterhin bei 3,7%, Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Rückgang auf 3,6% gerechnet.

Dagegen ist die Kernrate der Inflation, die schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel ausklammert, im Monatsvergleich weiter gesunken und liegt nun bei 4,1%. Im August betrug sie noch 4,3%. Experten zufolge gibt die Kernrate den allgemeinen Preistrend besser wieder und dürfte daher auch bei den Notenbankern mit Blick auf den weiteren geldpolitischen Kurs stärker im Fokus stehen.

Aufwärtsdrang vorerst gestoppt

Trotzdem wurde der jüngste Aufwärtsdrang an den Börsen durch die etwas höher als erwarteten Inflationsdaten zunächst einmal gebremst. Wie es nun weitergeht, werden die nächsten Tage zeigen. Zu Wochenbeginn hatten moderatere Töne von US-Notenbankern und das Protokoll von der letzten Fed-Sitzung am Markt noch für Hoffnung gesorgt, dass der Zinserhöhungszyklus seinen Höhepunkt erreicht haben könnte und es im kommenden Jahr erste Zinssenkungen gibt.

DAX setzt Erholung fort

Der DAX hat im Rahmen seiner Erholung nun einen kleineren Dämpfer hinnehmen müssen. Positiv ist indes, dass sich das Börsenbarometer oberhalb der 15.400-Punkte-Marke behaupten konnte und die Verluste in Grenzen gehalten wurden. Auch der Anstieg auf ein neues 3-Wochen-Hoch im Tagesverlauf lässt auf eine Fortsetzung der Erholungsbewegung hoffen.

Weiterhin im Fokus stehen dabei die Tiefs aus dem Juli und August im Bereich 15.450/15.470 Punkten sowie die 200-Tage-Linie (SMA200), die aktuell bei 15.635 Punkten angesiedelt ist. Wird sie überwunden, könnte der Korrekturtrend seit dem Juli-Hoch attackiert werden, dessen Trendlinie im Bereich 15.663 Punkten verläuft.

Kein gutes Zeichen wäre es indes, wenn der DAX unter die 20-Tage-Linie (SMA20) zurückfallen sollte, die aktuell bei 15.397 Punkten liegt. Das könnte den jüngsten Aufschwung zum Einsturz bringen und zu einem Rücklauf bis 15.000 Punkte führen.

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