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DAX-Ausblick: Der Markt braucht neue Impulse

Alexander Hirschler / 22.01.24 / 7:29

Der DAX (WKN: 846900) hat eine wechselhafte und volatile Woche hinter sich, in der es am Mittwoch zum Rückfall auf ein neues Jahrestief kam. In der Folge erholten sich die Kurse wieder. Unter dem Strich büßte das größte deutsche Börsenbarometer aber rund 150 Punkte ein und ging 0,89% tiefer mit 16.555 Punkten aus dem Handel. Wie geht es weiter?

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Von Montag bis Mittwoch dominierten klar die Bären das Geschehen. Das führte am Dienstag und am Mittwoch zu zwei großen Abwärtskurslücken und zum Rückfall auf ein neues Jahrestief.

Am Donnerstag erholte sich der Markt von seinen Tiefs und füllte zunächst das Mittwochs-Gap. Zum Ende der Woche konnte auch das Dienstags-Gap geschlossen werden. Dabei profitierte der DAX von einer wieder anziehenden US-Börse.

Trotz der Erholung zum Ende der Woche liest sich die Wochenbilanz mit einem Minus von fast -0,9% ernüchternd. Mit dem Rutsch auf ein Tief seit Anfang Dezember haben sich auch die charttechnischen Perspektiven eingetrübt, der DAX gilt als angeschlagen.

Zinshoffnungen sinken, Anleiherenditen steigen

Seit Jahresbeginn sind die Zinshoffnungen der Anleger wieder gesunken. Dazu trugen höher als erwartete Dezemberdaten zur US-Inflation und die weiterhin überaus robusten Arbeitsmarktdaten bei. Daneben sorgt die angespannte Lage am Roten Meer für ein zusätzliches Inflationsrisiko, da Handelsschiffe teils umgeleitet werden, um den Angriffen der Huthi-Rebellen zu entgehen.

Aufgrund dessen sind zuletzt auch die Renditen an den Anleihemärkten wieder gestiegen. Gleiches gilt für den Dollarkurs, der gegenüber den wichtigen Auslandswährungen aufgewertet hat.

Bilanzsaison geht weiter

In der neuen Woche geht die Bilanzsaison in die heiße Phase. In den USA ziehen 3M, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, aber auch große Tech-Konzerne wie IBM, Intel, Netflix sowie der E-Autobauer Tesla Bilanz. Aus dem DAX berichten SAP und Sartorius. Auch die Zahlen von ASML und STMicroelectronics sind von Interesse für die Anleger, gerade im Hinblick auf die Halbleiterbranche.

Außerdem steht die erste Notenbanksitzung der Europäischen Zentralbank im Jahr 2024 auf der Agenda. Anleger erhoffen sich von dem Treffen am Donnerstag neue Hinweise auf baldige Lockerungen des geldpolitischen Kurses.

Es ist davon auszugehen, dass der Leitzins zunächst auf dem gegenwärtigen Niveau belassen wird. Sollten die immer noch hochgesteckten Zinserwartungen enttäuscht werden, drohen dem Markt allerdings auch weitere Abwärtsrisiken.

Sorgen Konjunkturdaten für neue Impulse?

Auch in Sachen Konjunktur stehen wieder einige Termine an. Neben dem ifo-Geschäftsklimaindex werden Einkaufsmanagerindizes für Europa und die USA veröffentlicht. Die Daten gelten als wichtige Frühindikatoren für die Entwicklung der Konjunktur und könnten die Märkte entsprechend bewegen.

DAX tendiert weiter abwärts

Der DAX setzt seinen Abwärtsschwung seit dem Rekordhoch von Mitte Dezember fort und hat gegenüber dem damaligen Niveau inzwischen rund 450 Punkte bzw. -2,63% eingebüßt.

Zu großangelegten Verkäufen in der Breite ist es bislang aber nicht gekommen und auch das Allzeithoch von 17.003 Punkten ist immer noch in Reichweite. Auf Wochenschlusskursbasis ist es zudem gelungen, das alte Top von Ende Juli bei 16.528,97 Punkten zu verteidigen.

Viel wird nun davon abhängen, wie die ersten DAX-Bilanzen ausfallen. Möglicherweise können sie den Märkten einen neuen Schub geben. Und natürlich ist auch die Weltleitbörse in den USA für die weitere Marktrichtung von großer Bedeutung. Der Nasdaq 100 und der S&P 500 erreichten am Freitag neue Rekorde.

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