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Commerzbank-Aktie: Wo ist der Schwung geblieben?

Peter Wolf-Karnitschnig / 05.09.23 / 11:25

Mit einem Minus von gut 5% trug die Commerzbank-Aktie (WKN: CBK100) am Dienstagmorgen die rote Laterne im DAX. Seit einem halben Jahr steckt das Papier der deutschen Privatbank nun schon in einem sehr hartnäckigen Seitwärtstrend fest und pendelt zwischen 9 und 11 € auf und ab. Hat die Commerzbank den Schwung der letzten Jahre verloren?

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ℹ️ Commerzbank vorgestellt

Die Commerzbank ist eine Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gemessen an der Bilanzsumme ist sie die viertgrößte Bank Deutschlands. Die Commerzbank betreut rund elf Millionen Privat- und Firmenkunden in Deutschland und Europa und besitzt mit rund 450 Filialen eines der dichtesten Filialnetze aller deutschen Privatbanken. An der Börse ist die Commerzbank derzeit mit rund 12 Milliarden € bewertet.

Barclays sieht kein Potenzial mehr

Die britische Investmentbank Barclays ist jedenfalls nicht mehr optimistisch in Bezug auf die Zukunft der Commerzbank. Sie hat ihr Rating der Commerzbank-Aktie von „gleichgewichten“ auf „untergewichten“ gesenkt. Gleichzeitig wurde das Kursziel von bislang 12,50 € auf 10,80 € verringert. Gegenüber dem aktuellen Kursniveau sehen die Barclays-Analysten damit nur noch ein Aufwärtspotenzial von ca. +10%.

Als Argument für die Rating-Abstufung führen die Marktbeobachter von Barclays die zu erwartende Enttäuschung beim Zinsüberschuss an. Zudem sehen sie erhebliche Risiken bei der Marktschätzung.

Alles sehr träge

Seit März zeigt sich die Commerzbank-Aktie von ihrer trägen Seite und bewegt sich in einem sehr engen Kursband zwischen 9 und 11 € auf und ab. Nachdem der Titel im Juli nicht den oberen Widerstand knacken konnte, dümpelt er seit August entlang der 10 €-Marke.

Keine guten Aussichten

Die Argumente der Barclays-Banker klingen für mich nachvollziehbar. Die Leitzinssteigerungen der Europäischen Zentralbank haben möglicherweise bereits ihr Ende gefunden. Zumindest dürfte die EZB beim Leitzins nicht mehr allzu viel Luft nach oben haben. Für Banken bedeutet dies, dass sie ihren Zenit im klassischen Kreditgeschäft wahrscheinlich bereits erreicht haben.

Zudem ist das Geschäft der Commerzbank als nach wie vor primär in Deutschland verankerte Bank stark mit der hiesigen Konjunktur verknüpft. Und um die steht es derzeit nicht zum Besten. Während viele europäische Länder wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt sind, dümpelt die deutsche Wirtschaft vor sich hin.

In Summe keine guten Aussichten für die Commerzbank-Aktie. Für einen Ausbruch aus ihrem Seitwärtstrend braucht die Bank wesentlich bessere Nachrichten. Diese sind aber nicht in Sicht.

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