Commerzbank-Aktie: Widerstand gegen UniCredit

UBS und Goldman eingeschaltet
26.09.24 um 9:08

Die Commerzbank-Aktie (WKN: CBK100) ist in den letzten Wochen wegen der Aussicht auf eine Übernahme durch die UniCredit nach oben geschossen. Doch nun will sich das Geldhaus, wie es Berichten zufolge heißt, gegen eine mögliche Akquisition wehren. Ein Risikofaktor für den Kurs des DAX-Konzerns?

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Commerzbank wehrt sich gegen Übernahme

Die Commerzbank soll übernommen werden, das ist das klare Ziel der italienischen Großbank UniCredit. Doch laut Berichten der Börsen-Zeitung scheint das Frankfurter Geldhaus mit diesen Plänen keineswegs einverstanden zu sein. Tatsächlich hat man die Investmentbanken Goldman Sachs und UBS damit beauftragt, ein Konzept zur Abwehr des Übernahmeversuchs zu erstellen.

Da dies Aktionären keinesfalls gefallen dürfte, könnte die Commerzbank Vermutungen zufolge mit einem aggressiven Aktienrückkauf an den Start gehen. Bereits im Oktober sollen dem Geldhaus konkrete Vorschläge vorliegen. Der Bund, der eine Übernahme durch das Halten seiner Anteile blockieren will, beabsichtigt derweil keine Abwehr des Übernahmeversuchs vorzunehmen, hieß es von offizieller Stelle.

Aktie auf Achterbahnfahrt

Charttechnisch befindet sich die Aktie der Commerzbank deshalb weiterhin auf Achterbahnfahrt. Aktionäre werden von der Angst eines platzenden Deals und der Gier nach einem möglichst hohen Übernahmeangebot getrieben. Momentan holen die Papiere dabei den Verlust vom Montag auf, als sich der Bund gegen einen Verkauf weiterer Anteile aussprach.

Eine charttechnische Prognose abzugeben, fällt derweil schwer, da Gedeih und Verderb des Kurses davon abhängt, ob die UniCredit ein Übernahmeangebot vorlegen und wie hoch dieses ausfallen wird.

Ein Ritt auf der Rasierklinge

Dementsprechend bleibt die Aktie der Commerzbank auf dem aktuellen Niveau eine sehr heiße Wette, die nur etwas für echte Spekulanten ist. Sollte die Übernahme platzen, dann dürfte ein heftiger Ruck der Enttäuschung die Papiere erfassen, weshalb man eine entsprechende Verlusttragfähigkeit braucht, um sich hier zu engagieren.

Wer sich dagegen nicht diesem Ritt auf der Rasierklinge stellen will, kann trotzdem einen Blick auf die europäische Bankenlandschaft werfen, denn hier bieten sich angesichts der günstigen Bewertungen einige weitere potenzielle Übernahmeziele.

ℹ️ Commerzbank in Kürze

  • Die Commerzbank ist eine Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gemessen an der Bilanzsumme ist sie das viertgrößte Geldhaus Deutschlands.
  • Das Bankinstitut betreut rund elf Millionen Privat- und Firmenkunden in Deutschland und Europa und besitzt mit rund 400 Filialen eines der dichtesten Filialnetze aller deutschen Privatbanken.
  • Die Aktie ist im DAX gelistet, an der Börse ist die Commerzbank derzeit mit rund 17,9 Milliarden € bewertet.

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