Commerzbank-Aktie: Fliegt der Deckel bald weg?
Seit Ewigkeiten gibt es rund um die Commerzbank Übernahmespekulationen. Jetzt erhöht die UniCredit erneut den Druck. Fliegt dadurch für den Aktienkurs jetzt der Deckel weg?
Übernahme durch die UniCredit im Fokus
Die Commerzbank steht am Mittwoch erneut aufgrund potenzieller Übernahmespekulationen durch die UniCredit im Fokus. Denn das italienische Geldhaus hat im Rahmen der vorgelegten Quartalszahlen den Druck auf den DAX-Konzern deutlich erhöht.
Nachdem erst kürzlich die Beteiligung an der Commerzbank durch die UniCredit aufgestockt worden war, kündigte das Management nun an, ab 2026 die Gewinne des DAX-Konzerns in der eigenen Bilanz konsolidieren zu wollen. Darüber hinaus blies das Geldhaus aufgrund von Problemen mit dem Regulator die 13 Milliarden € schwere Übernahme der Banco BPM ab. Italiens Regierung hatte das nationale Sicherheitsinteresse berührt gesehen.
Dementsprechend deuten immer mehr Anzeichen auf eine Übernahme der Commerzbank durch die UniCredit hin. In der jüngeren Vergangenheit hatte CEO Andrea Orcel bereits mehrfach seine Absichten hinsichtlich einer Akquisition erklärt.
Weiter in der Seitwärtsbewegung
Infolgedessen konnte die Aktie der Commerzbank am Mittwoch um +2% gewinnen und widersetzt sich der Konsolidierungsbewegung der vergangenen Tage. Bleibt das Umfeld weiter positiv, könnte der Widerstand bei 30 € angelaufen werden, ob ein Ausbruch erfolgt, ist allerdings fraglich.
Für Anleger stellt sich aber nun die Frage: Was sollte man mit der Commerzbank-Aktie tun?
Was tun mit der Commerzbank-Aktie?
Tatsächlich sehe ich aktuell weder kurz- noch langfristig Potenzial für den Bankenwert. Mit Blick auf die nächsten Wochen fehlt aus meiner Sicht abgesehen von einem möglichen Übernahmeangebot die Fantasie, was den Kurs noch weiter antreiben sollte. Der DAX-Konzern hat bereits in den vergangenen Monaten die Prognosen gesteigert, Aktienrückkäufe angekündigt usw. Gleichzeitig ist das Downside-Risiko enorm, wenn beispielsweise keine Akquisition stattfindet. Wie tief es gehen kann, hat bereits der Zoll-Crash Anfang April gezeigt.
Mittel- bis langfristig stellt sich derweil die Frage, ob das Angebot der UniCredit signifikant über dem aktuellen Kursniveau liegen dürfte. In der Vergangenheit hieß es immer wieder, eine Übernahme sei zu teuer. Es fällt daher schwer zu glauben, dass es noch einen deutlichen Aufschlag gibt, der Anleger für das Warten und das Eingehen des Risikos belohnt.
Dementsprechend gibt es aktuell aus meiner Sicht bessere Investmentchancen. Diese finden Sie in unserem exklusiven Report „3 Top-Picks“. Hier werden drei Unternehmen vorgestellt, die durch ihre innovative Ausrichtung auf wichtige Zukunftsmärkte für wachstumsorientierte Investoren besonders interessant sein dürften.
ℹ️ Commerzbank in Kürze
- Die Commerzbank (WKN: CBK100) ist eine Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gemessen an der Bilanzsumme ist sie das viertgrößte Geldhaus Deutschlands.
- Das Bankinstitut betreut rund elf Millionen Privat- und Firmenkunden in Deutschland und Europa und besitzt mit rund 400 Filialen eines der dichtesten Filialnetze aller deutschen Privatbanken.
- Die Aktie ist im DAX gelistet, an der Börse ist die Commerzbank derzeit aktuell mit rund 33,8 Milliarden € bewertet.